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Histamin und Nackenverspannung: Ist das Essen schuld?


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Bei Unverträglichkeit
Kann Histamin zu Nackenverspannungen führen?


Aktualisiert am 10.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau greift sich an den schmerzenden Nacken.Vergrößern des Bildes
Hängen Nackenverspannungen mit einer Histaminunverträglichkeit zusammen, sollten diese sich bei histaminarmer Ernährung bessern. (Quelle: eternalcreative/getty-images-bilder)
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Eine Unverträglichkeit gegen Histamin kann sich durch vielerlei Symptome äußern. Erfahren Sie, ob auch Nackenverspannungen auftreten können.

Liegt eine Histaminintoleranz vor, reagiert der Körper auf histaminreiche Speisen bereits nach kurzer Zeit mit Beschwerden. Wie diese im Einzelfall aussehen, kann sehr verschieden sein.

Typischerweise bestehen die Symptome bei einer Histaminunverträglichkeit aus Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen. Sie können aber bis hin zu Müdigkeit, einem geröteten Gesicht, Nesselausschlag oder einer laufenden Nase reichen.

Kopfschmerzen, Gelenk- oder Muskelschmerzen sind ebenfalls nicht selten, wenn dafür Empfindliche viel Histamin über die Nahrung aufnehmen. Bei einem histaminreichen Speiseplan können daher möglicherweise auch Nackenverspannungen oder Nackenschmerzen auftreten.

Gut zu wissen

Meist entwickeln Betroffene mit Histaminunverträglichkeit nicht nur ein einzelnes Symptom (wie einen verspannten Nacken), sondern eine Vielzahl an Beschwerden als Reaktion auf Histamin im Essen.

Wie schnell zeigen sich die Symptome nach dem Essen?

Bei einer Histaminintoleranz treten die Symptome in der Regel bereits kurze Zeit nach dem Essen auf. Sollten Nackenverspannung und Nackenschmerzen mit dem darin enthaltenen Histamin zusammenhängen, müssten die Beschwerden typischerweise etwa 15 bis 60 Minuten nach der Mahlzeit einsetzen, mindestens jedoch innerhalb von vier Stunden danach. Binnen 30 Minuten bis sechs Stunden bessern sich die Symptome dann meist von selbst.

Beschwerden ärztlich abklären lassen

Wichtig zu wissen: Nackenverspannungen und Nackenschmerzen können viele andere Gründe als Histamin in der Nahrung haben. Häufig entwickeln sich solche Beschwerden etwa als Folge von Stress, ungünstiger Körperhaltung (zum Beispiel durch langes Sitzen), Bewegungsmangel oder Zähneknirschen. Wenn ein verspannter und schmerzender Nacken häufiger auftritt, ist deshalb ein Arztbesuch zu empfehlen, um die möglichen Ursachen abklären zu lassen.

Ernährungstagebuch gibt wichtige Hinweise

Wer vermutet, dass Histamin im Essen mit den Nackenverspannungen zusammenhängt, bringt zum Arzttermin am besten gleich ein Ernährungstagebuch mit. In diesem halten Betroffene mehrere Wochen lang sowohl alle verzehrten Lebensmittel fest als auch die aufgetretenen Symptome. Darüber hinaus können etwaige Begleitumstände für die Diagnose hilfreich sein und sollten ebenfalls notiert werden, wie zum Beispiel:

  • eingenommene Medikamente
  • Stress
  • Erkrankungen/Infekte
  • Regelblutung
  • Mahlzeit frisch oder aufgewärmt verzehrt

Wie schnell lassen die Beschwerden bei histaminarmer Ernährung nach?

Hat der Arzt oder die Ärztin andere mögliche Ursachen für die Nackenverspannungen und -schmerzen ausgeschlossen, kann eine Histaminunverträglichkeit als Ursache in Erwägung gezogen werden. Um das zu testen, folgt in der Regel eine mehrphasige Ernährungsumstellung auf histaminarme Lebensmittel. Die Umstellung ist gleichermaßen Teil der Diagnose wie der Therapie.

Ist der verspannte und schmerzende Nacken tatsächlich eine Reaktion auf das Histamin im Essen, sollten die Beschwerden durch die veränderte Ernährungsweise allmählich besser werden und sich seltener zeigen. Solch eine Besserung tritt meist etwa zwei Wochen nach der Umstellung ein.

Wichtig zu wissen

Es ist ratsam, die Ernährung möglichst nicht auf eigene Faust, sondern mit ärztlicher Hilfe und einer qualifizierten Ernährungsberatung umzustellen. So lässt sich vermeiden, dass die Ernährung auf Dauer zu einseitig wird und ein Nährstoffmangel entsteht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: "Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/030 (Stand: 31.7.2021)
  • "Histaminintoleranz". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 20.9.2018)
  • "Wenn Essen krank macht". Online-Informationen der Deutschen Apothekerzeitung: www.deutsche-apotheker-zeitung.de (Stand: 10.11.2012)
  • Maintz, L., et al.: "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz" (PDF). Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 51-52, S. A3477-A3483 (2006)
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