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Herz: Diese Risikofaktoren begünstigen Vorhofflimmern


Herz aus dem Takt
Diese Risikofaktoren begünstigen Vorhofflimmern

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 07.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Vorhofflimmern: Durch das aus dem Takt geratene Herz können Betroffene Schwindel oder Luftnot entwickeln.Vergrößern des Bildes
Vorhofflimmern: Durch das aus dem Takt geratene Herz können Betroffene Schwindel oder Luftnot entwickeln. (Quelle: PixelsEffect/getty-images-bilder)
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Das Herz schlägt gefühlt bis zum Hals, der Puls "stolpert", man bekommt Luftnot: Ein Vorhofflimmern kann Angst machen, gerade wenn es das erste Mal auftritt. Was Sie zu dieser Störung wissen sollten.

Vorhofflimmern ist nach Angaben der Herzstiftung mit hierzulande fast zwei Millionen Betroffenen die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung – und eine Hauptursache für Schlaganfälle.

Was passiert bei Vorhofflimmern im Körper?

Während eines Vorhofflimmerns schlägt das Herz unregelmäßig und schnell mit bis zu 160 Schlägen pro Minute, erläutert die Deutsche Herzstiftung. Auslöser für diese Herztakt-Probleme sind elektrische Fehlreize. Deren Ursprung liegen meist in den Lungenvenen, die in den linken Vorhof des Herzens münden.

Aufgrund des unregelmäßigen Herzschlags zucken die Vorhöfe rasch und unkoordiniert. In ihren Ausbuchtungen können sich dadurch potenziell gefährliche Blutgerinnsel bilden, so die Herzstiftung weiter.

Vorhofflimmern sei eine ernstzunehmende Herzrhythmusstörung, warnt der Kardiologe Professor Thomas Voigtländer. Das Tückische: Manchmal tritt es ohne größere Symptome auf. "Unbemerkt und unbehandelt kann Vorhofflimmern zur lebensbedrohlichen Gefahr bis hin zu Herzschwäche und Schlaganfall werden", warnt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung.

Durch das aus dem Takt geratene Herz können Betroffene Schwindel oder Luftnot entwickeln und ihre Leistungsfähigkeit kann abnehmen. Ebenso können Herzschmerzen, vermehrtes Schwitzen, innere Unruhe und Angst sowie kurzzeitige Bewusstlosigkeit Anzeichen sein. Das lässt man lieber umgehend ärztlich abklären.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Die Zahlen zeigen deutlich: Das Risiko steigt mit dem Alter. Bei Menschen unter 50 Jahren beträgt die Häufigkeit von Vorhofflimmern unter 1 Prozent, bei Menschen über 80 sind es laut der Herzstiftung zwischen 9 und 16 Prozent. Bluthochdruck ist ein großer Risikofaktor – rund drei von fünf Personen mit Vorhofflimmern haben den Angaben nach auch Bluthochdruck.

Wer neben Vorhofflimmern noch Bluthochdruck oder weitere Erkrankungen wie Herzschwäche, Diabetes oder COPD hat, dessen Risiko steigt für einen Schlaganfall. Wichtig ist gerade für diese Personen, regelmäßig ärztlich und auch selbst den Puls zu messen.

Generell empfiehlt sich für ältere Menschen und Bluthochdruckpatienten, mit regelmäßigen Pulsmessungen den Takt des Herzens im Blick zu behalten – und so mögliche unentdeckte Rhythmusstörungen rechtzeitig zu erkennen.

Die Fachleute stellen klar: Vorhofflimmern sei nicht unmittelbar lebensbedrohlich und nicht zu verwechseln mit dem Kammerflimmern, das innerhalb weniger Sekunden zum Herzstillstand führt. Dennoch sollte man es wegen des erhöhten Risikos für einen Schlaganfall oder für eine Herzschwäche ernst nehmen und behandeln.

Wie lässt sich Vorhofflimmern behandeln?

Es geht hierbei um die Vorbeugung von weiteren Gesundheitsgefahren und um die Ursachenbekämpfung. So werden womöglich Gerinnungshemmer verschrieben, um das Schlaganfallrisiko zu senken.

Um die Herzrhythmusstörungen zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Neben Medikamenten sind das die Verödung des für die Störungen verantwortlichen Gewebes im Herzen, um die elektrischen Fehlimpulse zu unterbinden (Katheterablation), oder Operationen.

Wenn das Vorhofflimmern selten auftritt und dann nicht lange andauert, kann es sinnvoll sein, zunächst nur mögliche auslösende Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, COPD oder koronare Herzkrankheit konsequent zu behandeln.

Wichtig sei auch ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung, ausreichend Schlaf, wenig Stress und nach Möglichkeit ohne Zigaretten und Alkohol.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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