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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Haare könnten Herzprobleme voraussagen


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Studie zur Früherkennung
Wie Ihre Haare Herzprobleme voraussagen könnten


Aktualisiert am 03.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Analyse der Haare: Forscher haben jetzt Anzeichen für Herzprobleme im Haar nachgewiesen.Vergrößern des Bildes
Analyse der Haare: Forscher haben Anzeichen für Herzprobleme im Haar nachgewiesen. (Quelle: imago stock&people)

Viele Faktoren wie Übergewicht und Alter können Herzprobleme beeinflussen. Wissenschaftler fanden Hinweise auf spätere Erkrankungen im Haar.

Eine Studie mit mehr als 6.300 Menschen zeigt, dass der Cortisolspiegel im Haar der stärkste Indikator für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein könnte. Wissenschaftler der Universität Rotterdam sind sich sicher: So können künftige Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig erkannt werden.

Chronischer Stress schädigt die Gesundheit nachhaltig

In der Studie wurde das Haar von 6.341 Männern und Frauen ab 18 Jahren untersucht. In den Tests ging es um den Cortisol- und Cortisonspiegel in den Haarproben, zusätzlich wurden die Testpersonen über fünf bis sieben Jahre beobachtet, um den langfristigen Zusammenhang zwischen den beiden Hormonen im Haar und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beurteilen zu können.

Das Ergebnis: Menschen mit langfristig höheren Cortisonspiegeln im Haar hatten ein doppelt so hohes Risiko für Herzprobleme wie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Bei Personen unter 57 Jahren stieg das Risiko sogar um das Dreifache. Bei den älteren Studienteilnehmern hingegen waren Haarcortison und -cortisol nicht so stark mit Herzerkrankungen verbunden.

"Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass chronischer Stress ein schwerwiegender Faktor für die allgemeine Gesundheit ist. Nun deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass Menschen mit langfristig höheren Cortison- oder Cortisolspiegeln im Haar offenbar deutlich häufiger an Herz- und Kreislauferkrankungen leiden", sagt Hauptautorin Dr. Eline van der Valk.

Haaranalyse als nützlicher Test für Ärzte?

Die Autoren räumen allerdings ein, dass es sich nur um eine Beobachtungsstudie handle, die nicht beweise, dass Stress auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursache. Stattdessen weise die Studie darauf hin, dass ein Zusammenhang besteht.

Zudem waren die meisten Studienteilnehmer weiß und stammten aus einer Region in den Niederlanden. Demnach seien die Ergebnisse möglicherweise nicht auf andere Bevölkerungsgruppen übertragbar.

Dennoch hoffen die Wissenschaftler, dass die Haaranalyse ein nützlicher Test für Ärzte werden könnte, um festzustellen, bei welchen Personen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen könnte.

"Dann könnte vielleicht in Zukunft die gezielte Bekämpfung der Auswirkungen von Stresshormonen im Körper ein neues Behandlungsziel werden", sagt Professorin Elisabeth van Rossum, Hauptforscherin der Studie.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung zur Studie: "Stress hormone measured in hair predicts who is likely to suffer from cardiovascular diseases" (auf englisch)
  • Studienergebnisse: "Prospective relation between long-term glucocorticoid exposure and incident cardiovascular diseases in a large population based cohort: results from the Lifelines cohort study" (auf englisch)
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