Gehörgangsentzündung: Wie ist der Verlauf?

Besser nicht verschleppen

Gehörgangsentzündung – wie ist der Verlauf?

Eine Gehörgangsentzündung kann unangenehm sein. Wie sie für gewöhnlich verläuft, lesen Sie hier.

Zu einer Gehörgangsentzündung (Otitis externa) kommt es meist, wenn Bakterien über kleine Verletzungen in die Haut des Gehörgangs eindringen. Nur selten stecken andere Ursachen dahinter, wie etwa eine Pilzinfektion.

• Gehörgangsentzündung: Welche Hausmittel helfen?
• Otitis externa: Ist eine Gehörgangsentzündung ansteckend?

Zu Beginn macht sich eine Gehörgangsentzündung vor allem als Juckreiz im Ohr bemerkbar. Später kommen teils heftige Ohrenschmerzen und weitere Symptome hinzu, wie etwa:

• Schwellung und Rötung des Gehörgangs
• Ausfluss aus dem Ohr
• Verstopfung und/oder Druckgefühl im Ohr
• Hörprobleme

Mit der richtigen Behandlung verläuft eine Gehörgangsentzündung in der Regel mild und heilt meist nach etwa einer Woche folgenlos ab. Sie kann jedoch auch langwieriger verlaufen: Von einer akuten Gehörgangsentzündung sprechen Fachleute, wenn sie weniger als sechs Wochen anhält, von einer chronischen, wenn sie länger als drei Monate besteht.

Die jeweiligen Beschwerden (wie Ohrenschmerzen) bessern sich mit Beginn der Behandlung üblicherweise rasch. Bis auch der Juckreiz zurückgeht, kann es manchmal etwas länger dauern.

Bessern sich die Beschwerden trotz Behandlung nicht innerhalb von zwei bis drei Tagen, ist Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin ratsam, um etwaige Komplikationen, einen schweren Verlauf oder andere Ursachen auszuschließen.

Gehörgangsentzündung: Mögliche Komplikationen

Bei einer Gehörgangsentzündung kann es mitunter zu Komplikationen kommen, wie etwa einem Abszess (Eiteransammlung) im Gehörgang oder (selten) einer Ausbreitung der Infektion auf umliegendes Gewebe (Otitis externa maligna). Mit einer frühzeitigen Behandlung lässt sich solch ein schwerwiegender Verlauf jedoch in der Regel vermeiden.

Wann zum Arzt?

Eine Gehörgangsentzündung sollte fachgerecht behandelt werden, um das Risiko für Komplikationen zu verringern. Darum sollten Betroffene anhaltende Ohrenschmerzen immer ärztlich abklären lassen. Spätestens wenn die Ohrenschmerzen länger als drei Tage anhalten, ist ein Arztbesuch ratsam.

• 

  Symptome, Hausmittel, Antibiotika: Mandelentzündung: Wie Sie sie erkennen und was hilft
• 

  Tipps gegen Posthitis: Vorhautentzündung selbst behandeln – wann und wie das geht
• 

  Tipps zur Erstversorgung: Wie sich eine Gehirnerschütterung bemerkbar macht

Ein zeitnaher Termin in der ärztlichen Praxis ist zudem zu empfehlen, wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder weitere Symptome zu den Ohrenschmerzen hinzukommen, wie zum Beispiel Fieber, eine Schwellung im oder am Ohr, Ausfluss aus dem Ohr oder eine Hörbeeinträchtigung.