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Lungenkollaps (Pneumothorax): Was Sie jetzt tun sollten


Wer besonders gefährdet ist
Pneumothorax: Das passiert, wenn die Lunge kollabiert


Aktualisiert am 17.09.2024 - 07:40 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ernste Symptome: Die Lunge kann aus verschieden Gründen kollabieren.Vergrößern des Bildes
Ernste Symptome: Die Lunge kann aus verschieden Gründen kollabieren. (Quelle: urbazon/getty-images-bilder)

Ein Lungenkollaps kann völlig unerwartet auftreten und ernsthafte Folgen haben. Diese typischen Beschwerden sollten Sie kennen.

In einem Moment geht alles seinen gewohnten Gang, im nächsten fällt das Atmen schwer und Schmerzen durchziehen den Brustkorb. Wer solche Symptome verspürt, hat es möglicherweise mit einem Lungenkollaps zu tun. Doch wie kann es dazu kommen? Und wer ist besonders gefährdet?

Lungenkollaps – wenn das Organ zusammensinkt

Ein Lungenkollaps tritt auf, wenn Luft in den Raum zwischen der Lunge und der Brustwand – den sogenannten Pleuraspalt – gelangt. Normalerweise herrscht dort ein Unterdruck, der die Lunge aufgespannt hält und eine gleichmäßige Atmung gewährleistet. Füllt jedoch Luft diesen Spalt, geht der Unterdruck verloren und die Lunge kann teilweise oder komplett zusammenfallen.

Definition

Ein Lungenkollaps wird oft auch als Pneumothorax bezeichnet (Pneu = Luft, Thorax = Brustkorb).

Mediziner unterscheiden mehrere Formen des Pneumothorax:

  • Spontaner Pneumothorax: Er tritt ohne äußere Einwirkung auf und betrifft oft junge Männer zwischen 20 und 40 Jahren oder Menschen mit Lungenvorerkrankungen wie COPD oder Lungenkrebs. Häufig sind geplatzte Lungenbläschen verantwortlich dafür, dass Luft in den Pleuraspalt gelangt. Tabakkonsum gilt als großer Risikofaktor.
  • Traumatischer Pneumothorax: Diese Form wird durch eine Verletzung verursacht, zum Beispiel durch einen Unfall oder eine Schusswunde.
  • Spannungspneumothorax: Hierbei handelt es sich um eine besonders gefährliche Form, bei der Luft in den Pleuraspalt einströmt, aber nicht entweichen kann, was zu einem steigenden Druck im Brustkorb und somit oft zu lebensbedrohlichen Zuständen führt.

Wer zur Risikogruppe eines Pneumothorax gehört

Die Risikogruppen für einen Pneumothorax umfassen vor allem Menschen, die anfällig für eine Schwächung der Lunge sind. Dazu gehören Raucher, Personen mit Lungenerkrankungen, traumatischen Verletzungen sowie junge Männer.

Symptome: Wie Betroffene bemerken, dass ihre Lunge kollabiert

Eine kollabierte Lunge macht sich oft durch eine Kombination folgender Symptome bemerkbar:

  • plötzliche, starke Brustschmerzen (oft einseitig und besonders intensiv beim Einatmen)
  • Atemnot oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen
  • beschleunigte Atmung
  • Husten (meist trocken)
  • in einigen Fällen auch Zyanose (blaue Verfärbung der Haut) aufgrund von Sauerstoffmangel

In schweren Fällen wie einem Spannungspneumothorax können auch Schockzustände auftreten.

Sofortmaßnahmen und Behandlung

Die Behandlung eines Pneumothorax hängt von dessen Schwere ab. In leichten Fällen kann sich die Lunge von selbst wieder ausdehnen. Bei schwereren Fällen muss die Luft aus dem Pleuraspalt entfernt werden, beispielsweise durch:

  • eine Thoraxdrainage (Einführen eines Schlauchs, um die Luft abzuleiten)
  • chirurgische Eingriffe (in komplizierten Fällen).

Unbehandelt kann ein Lungenkollaps lebensbedrohlich werden, insbesondere bei einem Spannungspneumothorax, da der Druck auf die lebenswichtigen Organe wie Herz und große Blutgefäße zunimmt und diese beeinträchtigen kann.

Fazit: Schnelles Erkennen kann lebensrettend sein

Ein Lungenkollaps kann verschiedene Ursachen haben – von geplatzten Lungenbläschen über bestehende Lungenerkrankungen bis hin zu traumatischen Verletzungen. Entscheidend ist schnelles Handeln und gezielte Diagnostik durch Fachleute.

Wer plötzliche Atembeschwerden oder Brustschmerzen verspürt, sollte umgehend ärztlichen Rat suchen – denn ein unbehandelter Pneumothorax kann lebensgefährlich sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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