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Ohrenschmalz: Diese Hausmittel können den Pfropf lösen


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Pfropf im Ohr
Ohrenschmalz lösen: Diese drei Hausmittel können helfen


19.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Ohrenschmalz verhärtet sich zu einem Pfropf verhärten. Das verursacht ein ein unangenehmes Druckgefühlmund und erschwert das Hören.Vergrößern des Bildes
Ohrenschmalz kann sich zu einem Pfropf verhärten. Das verursacht nicht nur ein unangenehmes Druckgefühl, sondern mindert auch das Hörvermögen. (Quelle: Marina Demeshko / Getty Images)

Ohrenschmalz hilft dem Ohr, sich selbst zu reinigen. Wenn sich das bräunliche Sekret verhärtet, können natürliche Mittel helfen, den Pfropf aufzuweichen.

Bei einigen Menschen produziert das Ohr zu viel Ohrenschmalz (Cerumen). Wenn es nicht regelmäßig entfernt wird, quillt es auf und bildet einen Pfropf, der den Gehörgang verstopft. Das führt dazu, dass man schlechter hört und dauerhaft ein dumpfes Gefühl im Ohr hat.

Tropfen und Sprays (sogenannte Cerumenolytika) können helfen, verhärtetes Ohrenschmalz aufzuweichen und es leichter zu entfernen. Es gibt aber auch Hausmittel, die ähnlich gut wirken.

Doch Vorsicht: Wenn akute Ohrenschmerzen auftreten, sollten Betroffene nicht an sich selbst herumdoktern, sondern umgehend einen Arzt aufsuchen. Denn Schmerzen können ein Hinweis auf Entzündungen sein, mit denen im Ohr nicht zu spaßen ist.

Wozu braucht der Körper Ohrenschmalz?

Das Cerumen unterstützt die Selbstreinigung der Ohren. Abgestorbene Zellen und Staub wandern vom Trommelfell den Gehörgang entlang und vermischen sich mit dem Sekret des Ohrenschmalzes. Unterstützt durch Kaubewegungen gelangt diese Masse dann allmählich in Richtung Ohrmuschel. Auf diese Weise werden auch Krankheitserreger nach außen transportiert.

Hausmittel Nr. 1: Warmes Salzwasser

Ein bewährtes und gleichermaßen sanftes Hausmittel, um die Gehörgänge wieder freizubekommen, ist Salzwasser. Es eignet sich auch gut bei Babys und Kleinkindern, um klebrige Verstopfungen in den äußeren Gehörgängen zu entfernen.

Und so wird's gemacht: Lösen Sie in 100 Milliliter lauwarmem Wasser einen Teelöffel Salz auf und träufeln Sie etwas davon in das Ohr. Verschließen Sie es anschließend mit einem Wattebausch und lassen Sie das Ganze etwa eine Viertelstunde einwirken. Anschließend spülen Sie mit lauwarmem Wasser nach und tupfen das Ohr mit einem Waschlappen oder Watte trocken.

Wichtig zu wissen

Ohrspülungen sollten immer nur mit Flüssigkeiten erfolgen, die vorher auf Körpertemperatur angewärmt wurden. Denn das Ohr reagiert empfindlich auf Temperaturveränderungen. Bei kalten Flüssigkeiten kann es schnell zu Unwohlsein und Schwindel kommen.

Hausmittel Nr. 2: Spülung mit Ölen

Angewärmtes Olivenöl, Mandelöl oder Babyöl kann Ohrenschmalz ebenfalls aufweichen, sodass es anschließend leichter aus dem Ohr abfließen kann. Wenige Tropfen Öl sind für die Behandlung völlig ausreichend.

Um das Öl ins Ohr zu geben, verwenden Sie am besten eine Pipette oder einen kleinen Löffel. Das Öl sollte mindestens fünf Minuten einwirken. Damit es nicht wieder herausläuft, können Sie das Ohr mit Watte verschließen. Anschließend spülen Sie das Ohr mit lauwarmem Wasser aus.

Doch Vorsicht: Verwenden Sie nur hochwertige Bio-Öle, damit keine schädlichen Stoffe ins Ohr gelangen.

Hausmittel Nr. 3: Dampfbad mit Kamille

Ein weiteres schonendes Hausmittel, um verstopfte Ohren zu reinigen, ist ein Dampfbad mit Kamille. Die Heilpflanze sorgt dafür, dass sich trockenes Ohrenschmalz löst. Außerdem reinigt sie den Gehörgang und schützt vor Bakterien.

Gießen Sie einen Esslöffel Kamille mit zwei Litern heißem Wasser auf. Legen Sie ein Handtuch über den Kopf und halten Sie das verstopfte Ohr mindestens zehn Minuten in den Dampf. Anschließend spülen Sie das Ohr mit lauwarmem Wasser aus.

Wenn die genannten natürlichen Maßnahmen nichts bringen, sollten Betroffene einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Er wird den äußeren Gehörgang ausspülen und mithilfe von Spezialinstrumenten den Pfropf entfernen. Die Behandlung ist schmerzlos und dauert meist nur wenige Minuten.

Finger weg von Wattestäbchen und Ohrenkerzen

Wattestäbchen sind sehr beliebt, um das klebrige Cerumen aus dem Ohr zu entfernen. Oftmals aber erreicht man damit genau das Gegenteil und drückt das Ohrenschmalz noch tiefer in den Gehörgang bis vor das Trommelfell, wo sich dann ein harter Pfropf bildet. Hinzu kommt, dass die harten Stäbchen zu Verletzungen im Innenohr führen können. Aus diesen Gründen sollte man von Wattestäbchen besser die Finger lassen, wenn man seine Ohren reinigen möchte.

Auch sogenannte Ohrenkerzen können zu Verletzungen führen. Die Idee hinter dieser Methode ist, dass die ins Ohr gesetzte Kerze den Gehörgang abdichtet und durch die Wärme des Feuers einen Unterdruck erzeugt. Das soll das Ohrenschmalz an der Kerze anhaften lassen. Experten warnen jedoch: Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dass Ohrenkerzen funktionieren. Zudem besteht die Gefahr, dass heißes Wachs ins Ohr fließt und Verbrennungen hervorruft.

Verstopfungen im Ohr vorbeugen

Damit es erst gar nicht zur Bildung von Ohrenschmalz kommt, ist eine gute Ohrenpflege wichtig. Dabei reicht es völlig aus, regelmäßig die sichtbaren Ablagerungen im Gehörgang mit einem Papiertaschentuch oder feuchtem Waschlappen zu entfernen. Möglich ist auch, beim Duschen mit einem sanften Wasserstrahl vorsichtig das Ohr auszuspülen.

Bei der Reinigung sollten Sie auch die Haut hinter den Ohren nicht vergessen. Sie sollte ebenfalls gewaschen und gut abgetrocknet werden. Sonst können Entzündungen auftreten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • www.oekotest.de: "Ohr verstopft. Diese drei Hausmittel helfen". Online-Informationen von Ökotest, 10.11.2022
  • www.hno-aerzte-im-netz.de: "Ohrenschmalz regelmäßig beim HNO-Arzt entfernen lassen". Online-Informationen des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen- und Ohrenärzte e.V.: (Abruf: 14.6.2023)
  • www.deutsche-apotheker-zeitung.de: "Ganz Ohr sein". Deutsche Apotheker Zeitung 34/2015.
  • www.gesundheitsinformation.de: "Was hilft, wenn sich Ohrenschmalz ansammelt?". Online-Informationen des Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), stand: 14.6.2023
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