Wichtige Ergänzung zum Zähneputzen So benutzen Sie Zahnseide richtig
Zahnseide ist eine ideale und wichtige Ergänzung zum Zähneputzen. Doch ob gewachst, ungewachst oder mit Teflonbeschichtung – am Ende entscheidet die richtige Technik bei der Anwendung. Wir verraten, wie Sie Zahnseide richtig benutzen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Zahnseide richtig benutzen
Sie sollten pro Anwendung rund 50 Zentimeter an Zahnseide verbrauchen. Entscheidend ist, ob Sie auch die richtige Technik verwenden. Wir verraten Ihnen in fünf Schritten, wie Sie Zahnseide am besten nutzen:
- Wickeln Sie beide Enden um Ihre Zeige- oder Mittelfinger.
- Zwischen den Fingern sollte maximal ein Stück von drei bis fünf Zentimetern übrig bleiben, das gestrafft werden muss. Halten Sie es zwischen Daumen und Zeigefinger.
- Schieben Sie die Zahnseide behutsam zwischen Ihre Zähne.
- Bewegen diese auf- und abwärts. Achten Sie darauf, nicht das Zahnfleisch zu berühren, da sonst leichte Verletzungen und Entzündungen entstehen können.
- Haben Sie das Stück Zahnseide in mehreren Zwischenräumen benutzt, wählen Sie ein frisches Stück und bearbeiten die weiteren Zähne.
Die Anwendungsdauer sollte jeden Abend bei zwei Minuten liegen. Auf diese Weise gewährleisten Sie eine optimale Pflege Ihrer Zähne und gelangen in nahezu jeden Zahnzwischenraum. Allerdings bedarf es ein wenig Übung, da zum Anfang oft Zahnfleischbluten auftreten.
Wer mit Zahnseide als Band nicht gut umgehen kann, greift am besten zu Zahnseide-Sticks. Diese sind leicht in der Handhabung, da man sie einfach am Griff festhalten kann und die Zahnseide bereits eingespannt ist als etwa ein Zentimeter langes Stück.
Auswahl der Zahnseide
Angefangen von ungewachsten Produkten über fluoridhaltige Zahnseiden bis hin zu gewachsten "Tapes" mit Pfefferminzgeschmack – jede Variante von Zahnseide hat ihre Vor- und Nachteile.
Wer möglichst wenig Geld ausgeben möchte, sollte zu ungewachster Zahnseide greifen. 50 Meter Zahnseide sind im Drogeriemarkt schon für unter einem Euro erhältlich. Allerdings wird bei diesem Produkt auch an der Qualität gespart: Ungewachste Zahnseide fasert schnell aus, ist wenig gleitfähig und geht öfter kaputt als andere Zahnseiden.
Zahnseide mit Teflon- oder Fluoridbeschichtung
Wer seinen Zähnen mehr Qualität bieten will, greift besser zur gewachsten Zahnseide. Sie zeichnet sich durch eine erhöhte Gleitfähigkeit und Straffheit aus. Allerdings ist sie dicker als ungewachste, was sie für eng stehende Zähne ungeeignet macht. Gewachste Zahnseide ist bereits für knapp einem Euro erhältlich.
Etwas teuer ist Zahnseide mit Teflon-Beschichtung. Diese ist besonders gleitfähig, reinigt dafür aber nicht sehr gründlich.
Am teuersten sind Zahnseiden mit Fluorid oder Chlorhexidin, welche Bakterien in Zahnzwischenräumen bekämpfen. Die Dosierungen sind aber zu niedrig, als dass sie einen signifikanten Effekt hätten. Dennoch hilft die tägliche Verwendung von Zahnseide gegen Bakterien in den Zahnzwischenräumen und beugt so Mundgeruch vor, den dorthin gelangt die Zahnbürste nicht.
Alternativen zur Zahnseide
Wenn Sie partout nicht mit Zahnseide zurechtkommen, gibt es eine effiziente Alternative. In einem Test, den Düsseldorfer Zahnärzte durchführten, zeigte sich eine bessere Wirkung von Mundwasser im Gegensatz zu Zahnseide. Begünstigt wird das Studienergebnis allerdings dadurch, dass die meisten Menschen Zahnseide nicht richtig nutzen und nur unregelmäßig anwenden. Voraussetzung für das Mundwasser ist, dass es antibakteriell wirkt.
Interdentalbürsten noch gründlicher als Zahnseide
Neben Mundwasser eignen sich sogenannte Interdentalbürsten (Bürste für die Zahnzwischenräume), um die Zahnzwischenräume sauber zu halten. Diese sollen noch gründlicher als Zahnseide sein. Sie sind in verschiedenen Stärken erhältlich – je nach Größe der Zahnzwischenräume.
Oder Sie greifen auf eine Munddusche zurück. Allerdings sollte der Wasserstrahl nicht zu hart eingestellt sein. In diesem Fall schaden Sie dem Zahnfleisch und erhöhen das Risiko einer Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts).
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.