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Mittelohrentzündung: Welche Symptome auftreten


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Nicht nur Ohrenschmerzen
Diese Symptome weisen auf eine Mittelohrentzündung hin


Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Mädchen fasst sich an das schmerzende Ohr.Vergrößern des Bildes
Ohrenschmerzen sind ein typisches Symptom einer Mittelohrentzündung. (Quelle: Andrey Sayfutdinov/getty-images-bilder)
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Eine akute Mittelohrentzündung geht mit heftigen Ohrenschmerzen einher. Doch das ist oft nicht das einzige Symptom.

Vor allem Kinder erkranken häufiger an einer akuten Mittelohrentzündung (Otitis media acuta). Aber auch Jugendliche und Erwachsene können betroffen sein. Das wohl typischste Symptom sind plötzlich einsetzende Ohrenschmerzen, die meist bei einem Ohr auftreten.

Doch es gibt noch weitere Beschwerden, die auf eine Mittelohrentzündung hinweisen. Dies zu wissen, kann vor allem bei Babys und kleinen Kindern wichtig sein: Wenn sie Schmerzen haben, können sie dies nicht unbedingt direkt äußern. Anhand bestimmter Anzeichen können Eltern jedoch erkennen, ob es sich möglicherweise um eine Mittelohrentzündung handelt.

Eine Mittelohrentzündung bezeichnen Fachleute als Otitis media (Otitis = Ohrenentzündung, media = Mitte).

Was ist eine Mittelohrentzündung?

Das Mittelohr ist über einen Verbindungsgang – der sogenannten Ohrtrompete oder Eustachischen Röhre – mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden. Diese Verbindung gewährleistet, dass das Mittelohr belüftet wird und mögliche Druckunterschiede ausgeglichen werden.

Eine Mittelohrentzündung entsteht, wenn Viren und/oder Bakterien aus dem Nasen-Rachen-Bereich in die Ohrtrompete und das Mittelohr aufsteigen und dort eine Entzündung auslösen.

Oft nach einem Atemweginfekt

Eine akute Mittelohrentzündung ist meist die Folge eines akuten viralen Atemwegsinfekts wie einer Erkältung. Ist etwa die Nase verstopft, wird die Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr nur unzureichend belüftet, sodass Erreger leicht in das Mittelohr gelangen und eine Entzündung auslösen können.

Im Rahmen der Entzündung schwillt die Schleimhaut in Mittelohr und Ohrtrompete an und bildet verstärkt Flüssigkeit (Sekret). Durch die Schwellung kann das Sekret jedoch nicht ausreichend in den Nasen-Rachen-Raum abfließen, sodass es sich im Mittelohr staut. Zusätzlich zum Virusinfekt können sich Bakterien ansiedeln. Durch den wachsenden Druck auf das Trommelfell empfinden Betroffene Schmerzen und häufig hören sie auch schlechter.

Symptome einer akuten Mittelohrentzündung

Mögliche Symptome einer Mittelohrentzündung sind:

  • meist einseitige Ohrenschmerzen (stechend oder klopfend)
  • Fieber
  • Hörprobleme
  • Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit
  • Reizbarkeit
  • Schwindel

Beachten Sie: Diese Symptome beziehen sich vor allem auf Mittelohrentzündungen bei Kindern. Bei Erwachsenen können die Beschwerden leicht abweichen – so kann zum Beispiel das Fieber fehlen.

Vor allem bei Kindern sind Ohrenschmerzen in Verbindung mit Fieber typisch für eine akute Mittelohrentzündung.

Die Ohrenschmerzen fühlen sich meist stechend oder klopfend an. Ein weiteres Symptom: Durch das Sekret im Mittelohr nehmen Betroffene Geräusche dumpfer wahr. Ist der Druck auf das Trommelfell sehr hoch, kann es einreißen. Dann fließt das eitrige Sekret aus dem Ohr nach außen ab und die Schmerzen lassen abrupt nach. Der Riss im Trommelfell heilt in der Regel innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen von allein.

Welche weiteren Anzeichen insbesondere bei Babys und Kleinkindern auf eine Mittelohrentzündung hinweisen, lesen Sie im nächsten Kapitel

Symptome bei kleinen Kindern erkennen

Sind Babys oder kleine Kinder erkrankt, können Eltern möglicherweise nur schwer einschätzen, welche Symptome das Kind genau hat und wie stark diese sind. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Kind signalisiert, Bauchschmerzen zu haben, eigentlich aber unter Ohrenschmerzen leidet.

Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass ein Kleinkind Ohrenschmerzen hat:

  • Es schüttelt häufig den Kopf.
  • Es reibt sich am Ohr.
  • Es fasst sich oft ans Ohr.

Meist sind erkrankte Kinder unruhiger als normal. Sie können nur schlecht schlafen, weinen viel und mögen kaum etwas essen. Es kann aber auch sein, dass ein Kind ungewöhnlich ruhig und matt wirkt. Im Rahmen einer Mittelohrentzündung kommt es zudem vor, dass Kleinkinder erbrechen müssen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Ohrinfektionen". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 24.1.2023)
  • "Akute Otitis media". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 5.1.2023)
  • "Mittelohrentzündung". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.11.2022)
  • "Akute Otitis media (AOM)". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 13.8.2021)
  • "Akute Otitis media". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2018)
  • "Chronische Otitis media". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2018)
  • Gortner, L., Meyer, S.: "Duale Reihe Pädiatrie". Thieme, Stuttgart 2018
  • S2-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: "Ohrenschmerzen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/009 (Stand: 2014)
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