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Rot, lila, weiß: Warum Dehnungsstreifen ihre Farbe ändern


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Rot, weiß, lila
Warum Dehnungsstreifen ihre Farbe ändern


Aktualisiert am 20.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Schwangere hält ihren Bauch.Vergrößern des Bildes
Wenn das Bindegewebe reißt, kommt es zur Entzündung, welche Dehnungsstreifen zunächst rot erscheinen lässt. (Quelle: Pekic/getty-images-bilder)

Anfangs sind Dehnungsstreifen meist rot bis lila, später verblassen sie. Wir erklären, was die Farbe aussagt und für die Behandlung bedeutet.

Wenn die Haut reißt, können Dehnungsstreifen entstehen. Häufig kommt das etwa während einer Schwangerschaft vor, oder wenn eine Person aus anderen Gründen rasch zunimmt. Die Streifen lassen sich auf Risse in der Dermis zurückführen. Diese liegt unterhalb der obersten Hautschicht und enthält vor allem Bindegewebe.

Das Bindegewebe ist von einem Geflecht aus verschiedenartigen Fasern durchzogen: Dazu zählen Kollagenfasern, die der Haut Stabilität verleihen und elastische Fasern, die die Haut nach jeder mechanischen Beanspruchung wieder in ihren Ausgangszustand zurückziehen.

Bei allzu starker Beanspruchung kann das Geflecht reißen, was zunächst zu einer Entzündung führt. Dabei weiten sich die Blutgefäße, und deshalb sind Dehnungsstreifen zu Beginn oft rot oder rot-bläulich bis lila. Fachleute sprechen in diesem Stadium von "Striae rubrae", was "rote Hautstreifen" heißt.

Wenn die Entzündung abgeklungen ist, verblassen die Streifen. Sie nehmen dann typischerweise einen hellen Farbton an und können sogar fast weiß erscheinen, weil sie weniger pigmentiert sind als die restliche Haut. Der Fachbegriff für Dehnungsstreifen im fortgeschrittenen Stadium lautet daher "Striae albae", also "weiße Streifen".

Unterschiede beim Behandlungserfolg

Von Pflegeprodukten über verschreibungspflichtige Salben bis hin zur Laserbehandlung: Wer Dehnungsstreifen loswerden möchte, hat zahlreiche Optionen zur Auswahl. Viele davon sind allerdings von fraglichem Nutzen. Die meisten Mittel zur äußerlichen Anwendung haben sich bislang nicht in Studien bewährt. Wirksamer sind technische Verfahren, etwa mittels Laser. Durch diese lassen sich die Streifen in vielen Fällen durchaus reduzieren.

Die Ergebnisse legen nahe, dass der Behandlungserfolg dabei auch vom Stadium der Dehnungsstreifen abhängt, welches an der Farbe zu erkennen ist: Sind die Dehnungsstreifen rot oder lila, also frisch, ist laut den Studien eine bessere Wirkung zu erwarten als bei weißen Streifen, welche schon länger bestehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Oakley, A. M., et al.: "Stretch Marks". Treasure Island (FL): StatPearls Publishing (Stand: 24.5.2022)
  • "Stretch marks". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 21.1.2021)
  • Lu, H., et al.: "Comparative effectiveness of different therapies for treating striae distensae". Medicine (Baltimore), Vol. 99, Iss. 39, Art. No. e22256 (September 2020)
  • Forbat, E., et al.: "Treatment of striae distensae: An evidence-based approach". Journal of Cosmetic and Laser Therapy, Vol. 21, Iss. 1, pp. 49-57 (Februar 2018)
  • Hague, A., et al.: "Therapeutic targets in the management of striae distensae: A systematic review". The Journal of the American Academy of Dermatology, Vol. 77, Iss. 3, pp. 559-568 (September 2017)
  • Ud-Din, S., et al.: "Topical management of striae distensae (stretch marks): prevention and therapy of striae rubrae and albae". Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, Vol. 30, Iss. 2, pp. 211-222 (Februar 2016)
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