Mittelohrentzündung: Symptome bei Erwachsenen

Nicht nur bei Kindern

Mittelohrentzündung – welche Symptome Erwachsene haben

Nicht nur Kinder, auch Erwachsene können eine akute Mittelohrentzündung bekommen. Lesen Sie, welche Symptome bei ihnen typisch sind.

Eine Mittelohrentzündung (Otitis media) ist fast immer die Folge eines akuten Atemwegsinfekts. Meist sind Kinder davon betroffen. Erwachsene können jedoch ebenfalls erkranken – mit ähnlichen Symptomen. Bei Kindern sind bestimmte Beschwerden jedoch häufig ausgeprägter oder sie entwickeln weitere Symptome, die Erwachsene in der Regel nicht haben.

Das wohl charakteristischste Symptom einer Mittelohrentzündung sind Ohrenschmerzen – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.

Die Schmerzen treten meist nur auf einem Ohr auf und fühlen sich stechend oder klopfend an. Anders als Erwachsene können kleine Kinder jedoch oft nur schwer ausdrücken, ob ihnen etwas wehtut und wenn ja, was. Möglicherweise fassen sie sich häufig an das betroffene Ohr oder schütteln den Kopf.

Weitere mögliche Symptome einer akuten Mittelohrentzündung sind:

• Fieber
• Hörprobleme
• Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit
• Reizbarkeit
• Schwindel

Diese Symptome beziehen sich insbesondere auf eine Mittelohrentzündung bei Kindern. Bei Erwachsenen können die Beschwerden etwas abweichen. Kinder mit einer Mittelohrentzündung haben zum Beispiel mitunter hohes Fieber bis zu 40 Grad Celsius – bei Erwachsenen ist die Körpertemperatur hingegen oft nur leicht erhöht oder normal. Während Fieber in Verbindung mit Ohrenschmerzen bei Kindern typisch für eine Mittelohrentzündung ist, kann es bei Erwachsenen also auch fehlen. Im Gegensatz zu Erwachsenen müssen Kinder mit Mittelohrentzündung gelegentlich erbrechen. Zudem weinen sie eventuell häufiger.

Wer den Verdacht hat, eine Mittelohrentzündung zu haben, sollte ärztlichen Rat suchen – etwa in einer HNO-Praxis. Die Hausärztin oder der Hausarzt können ebenfalls eine Anlaufstelle sein.

• 

  Keine weiteren Symptome: Fieber und sonst nichts bei Erwachsenen: Was das sein kann
• 

  Symptome, Hausmittel, Antibiotika: Mandelentzündung: Wie Sie sie erkennen und was hilft
• 

  Übertragung durch Tröpfchen: Wie ansteckend ist eine Mandelentzündung?

Mehr wissen: So entsteht eine Mittelohrentzündung

Das Mittelohr ist über einen Verbindungsgang mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden. Dieser wird Ohrtrompete oder Eustachische Röhre genannt. Sie sorgt dafür, dass das Mittelohr belüftet wird und Druckunterschiede ausgeglichen werden.

Wenn Viren und/oder Bakterien aus dem Nasen-Rachen-Raum in die Ohrtrompete und das Mittelohr aufsteigen, können sie eine Entzündung auslösen. Die dort befindlichen Schleimhäute schwellen an und sondern zudem verstärkt Flüssigkeit (Sekret) ab. Die Flüssigkeit kann durch die Schwellung nicht in den Nasen-Rachen-Raum abfließen. Sie staut sich, sodass der Druck auf das Mittelohr wächst. Dies macht sich durch Ohrenschmerzen und Hörprobleme bemerkbar.