Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel In diesen Regionen nimmt Hautkrebs am stärksten zu
Die Zahl der Behandlungen wegen Hautkrebs steigt bundesweit immer weiter an. Eine neue Auswertung zeigt, in welchen Bundesländern die bösartige Erkrankung am häufigsten diagnostiziert wird.
Die Zahl der Hautkrebs-Neuerkrankungen ist seit 2010 bundesweit massiv gestiegen. Beim gefährlichen schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, liege die Steigerungsrate zwischen 2010 und 2020 bei 45 Prozent, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) unter Berufung auf eigene Daten mit. Beim besser therapierbaren weißen Hautkrebs gab es einen Anstieg um 93 Prozent.
Zu den Hauptrisikofaktoren für Hautkrebs zähle zu viel Sonnenlicht – jeder Sonnenbrand sei einer zu viel, warnte die KKH.
Hautkrebsdiagnose: Unterschiede zwischen den Ländern
Weitere Risikofaktoren neben zu viel Sonnenlicht seien der Hauttyp, familiäre Vorbelastung und Solarienbesuche, teilte die Kasse weiter mit. Die Kaufmännische Krankenkasse zählt mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten zu den größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen.
Im Ländervergleich wuchs die Zahl der Menschen mit der Diagnose schwarzer Hautkrebs zwischen 2010 und 2020 am stärksten in Sachsen – immerhin um 89 Prozent. Beim weißen Hautkrebs gab es sogar ein Plus von 171 Prozent in dem Bundesland. Am geringsten stieg die Zahl der Patienten mit schwarzem Hautkrebs in Hessen (plus 20 Prozent), bei weißem Hautkrebs gab es den geringsten Anstieg in Rheinland-Pfalz (plus 63 Prozent).
Ab diesem Alter steigt das Hautkrebsrisiko
Hautkrebs zählt den Angaben zufolge zu den häufigsten Tumorarten in Deutschland. Mehr als 220.000 Menschen erkranken demnach jedes Jahr neu daran. Eine bösartige Erkrankung der Haut sei auch eine Frage des Alters – die Zahl derer, die an weißem Hautkrebs erkranken, steige ab dem 55. Lebensjahr, bei schwarzem Hautkrebs ab dem 75. Lebensjahr.
Daher riet die Krankenkasse, intensive Sonnenbäder zu vermeiden, vor allem in der strahlungsreichen Mittagszeit, und schattige Plätze zu suchen. Wer sich in der Sonne aufhalte, solle luftige, schützende Kleidung samt Sonnenhut tragen sowie reichlich Sonnenschutzcreme benutzen – je nach Hauttyp mindestens mit Lichtschutzfaktor 30.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche