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Vorsicht vor Bakterien in Ostsee! Warmes Wasser sorgt für Vibrionen-Gefahr


Infektion mit Bakterien
Warmes Ostsee-Wasser sorgt für steigende Vibrionen-Gefahr

Von dpa
Aktualisiert am 03.07.2021Lesedauer: 1 Min.
Ostsee: Vor allem Senioren und Menschen mit Immunschwäche sollten jetzt vorsichtig sein.Vergrößern des Bildes
Ostsee: Vor allem Senioren und Menschen mit Immunschwäche sollten jetzt vorsichtig sein. (Quelle: Fotoagentur Nordlicht/imago-images-bilder)

Gut zum Baden, aber potentiell gefährlich: Das Wasser der Ostsee hat Temperaturen um die 20 Grad erreicht. Nun können sich Bakterien besonders gut vermehren, die bei Badegästen Infektionen hervorrufen können.

Angesichts von Wassertemperaturen um die 20 Grad hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Mecklenburg-Vorpommern auf mögliche Gefahren durch Bakterien aufmerksam gemacht. "Es muss in der Ostsee mit einem vermehrten Vorkommen an Vibrionen gerechnet werden, die in seltenen Fällen schwere Infektionen verursachen können", wie das Amt am Freitag in Rostock mitteilte.

In der Badesaison 2020 seien in Mecklenburg-Vorpommern acht Infektionen gemeldet worden, Sterbefälle habe es nicht gegeben. Seit 2003 seien es insgesamt 66 Infektionen gewesen, an denen neun Menschen mit relevanten Vorerkrankungen gestorben seien.

Bei Immunschwäche mit Hautverletzungen nicht baden gehen

Vibrionen könnten für Menschen mit Immunschwäche sowie für Senioren problematisch sein. "Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen haben, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben", hieß es. Während der Badesaison werde das Lagus in einem Wochenbericht über Vibrionen-Infektionen berichten.

Symptome einer Wundinfektion aufgrund von Vibrionen sind etwa starker lokaler Schmerz, Fieber und Schüttelfrost. Wer mit Vibrionen kontaminierte Meeresfrüchte isst, die nicht vollständig gegart wurden, kann sich eine Magen-Darm-Erkrankung zuziehen.

Die Zahl der Vibrionen-Infektionen nach einem Bad in der Ostsee könnte in den kommenden Jahren zunehmen. Grund sind steigende Wassertemperaturen aufgrund der globalen Erwärmung. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung hin. Wassertemperaturen über 20 Grad, bei denen sich die Bakterien verstärkt vermehren, könnten häufiger erreicht werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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