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Bluthochdruck & Alkohol: So kann beides zusammenhängen


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Beeinflussbarer Risikofaktor
Welche Rolle Alkohol bei Bluthochdruck spielt


Aktualisiert am 11.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Frau sitzt entspannt mit einem Buch und einem Glas Wein auf dem SofaVergrößern des Bildes
Frau sitzt entspannt mit einem Buch und einem Glas Wein auf dem Sofa: Obwohl Alkohol zahlreiche Erkrankungen einschließlich Bluthochdruck begünstigt, findet er als Genussmittel breite Akzeptanz. (Quelle: dragana991/getty-images-bilder)

Alkohol kann zu Bluthochdruck führen. Wie kommt das? Und kann der Verzicht auf Alkohol den Blutdruck wieder normalisieren? Die Antworten finden Sie hier.

Bluthochdruck – fachsprachlich Hypertonie genannt – macht auf Dauer krank: Er belastet das Herz und verschlechtert die Durchblutung, was letztlich alle Gewebe und Organe im Körper schädigen kann. Die möglichen Folgen reichen bis hin zu akut lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Es empfiehlt sich also, den Blutdruck langfristig in einem gesunden Bereich zu halten. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Lebensstil: Wer etwa ausreichend körperlich aktiv ist, sich ausgewogen ernährt und bei Übergewicht abnimmt, verringert das Risiko für Bluthochdruck deutlich. Alkohol möglichst zu meiden kann ebenfalls helfen.

Inwiefern steigt der Blutdruck durch Alkohol?

Langfristig droht bereits bei regelmäßigem Genuss geringer Mengen Alkohol ein hoher Blutdruck. Dass ein solcher Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Alkoholkonsum bestehen kann, hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist die Wirkung von Alkohol auf die Blutgefäße:

  • Beim Trinken senkt Alkohol den Blutdruck zunächst, indem er die Blutgefäße erweitert. (Da hauptsächlich die Gefäße der Gesichtshaut betroffen sind, ist das Gesicht dann oft gerötet.)
  • Doch schon nach kurzer Zeit verengen sich die Blutgefäße unter Alkoholeinfluss, sodass der Blutdruck steigt (warum, ist noch unklar). Die Werte sind dann oft höher als die Ausgangswerte.

Wer immer wieder Alkohol trinkt, riskiert somit einen anhaltenden Bluthochdruck – mit all seinen möglichen Folgeerkrankungen. In welchem Maß das Risiko für Bluthochdruck durch Alkohol steigt, ist allerdings individuell unterschiedlich. Entscheidend hierfür sind neben der Trinkmenge möglicherweise auch erbliche Faktoren.

Überdies können Bluthochdruck und Alkohol miteinander zusammenhängen, weil übermäßiger Alkoholkonsum zur Entstehung von zwei weiteren Risikofaktoren beiträgt: Übergewicht und erhöhtem Salzkonsum. Denn

  • alkoholische Getränke sind kalorienreich: Ein Gramm reiner Alkohol hat 7 Kilokalorien, also deutlich mehr als Zucker mit 4 Kilokalorien pro Gramm.
  • Alkohol regt den Appetit an: Viele Menschen verspüren dann Lust auf deftiges Essen, das oft sehr salzhaltig ist.

Wer Bluthochdruck vorbeugen möchte, ist daher gut beraten, Alkohol am besten ganz wegzulassen. Der Mythos, dass mäßiger Alkoholkonsum (wie ein Glas Rotwein am Tag) gut fürs Herz sei und lebensverlängernd wirke, ist nämlich wissenschaftlich klar widerlegt. Fest steht: Alkohol ist ein Zellgift, das auch schon in kleinen Mengen gesundheitsschädlich sein kann.

Hoher Blutdruck und Alkohol – keine gute Kombination

Auch wer bereits dauerhaft erhöhte Blutwerte hat, sollte möglichst keinen Alkohol trinken. Es hat sich gezeigt, dass der Verzicht auf Alkohol bei Bluthochdruck zur Normalisierung der Werte beiträgt – zumindest bei Menschen, die vorher regelmäßig viel Alkohol getrunken haben.

Ob der Bluthochdruck nach dem Verzicht auf Alkohol auch langfristig auf niedrigerem Niveau bleibt oder seltener zu Folgeerkrankungen führt, ist allerdings noch nicht ausreichend untersucht. Dennoch ist es für einen gesünderen Lebensstil grundsätzlich ratsam, den Alkoholkonsum zu verringern – je weiter, desto besser.

Gut zu wissen

Manchmal – vor allem bei leichterem Bluthochdruck – lassen sich die Werte allein durch einen gesünderen Lebensstil so weit normalisieren, dass eine medikamentöse Behandlung überflüssig ist. Lesen Sie hierzu auch "Bluthochdruck natürlich senken – so kann es funktionieren".

Für Menschen, die Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen, kann Alkohol zudem aufgrund von möglichen Wechselwirkungen wie einem plötzlichen starken Blutdruckabfall gefährlich werden. Betroffene sollten daher unbedingt besonders vorsichtig mit Alkohol umgehen und die Risiken mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen.

Fazit: Je weniger Alkohol, desto besser für den Blutdruck

Je höher der Alkoholkonsum, desto höher ist das Risiko für dauerhaften Bluthochdruck. Doch auch kleine Mengen Alkohol können schon schädlich für Herz und Kreislauf sein. Darum empfehlen Fachleute, vorbeugend möglichst wenig Alkohol zu trinken. Bei bereits erhöhtem Blutdruck kann Alkoholverzicht helfen, die Werte zu normalisieren. Ob maßvolles Trinken allein auch langfristig wirkt und/oder Folgeerkrankungen verhindert, ist allerdings noch unklar.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen der Deutschen Herzstiftung e. V.: herzstiftung.de (Abrufdatum: 10.7.2024)
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