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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lästige Fußschmerzen Plantarfasziitis – kann Massage helfen?
Um die Schmerzen bei einer Plantarfasziitis zu lindern, empfehlen Fachleute oft mehrere Maßnahmen. Ist es ratsam, die Fußsohle zu massieren?
Bei einer Plantarfasziitis hat sich die sogenannte Plantarfaszie entzündet. Also jene Sehnenplatte, die unter der Fußsohle von der Ferse bis zu den Zehen verläuft. Anfangs treten die typischen Fersenschmerzen hauptsächlich auf, wenn der Fuß belastet wird. Schreitet die Entzündung fort, können die Schmerzen jedoch bis in den Vorfuß ausstrahlen. Dann bestehen sie zudem oft auch in Ruhe.
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Bei der Behandlung einer Plantarfasziitis helfen häufig verschiedenen Maßnahmen. Als hilfreich erweist sich in der Regel ein Mix aus Entlastung und Kühlung sowie regelmäßigen Dehn- und Kräftigungsübungen. Dabei ist allerdings Geduld gefragt: Bis die Entzündung abheilt und Betroffene vollständig schmerzfrei sind, kann es einige Monate dauern. Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, ob auch eine Massage gegen die Beschwerden hilft.
Plantarfasziitis mit Massage lindern
Liegt eine Plantarfasziitis vor, kann eine gelegentliche Massage unter Umständen dazu beitragen, die Fersen- und Fußschmerzen zu lindern. Am besten lassen Betroffene sich in einer physiotherapeutischen Praxis zeigen, wie genau sie die schmerzenden Fußregionen massieren sollen.
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Denn je nachdem, wie akut die Entzündung noch ist, kann der bei einer Massage ausgeübte Druck die Schmerzen auch verstärken. Ohne professionelle Anleitung sollten Betroffene mit Plantarfasziitis die Fußsohle darum besser nur vorsichtig massieren – also nur so viel Druck ausüben, dass keine Schmerzen auftreten, und beobachten, wie der Fuß im Anschluss darauf reagiert.
Fußsohle mit Eis oder Igelball massieren
Positiv kann sich bei einer Plantarfasziitis zudem sowohl eine kühlende Massage als auch eine Massage mit einem Igelball oder ähnlichen Hilfsmitteln auswirken. Generell zählen Kühlen und Übungen, bei denen Betroffene die Fußsohle über einen Igelball, Tennisball oder etwa eine kleine Faszienrolle bewegen, mit zu den Maßnahmen, die häufiger empfohlen werden.
Das hat verschiedene Gründe: Kühlen kann dazu beitragen, die Schmerzen zu verringern und entzündliche Prozesse abklingen zu lassen. Bei Übungen mit Ball oder Faszienrolle hingegen wird nicht nur die Fußsohle massiert und ausgerollt, sondern auch die Plantarfaszie gedehnt.
Beide Maßnahmen lassen sich kombinieren, indem Betroffene den Fuß einige Male langsam über eine kleine gekühlte Wasserflasche rollen – von der Ferse zu den Zehen und wieder zurück. Dazu zum Beispiel eine Halbliterflasche vorab in den Kühlschrank oder auch ins Tiefkühlfach legen. (Bei Letzterem sollte die Flasche nur zu etwa drei Vierteln gefüllt sein.)
Wichtig dabei: Der Fuß muss nicht stundenlang über die kalte Flasche gerollt werden. Es reichen bereits wenige Minuten pro Einheit aus. Der Druck beim Rollen sollte zudem nur so stark sein, dass er sich angenehm anfühlt und keine Schmerzen hervorruft.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.4.2023)
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 11.4.2023)
- "Plantar Fasciitis Exercises". Online-Informationen der National Health Services Ayrshire & Arran: www.nhsaaa.net (Abrufdatum: 11.4.2023)
- "Plantar fasciitis". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 20.1.2022)
- "Fersenschmerzen". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 17.12.2021)
- "Plantare Fasziitis". Online-Informationen der MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: November 2021)
- Tanno-Rast, H.: "Praxisbuch Myofasziale Triggerpunkte". Elsevier, München 2020