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Vorhofflimmern wird unterschätzt: Wann Herzrasen gefährlich wird


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Vorhofflimmern
Wann Herzrasen gefährlich wird

cme

Aktualisiert am 05.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Bei Vorhofflimmern gerät das Herz aus dem Takt.Vergrößern des Bildes
Bei Vorhofflimmern gerät das Herz aus dem Takt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Atemnot, Herzrasen und eine plötzlich aufsteigende Wärme im Kopf: Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Vorhofflimmern. Das ist gefährlich, denn es kann langfristig zu Schlaganfall führen. Doch viele Betroffene wissen nichts davon, weil sie die Symptome unterschätzen oder gar nicht bemerken.

Etwa 9400 Schlaganfälle jährlich ließen sich vermeiden, wenn Vorhofflimmern rechtzeitig erkannt und konsequent behandelt werden würden. Das hat das IGES-Institut aktuell für den "Versorgungsreport Schlaganfall" im Auftrag der DAK berechnet. Doch das Flimmern wird nur bei etwa zwei Dritteln der Betroffenen entdeckt.

Vorhofflimmern nicht akut lebensgefährlich

Vorhofflimmern entsteht, wenn sich die Herzvorhöfe aufgrund einer fehlerhaften Ausbreitung der Herzströme nicht mehr richtig zusammenziehen, sondern nur noch unkoordiniert zucken. Im Normalzustand schlägt das Herz rund 70 Mal in der Minute, beim Flimmern der Vorhöfe kann die Herzschlagfolge auf bis zu 150 Schläge pro Minute steigen. Das belastet nicht nur den Herzmuskel, sondern schränkt wegen der reduzierten Pumpleistung auch die Leistungsfähigkeit des Betroffenen ein.

Im Gegensatz zu dem wesentlich selteneren, aber lebensbedrohlichen Kammerflimmern, ist Vorhofflimmern nicht akut lebensgefährlich. Allerdings bilden sich in den Herzvorhöfen leicht Gerinnsel, die im Gehirn Schlaganfälle auslösen können. Bis zu einem Drittel der Schlaganfälle geht Experten zufolge auf Vorhofflimmern zurück.

Herzrasen und Angstgefühl als Warnsignale

Typische Anzeichen eines Vorhofflimmerns sind ein unregelmäßiger Puls, Herzrasen, Atemnot und Angstgefühl. Auch Herzstolpern, Schwindel sowie ein starker Leistungsabfall sind Warnzeichen, die man ernst nehmen sollte. Zwar ist es normal, dass bei Aufregung das Herz rast. Wer die Symptome jedoch auch in Ruhe verspürt, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Wird die Krankheit früh erkannt, lässt sich nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Auch das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, wird gesenkt.

Vor allem Menschen über 65 sollten regelmäßig Blutdruck und Puls kontrollieren, denn nicht immer sind die Symptome eindeutig. Schlägt der Puls unregelmäßig oder ungewöhnlich schnell, sollte man dies bei einem Arzt abklären lassen. Moderne Blutdruckmessgeräte zeigen Unregelmäßigkeiten des Herzschlages ebenfalls an. Bei Auffälligkeiten erstellt der Arzt ein Elektrokardiogramm (EKG) und kann anhand dessen die Rhythmusstörung erkennen.

Herzkrankheit, Bluthochdruck und Übergewicht als Ursache

Die Ursachen für das Vorhofflimmern sind vielfältig. Als größter Risikofaktor gilt steigendes Alter. Das Flimmern ist sozusagen eine Verschleißerscheinung des Herzmuskels. Die überwiegende Zahl der Betroffenen leidet bereits an einer Herzkrankheit. Dazu gehören vor allem kranke Herzkranzgefäße, Herzklappenfehler und Herzmuskelerkrankungen. Etwa ein Drittel der Patienten hat zu hohen Blutdruck. Auslöser kann auch die Überfunktion der Schilddrüse sein. Risikofaktoren sind zudem Diabetes und Übergewicht. Bei der Therapie ist es daher wichtig, die Grunderkrankungen mitzubehandeln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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