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Seborrhoisches Ekzem – spielt die Ernährung eine Rolle?


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Risiko für Hautkrankheit
Seborrhoisches Ekzem – spielt die Ernährung eine Rolle?


Aktualisiert am 20.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau isst einen Apfel und lächelt.Vergrößern des Bildes
Von einer gesunden Ernährung erhoffen sich viele ein gesünderes Hautbild – ob sie auch gegen ein seborrhoisches Ekzem hilft, ist aber nicht bekannt. (Quelle: nortonrsx/getty-images-bilder)

Ob eine bestimmte Ernährung zur Vorbeugung oder Linderung eines seborrhoischen Ekzems beitragen kann, ist ungewiss. Wir erklären, was bislang bekannt ist.

Das seborrhoische Ekzem ist eine weit verbreitete Hautkrankheit, die sich durch fettig schuppende Flecke an bestimmten Körperstellen äußert, insbesondere an der Kopfhaut sowie im Gesicht. Obgleich es nicht gefährlich ist und keine Schmerzen hervorruft, kann es optisch stören, eventuell jucken und somit zur Belastung werden. Darum – und um andere Hautkrankheiten auszuschließen – ist es sinnvoll, sich mit dem Ekzem in ärztliche Behandlung zu begeben. Die Hautärztin oder der Hautarzt kann eine Creme oder ein Shampoo zur äußerlichen Anwendung verordnen, die beziehungsweise das gut gegen die Beschwerden wirkt. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel Diese Mittel können gegen ein seborrhoisches Ekzem helfen.

Da sie die Erkrankung jedoch nicht heilen, müssen die Betroffenen damit rechnen, dass das Ekzem immer wieder auftritt und somit einer dauerhaften Behandlung bedarf. Sie fragen sich daher womöglich, ob sie etwas tun können, um die Beschwerden langfristig in den Griff zu bekommen – zum Beispiel über eine Umstellung ihrer Ernährung.

Seborrhoisches Ekzem – welchen Einfluss hat die Ernährung?

Was genau zum seborrhoischen Ekzem (auch seborrhoische Dermatitis genannt) führt, ist noch unklar. Fachleute gehen davon aus, dass die Erkrankung teilweise genetisch bedingt ist. Zudem könnte der Pilz Malassezia furfur eine Rolle spielen – wenn dieser in allzu großer Zahl vorkommt, kann er die Hautbarriere schwächen, was Entzündungen nach sich ziehen kann.

Ob und inwiefern bestimmte Formen der Ernährung für die Entstehung eines seborrhoischen Ekzems von Bedeutung sind, lässt sich noch nicht mit Gewissheit sagen, weil diese Frage bisher kaum wissenschaftlich untersucht wurde.

In der Fachliteratur findet sich nur eine Studie mit einigermaßen aussagekräftigen Ergebnissen. Darin analysierten Forschende den Speiseplan von rund 4.379 Personen, von denen 636 an einem seborrhoischen Ekzem erkrankt waren. Insbesondere interessierte sich das Team dafür, wie viel Gemüse, Obst und Fette die Teilnehmenden zu sich nahmen und ob sie eine "typisch westliche" Ernährung gewöhnt waren oder nicht.

Dabei ergaben sich tatsächlich gewisse Auffälligkeiten. So legen die Ergebnisse nahe, dass eine obstreiche Kost mit einem geringeren Risiko für die Erkrankung verbunden ist. Eine westliche Ernährung indessen schien mit einem höheren Risiko für das Ekzem einherzugehen – zumindest bei Frauen.

Dass Obst vor einem seborrhoischen Ekzem schützt und die westliche Kost es begünstigt, lässt sich daraus allerdings nicht schließen. Die Studie belegt zwar einen statistischen Zusammenhang zwischen den beschriebenen Ernährungsweisen und der Erkrankung – dabei muss es sich jedoch keineswegs um eine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung handeln. Schließlich könnte es noch andere Gründe für die beobachteten Unterschiede geben als die erfassten Ernährungsmuster.

Um zu beweisen, dass die Ernährung tatsächlich eine mögliche Ursache der Erkrankung ist, wären weitere Studien mit anderen Methoden notwendig.

Seborrhoisches Ekzem – was nicht essen?

Bislang weiß niemand, ob ein Zusammenhang zwischen dem seborrhoischen Ekzem und der Ernährung besteht – und wenn ja, welcher. Entsprechend ist unklar, ob sich die Hauterkrankung über eine Umstellung der Ernährung lindern ließe.

Im Internet finden sich zwar zahlreiche Artikel, die das behaupten und zum Verzicht auf gewisse Lebensmittel wie etwa Weizenprodukte und Pommes raten und andere als zuträglich anpreisen. Diese Empfehlungen entbehren aber einer wissenschaftlichen Grundlage.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.4.2023)
  • Tucker, D., et al.: "Seborrheic Dermatitis". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 16.2.2023)
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 20.7.2022)
  • Gürtler, A. and Schmitt, L.: "Der Einfluss der Ernährung bei entzündlichen Gesichtsdermatosen". Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Vol. 20, Iss. 2, pp. 185-204 (Februar 2022)
  • Abeck, D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin Heidelberg 2020
  • Sanders, M. G. H., et al.: "Association between Diet and Seborrheic Dermatitis: A Cross-Sectional Study". Journal of Investigative Dermatology, Vol. 139, Iss. 1, pp. 108-114 (Januar 2019)
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