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Fieber: Was kalte Hände und Füße bedeuten


Typisches Symptom
Fieber: Was kalte Hände und Füße bedeuten


06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Kind liegt krank im Bett, die Mutter fühlt mit der Hand die TemperaturVergrößern des Bildes
Bei Fieber können sich Hände und Füße kalt anfühlen. (Quelle: kwanchaichaiudom/getty-images-bilder)

Die Temperatur ist hoch, Hände und Füße jedoch kalt: Das ist in einer bestimmten Phase von Fieber nicht ungewöhnlich. Wie es dazu kommt.

Fieber weist darauf hin, dass das Immunsystem gerade verstärkt arbeiten muss – etwa, wenn es Krankheitserreger unschädlich machen muss. Ist die Körpertemperatur etwas höher als normal, gelingt ihm das besonders gut.

Wenn die Temperatur steigt, während sich Hände und Füße sehr kalt anfühlen, sind Betroffene oder Eltern mitunter besorgt. In den meisten Fällen ist die Ursache dafür jedoch harmlos.

Kalte Hände und Füße bei Anstieg des Fiebers

Sind Hände und Füße während des Fiebers kalt, bedeutet das in der Regel, dass die Temperatur noch steigt. Auch Blässe, ein Frösteln oder Schüttelfrost können dann auftreten – Schwitzen ist hingegen in dieser Phase nicht typisch.

Die Ursache dieses Phänomens liegt im Gehirn, genauer: im Hypothalamus. Dieser Teil des Zwischenhirns reguliert die Körpertemperatur und sorgt dafür, dass diese bei rund 37 Grad Celsius liegt. Muss das Immunsystem jedoch intensiv arbeiten, etwa im Rahmen einer Grippe, steigt dieser Sollwert: Dann regt der Hypothalamus die Stoffwechselaktivität an und bewirkt so, dass die Körpertemperatur steigt.

Dafür ziehen sich die Blutgefäße an der Körperoberfläche zusammen, damit möglichst wenig Wärme über die Haut verlorengeht und somit in der Körpermitte verbleiben kann. Die Folge: Hände und Füße werden kalt, während sich die Körpertemperatur im Inneren (die Körperkerntemperatur) erhöht. Wenn das Fieber sinkt, werden Hände und Füße wieder besser durchblutet und wärmer, und die Person schwitzt, um die Wärme abzugeben.

Nicht nur kalte Hände und Füße, auch Frösteln oder Schüttelfrost tragen zur Temperaturerhöhung bei, da der Körper durch das Zittern Wärme produziert und die Durchblutung an der Körperoberfläche vermindert ist.

"Echter" Schüttelfrost – also nicht nur ein leichtes Frösteln – kann auf schwere Erkrankungen hinweisen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kalte Hände und Füße bei schweren Erkrankungen

Normalerweise sind kalte Hände und Füße zu Beginn des Fiebers also nicht ungewöhnlich.

Seltener sind kalte Extremitäten zusammen mit Fieber ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung. In der Regel hat die Person dann jedoch weitere starke Beschwerden. Ein Beispiel ist eine Sepsis (Blutvergiftung): Zu Beginn sind Hände und Füße meist warm. Schreitet die Erkrankung fort, fühlt sich die Haut hingegen eher kühl an, ist blass und wird nur unregelmäßig durchblutet, was ihr ein marmoriertes Aussehen verleiht. Welche weiteren Symptome auf eine Sepsis hinweisen, lesen Sie hier.

Fazit

Kalte Hände und Füße sind zu Beginn eines Fiebers normal und in der Regel kein Grund zur Sorge. Bei starken weiteren Beschwerden ist jedoch immer ein Arztbesuch empfehlenswert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Was ist Fieber?". Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e. V.: www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 6.8.2024)
  • "Sepsis - ein medizinischer Notfall". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 6.8.2024)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 6.8.2024)
  • "Sepsis bei Kindern: Warnzeichen erkennen". Online-Informationen von PTAheute: www.ptaheute.de (Stand: 30.3.2021)
  • "Schüttelfrost". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Oktober 2021)
  • "Wann sollte man mit einem fiebernden Kind zum Arzt?" Online-Informationen der Stiftung Gesundheitswissen: stiftung-gesundheitswissen.de (Stand: 3.11.2020)
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