Krankheiten & Symptome Parmesan: Hartkäse gegen hohen Blutdruck
Parmesan soll einer Studie zufolge zu hohen Blutdruck senken können. Der Käse hemmt das ACE-System und wirkt damit nach dem gleichen Prinzip wie entsprechende Medikamente. Bereits 30 Gramm pro Tag sollen ausreichen, um eine signifikante Verbesserung zu erzielen. Allerdings muss der Käse aus einer ganz bestimmten Region kommen.
Wie der Hartkäse das ACE-System beeinflusst
Wissenschaftler aus Italien haben mittels einer Studie herausgefunden, dass Parmesankäse gegen zu hohen Blutdruck helfen kann. Ihre Ergebnisse haben die Forscher laut der "Ärzte-Zeitung" auf dem europäischen Hochdruckkongress 2012 in London vorgestellt. Insgesamt nahmen 45 Probanden mit hohem Blutdruck an der Studie Teil. Von diesen nahmen 29 Personen täglich 30 Gramm Parmesan zu sich, die übrigen 16 stellten die Kontrollgruppe.
Nach acht Wochen ließ sich bei der Gruppe, die den Hartkäse verzehrte, eine signifikante Senkung des Blutdrucks um durchschnittlich 8/7 mmHg messen. Damit lassen sich mit Parmesan ähnliche Ergebnisse erzielen wie mit den gängigen Blutdruck senkenden Medikamenten, wie etwa ACE-Hemmern, so das Fachmagazin weiter. Der Effekt ist damit außerdem größer als bei einer sogenannten Salzrestriktion als Maßnahme gegen Bluthochdruck.
Grana Padano aus Oberitalien kann Blutdruck senken
Doch nicht jeder Hartkäse vermag den gleichen Effekt bei zu hohem Bluthochdruck zu erzielen. Die italienischen Wissenschaftler fanden heraus, dass der Hartkäse Grana Padano aus der Lombardei in Oberitalien die besten Ergebnisse erzielen würde – und zwar Exemplare mit einem Reifegrad zwischen etwa neun und zwölf Monaten.
Der Grund: Eben dieser Käse enthalte in diesem Reifestadium die meisten Tripeptide. Dies sind Proteine, die beim Reifeprozess entstehen. "Diese Tripeptide haben einen ACE-hemmenden Effekt", zitiert die "Ärztezeitung" den Studienautor Dr. Giuseppe Crippa aus Piacenza. Da bereits täglich 30 Gramm des Granda Padano auf dem Speiseplan ausreichen, hätte sich das fetthaltige Genussmittel zudem nicht einmal negativ auf das Körpergewicht der Probanden ausgewirkt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.