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Kryptosporidien beim Mensch: So erkennen Sie die Symptome des Parasiten


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Gefährlicher Parasit
So erkennen und bekämpfen Sie Kryptosporidien


Aktualisiert am 16.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Darstellung eines Cryptosporidium Parvum im Magen-Darm-Trakt: Die Parasiten verursachen grippeähnliche Symptome wie Durchfall und Fieber.Vergrößern des Bildes
Darstellung eines Cryptosporidium Parvum im Magen-Darm-Trakt: Die Parasiten verursachen grippeähnliche Symptome wie Durchfall und Fieber. (Quelle: Dr.Microbe/getty-images-bilder)
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Heidi Klum hat sich einen Parasiten eingefangen – genauso wie knapp 400 andere Menschen in Deutschland in diesem Jahr. Für einige Risikogruppen kann die Krankheit tödlich ausgehen.

In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2019 fast 400 Menschen an Kryptosporidiose erkrankt, das sind mehr Erkrankte als bei Hepatitis A und fast so viele wie bei EHEC. Trotzdem ist die Infektionskrankheit weitgehend unbekannt. Wie sie sich äußert, sehen Sie oben im Video, in dem Heidi Klum das Ausmaß des Parasiten zeigt.

Was ist Kryptosporidiose?

Kryptosporidiose ist eine Infektionskrankheit, die sich vor allem auf den Magen-Darm-Trakt auswirkt. Sie wird von Parasiten ausgelöst. In Deutschland ist die Krankheit seit 2001 meldepflichtig – zwischen Juli und Ende November erkranken besonders viele Menschen an der Infektionskrankheit.

Wie entsteht Kryptosporidiose?

Die Erreger der Kryptosporidiose beim Menschen sind hauptsächlich die Parasiten Cryptosporidium hominis und Cryptosporidium parvum. Kryptosporidien werden in 19 Spezies unterteilt. Quellen für Cryptosporidium parvum sind vor allem Tiere wie Rinder, Pferde, Ziegen, Schafe, Hunde, Katzen und Vögel, während Cryptosporidium hominis hauptsächlich beim Menschen vorkommt. Die Parasiten sind weltweit verbreitet und gehören zu den Apicomplexa, sie sind verwandt mit Plasmodium, dem Erreger der Malaria, und mit Toxoplasma gondii, dem Erreger der Toxoplasmose. In Entwicklungsländern liegt die Ansteckungsgefahr deutlich höher als in Industriestaaten.

Die Erreger der Kryptosporidiose bilden sogenannte Oozysten, die vom Wirt ausgeschieden werden. Sie besitzen eine Größe von vier bis sechs Mikrometern und bilden die Infektion. Die Oozysten sind in der Umwelt bei ausreichender Feuchtigkeit lange überlebensfähig und weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen Desinfektionsmitteln, inklusive der für die Desinfektion von Trinkwasser eingesetzten Chlorung auf. So werden die Erreger häufig über kontaminiertes Wasser übertragen. Aber auch die Übertragung von Mensch zu Mensch oder die Infektion durch kontaminierte Lebensmittel ist möglich.

Was sind die Symptome von Kryptosporidiose?

Die Inkubationszeit von Kryptosporidiose beträgt in der Regel sieben bis zehn Tage. Wenn Sie einen solchen Parasiten in sich tragen und eine Kryptosporidiose entwickeln, reichen die Symptome von asymptomatischen Infektionen bis hin zu schweren Krankheitsbildern mit starken wässrigen Durchfällen. Weitere mögliche Symptome sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Fieber und Gewichtsverlust.

Bei Menschen mit einem intakten Immunsystem klingen die Symptome nach ein bis zwei Wochen wieder ab – bei Säuglingen oder immungeschwächten Menschen können die Symptome deutlich länger anhalten und im Extremfall sogar zum Tode führen.

Wie können Sie sich vor Kryptosporidien schützen?

Da Oozysten widerstandsfähig gegenüber vielen Desinfektionsmitteln und gegenüber Chlorung im Wasser sind, ist ein sicherer Schutz nur das Abkochen von Trinkwasser. Weitere Möglichkeiten, um ein Ansteckungsrisiko zu verringern, ist gute Hygiene:

  • gründliches Händewaschen nach jeder Toilettennutzung
  • gründliches Waschen auch nach Kontakt mit Windeln, Abwasser, Gartenerde und Haustieren
  • besondere Hygiene vor der Nahrungszubereitung und vor dem Essen

Welche Behandlung hilft gegen Kryptosporidien?

Bisher gibt es keine spezifische Therapie, die die Parasiten zuverlässig entfernt. Daher erfolgt häufig eine Behandlung aufgrund der Symptome: Flüssigkeit und Elektrolyte werden ersetzt.

Vor einer Behandlung ist allerdings immer eine Klärung der Diagnose über eine Laboruntersuchung notwendig, Infektionsquellen und Übertragungsfaktoren müssen ebenfalls überprüft werden. Zusätzlich muss das zuständige Gesundheitsamt informiert werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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