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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zusammenhang unklar Nasenbluten durch Stress: Kann das sein?
Wer in einer hektischen Phase Nasenbluten bekommt, fragt sich möglicherweise, ob Stress die Ursache sein könnte. Was über den Zusammenhang bekannt ist.
Nasenbluten kann zahlreiche Ursachen haben. Oft steckt eine harmlose Reizung dahinter, etwa aufgrund von zu trockener Luft oder einer Pollenallergie. Seltener ist das Symptom auf eine ernste Erkrankung zurückzuführen. Aber was ist mit Stress? Kann auch dieser zu Nasenbluten führen?
Stress kann Blutdruck erhöhen
Fest steht, dass psychische Komponenten wie Angst und Stress den Blutdruck erhöhen. Das bedeutet, dass der Druck in den Gefäßen steigt.
Dies legt die Vermutung nahe, dass Stress indirekt Nasenbluten begünstigt. Denn ein erhöhter Blutdruck könnte die feinen Gefäße in der Nase schädigen, sodass sie leichter bluten.
Vor allem der vordere Bereich der Nase ist anfällig für Blutungen. Dort liegt der sogenannte Locus Kiesselbachi, ein Bereich, in dem sich zahlreiche kleine Blutgefäße befinden.
Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Nasenbluten unklar
Ein Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Nasenbluten konnte allerdings bislang nicht zweifelsfrei belegt werden. Somit bleibt unklar, ob und inwieweit Stress Nasenbluten auslösen kann.
Bluthochdruck (und damit auch Stress) gilt jedoch bei vielen Medizinerinnen und Medizinern allgemein als Risikofaktor für Nasenbluten. Einige Untersuchungen weisen darauf hin, dass behandlungsbedürftiges Nasenbluten häufiger bei Personen mit Bluthochdruck auftritt. Das ist beispielsweise das Ergebnis einer südkoreanischen Studie mit über 70.000 Teilnehmenden. Eine wissenschaftliche Auswertung mehrerer Studien (Metaanalyse) kommt ebenfalls zu diesem Schluss.
Häufiges Nasenbluten abklären
Auch wenn möglicherweise "nur" Stress und damit verbundener Bluthochdruck eine Ursache sein könnte: Nasenbluten, das immer wieder auftritt, sollte abgeklärt werden. Eine erste Anlaufstelle kann die kinder- oder hausärztliche Praxis oder die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt sein.
Welche Ursachen ständiges Nasenbluten haben kann, lesen Sie hier.
Wann Sie sofort handeln sollten
Hat eine Person starkes Nasenbluten oder lässt die Blutung nicht nach kurzer Zeit nach, ist ärztliche Hilfe nötig. Das gilt vor allem, wenn:
- Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht geholfen haben und die Blutung nicht zu stoppen ist
- die Blutung sehr stark ist
- die Nase verletzt ist
- das Blut vor allem den Rachen hinunterfließt, anstatt vorne aus der Nase zu laufen (ein Anzeichen dafür, dass sich die Blutung vermutlich im hinteren Bereich der Nase befindet)
- nach einer Verletzung helle Flüssigkeit aus der Nase läuft (es könnte sich um Hirnflüssigkeit handeln)
- die Person vor Kurzem am Kopf, der Nase oder den Nebenhöhlen operiert worden ist
- zusätzlich Beschwerden wie Schwindel, Atemnot oder Bewusstlosigkeit auftreten
Was bei starkem oder anhaltendem Nasenbluten zu tun ist, lesen Sie hier.
Fazit
Stress kann den Blutdruck erhöhen und auf diese Weise möglicherweise das Risiko für Nasenbluten erhöhen. Ob und in welchem Ausmaß dies jedoch tatsächlich der Fall ist, ist unklar. Ein direkter Beweis dafür, dass Bluthochdruck Nasenbluten auslöst, konnte bislang nicht erbracht werden. Dass sich ein erhöhter Blutdruck derart auswirken kann, liegt jedoch nahe: Durch kleine, durch den höheren Druck ausgelöst Schäden könnten die feinen Gefäße eher bluten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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