Hautkrankheiten Kojisäure gegen Pigmentflecken: Wirksam oder schädlich?
Genauso wie das chemische Präparat Hydrochinon hilft Kojisäure gegen Pigmentflecken, indem sie die Melaninproduktion hemmt und so die Haut aufhellt. Beide Stoffe sind jedoch umstritten: Sie stehen im Verdacht, die Haut nachhaltig zu schädigen und sogar Krebs auszulösen.
Ursache für Pigmentstörung: Starke Melaninproduktion
Mit zunehmendem Alter treten sie immer häufiger auf: Pigmentstörungen im Gesicht, auf dem Dekolleté oder den Händen. Schuld an den bräunlichen Verfärbungen sind überaktive Hautzellen, sogenannte Melanozyten. Diese verleihen Haut, Haaren und Augen ihre Farbe. Bei einer Pigmentstörung produzieren sie aber einen Überschuss des Farbstoffs Melanin, der sich in Form von Sommersprossen oder größeren Pigmentflecken äußert. Zwar muss dafür eine genetische Veranlagung bestehen, dennoch begünstigen einige Faktoren wie Sonnenlicht, Hormonpräparate oder bestimmte Medikamente den Effekt.
Kojisäure gegen Pigmentflecken: Umstrittener Aufheller
Betroffene, die stark unter den Hautverfärbungen leiden, greifen nicht selten zu sogenannten Aufhellern oder Brightening-Cremes. Ähnlich wie andere chemische Produkte soll Kojisäure gegen Pigmentflecken helfen, indem es dort ansetzt, wo die Pigmentstörung entsteht: an den Melanozyten. Kojisäure blockiert dasjenige Enzym, mithilfe dessen die Hautzelle Melanin produziert. Die Säure ist ein Nebenprodukt des Fermentationsprozesses von malzendem Reis. Dieses entsteht zum Beispiel bei der Herstellung von japanischem Reiswein.
Kojisäure gegen Pigmentflecken einzusetzen, beurteilen Experten sehr kritisch. Zum einen kann die Haut bei dauerhafter Anwendung eine unregelmäßige Pigmentierung erhalten, weil sich auch benachbarte Hautbereiche aufhellen, wie die "Apotheken-Umschau" berichtet. Zum anderen steht die Substanz unter Verdacht, Krebs auslösen zu können. Deshalb ist es beispielsweise in der Schweiz verboten, Kojisäure gegen Pigmentflecken zu verwenden. In der EU und auf anderen Kontinenten ist die Substanz hingegen erlaubt. Insbesondere in Asien erfreut sich das Produkt großer Beliebtheit. Dort gilt helle Haut als Schönheitsideal.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.