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Arthrose: Experte nennt die Risikofaktoren für Gelenkverschleiß


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Gefahr schon ab 20
Das sind die größten Risikofaktoren für Arthrose

Ann-Kathrin Landzettel, dpa/tmn

Aktualisiert am 08.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Bereits ab dem 20. Lebensjahr verändert sich der Knorpelstoffwechsel.Vergrößern des Bildes
Bereits ab dem 20. Lebensjahr verändert sich der Knorpelstoffwechsel. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Nach Angaben der Deutschen Arthrose-Hilfe leiden etwa fünf Millionen Männer und Frauen unter Beschwerden, die durch Arthrose verursacht werden. Über drei Millionen haben bereits ein künstliches Gelenk. Doch kann man dem Gelenkverschleiß vorbeugen? Wir haben einen Experten nach den größten Risikofaktoren gefragt.

Am häufigsten von einer Arthrose betroffen sind Hände, Knie und Hüfte. Aber auch alle anderen Gelenke können verschleißen. Die fortschreitende Zerstörung von Knorpel und Knochen bekommt der Patient in Form von Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit zu spüren.

Bereits ab dem 20. Lebensjahr verändert sich der Knorpelstoffwechsel

"Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die eine Arthrose begünstigen können", erklärt Professor Klaus-Peter Günther, Direktor des Universitätscentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. "Einer der bedeutendsten Faktoren ist dabei das Alter. Bereits ab dem 20. Lebensjahr verändert sich der Knorpelstoffwechsel. Daraus muss sich zwar keine Arthrose entwickeln, doch die Wahrscheinlichkeit nimmt mit den Jahren zu – vor allem, wenn weitere Risikofaktoren hinzukommen."

Arthrose-Risiko: Diese Sportarten machen den Gelenken zu schaffen

So setzen Verletzungen wie beispielsweise ein Kreuzbandriss oder eine ausgekugelte Schulter dem entsprechenden Gelenk zu. Das Verletzungsrisiko ist vor allem bei den Sportarten erhöht, bei denen ständig starke Stöße auf die Gelenke einwirken, wie etwa beim Fußball, Basketball oder Volleyball. Deutlich schonender hingegen sind Radfahren, Schwimmen, Walken oder Gymnastik.

Kein falscher Ehrgeiz beim Joggen

Auch Laufsport sollte man nicht übertreiben und aufhören, wenn es in Fuß-, Knie- oder Hüftgelenken schmerzt. Wichtig ist außerdem, die Ursachen der Schmerzen abklären zu lassen. Günther rät zudem davon ab, sich ohne Diagnose eines Arztes mit Salben und Tabletten selbst zu behandeln: "Das schadet mehr, als es nützt."

Langes Sitzen im Schneidersitz kann die Knie belasten

Das Knie ist im Alltag großen Belastungen ausgesetzt. Wer das wichtige Gelenk schützen will, vermeidet Positionen, die es zusammendrücken. Im Schneidersitz zum Beispiel wird Druck auf den Meniskus ausgeübt, erklärt die "Apotheken Umschau". Zu lange sollte man so nicht sitzen. Ebenfalls nicht gut: längere Zeit knien oder in der Hocke sitzen. Das kann dem Knorpel schaden.

Übergewicht vermeiden

Ebenfalls eine Herausforderung für die Gelenke ist Übergewicht. "Um das Arthrose-Risiko zu senken, gilt es, Überbelastungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren", rät Günther. Auf Alkohol und Zigaretten verzichtet man besser, da sie sich laut dem Experten negativ auf den Knorpelstoffwechsel auswirken. "Das gilt ebenso für den übermäßigen Verzehr von Fleisch und Wurstwaren. Aus diesem Grund gehört auch Diabetes zu den potenziellen Risikofaktoren für die Entstehung von Arthrose", erklärt der Arzt.

Hochhackige Schuhe: Ständiges Tragen führt zu Fehlstellungen

Vorsicht geboten ist zudem bei falschem Schuhwerk. Vor allem hochhackige Schuhe führen auf Dauer zu Fehlstellungen der Zehen- und Fußgelenke. Die falsche Belastung wirkt sich negativ auf die Gelenke aus. "Am gesündesten ist es für die Füße, wenn Pumps nur selten getragen werden", sagt Günther.

Es gibt keinen garantierten Schutz vor Arthrose

Ob die genannten Risikofaktoren zu einer Arthrose führen, ist allerdings auch abhängig von der genetischen Veranlagung und der Gesamtkonstitution der Gelenke. "Es gibt Menschen, die viele Risikofaktoren vereinen und trotzdem keine Arthrose bekommen. Und es gibt andere, die das Gelenkleiden bekommen, obwohl sie versucht haben, mit dem richtigen Lebensstil vorzubeugen. Das ist immer auch eine individuelle Sache", erklärt der Experte und ergänzt: "Trotzdem sollte man versuchen, die bekannten Risikofaktoren möglichst zu umgehen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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