Niedriger Blutdruck und Cola: Kann das wirklich helfen?

Gegen Kreislaufbeschwerden

Kann Cola bei niedrigem Blutdruck helfen?

Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck schwächelt der Kreislauf. Vielfach wird Cola als "Aufputschmittel" empfohlen. Aber ist das eine gute Idee?

Die mit Abstand häufigste Störung des Blutdrucks in Deutschland ist Bluthochdruck. Allerdings gibt es auch viele Menschen, die unter Beschwerden durch einen zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) leiden. Sie sind häufig müde, unkonzentriert, haben kalte Hände und Füße, oder erleben Schwindel. Ursache dafür ist häufig ein schwacher Kreislauf. Um ihn zu stabilisieren, muss man nicht sofort Medikamente einnehmen. Bereits einfache Lebensstilanpassungen helfen, den Kreislauf anzukurbeln.

Schon länger hält sich das Gerücht, dass Cola bei Kreislaufbeschwerden helfen soll. Doch stimmt das?

Niedriger Blutdruck und Kreislaufprobleme: einfach Cola trinken?

Die kurze Antwort: Ja, für einen kurzen Moment kann Cola bei niedrigem Blutdruck helfen, da sie sowohl Koffein als auch Zucker enthält (außer Sie trinken eine zuckerfreie Variante).

Koffein stimuliert das Nervensystem und kann die Herzfrequenz erhöhen, was den Blutdruck leicht ansteigen lässt, während Zucker schnell Energie liefert und das Schwächegefühl reduziert. Der Effekt ist jedoch meist nur vorübergehend und nicht für eine langfristige Lösung bei Problemen mit dem Kreislauf geeignet. Denn der Körper gewöhnt sich an die anregenden Stoffe.

Und aufgepasst: Der übermäßige Konsum von Cola kann verschiedene Beschwerden hervorrufen. Zudem gilt das Getränk als sehr ungesund. Was mit Ihrem Körper passiert, wenn Sie jeden Tag Cola trinken, lesen Sie hier.

Und was ist mit Kaffee, Tee oder Energydrinks?

Auch eine Tasse Kaffee mit Zucker kann den Kreislauf kurzfristig in Schwung bringen. Doch Vorsicht: Zu viel Koffein reizt den Magen, außerdem ist die belebende Wirkung des Getränks nur von kurzer Dauer. Tee hält im Gegensatz zu Kaffee länger fit. Denn Teein, das Koffein im Tee, ist an Gerbstoffe gebunden und entfaltet dadurch seine Wirkung langsamer. Die Folge: Der Koffeinspiegel schwankt nicht so stark wie beim Kaffeetrinken; der Blutdruck reagiert langsamer.

Energydrinks eignen sich nicht als natürliche Muntermacher bei Kreislaufbeschwerden. Auch sie treiben zwar kurzfristig den Blutdruck in die Höhe, können aber keine dauerhafte Besserung bringen. Außerdem beansprucht die Verdauung des hohen Zuckeranteils viel Blut, wodurch der Blutdruck weiter sinken kann.

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Niedriger Blutdruck – was langfristig helfen kann

Von niedrigem Blutdruck betroffene Menschen können sich häufig selbst helfen, indem sie verschiedene Maßnahmen ausprobieren: Wichtig ist es, genügend zu trinken, um das Blutvolumen im Kreislauf zu erhöhen und den Blutdruck zu unterstützen. Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnte Säfte sind ideal – am besten zwei bis drei Liter am Tag.

Wer einen niedrigen Blutdruck hat, sollte außerdem auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse achten und genug Salze und Mineralien zu sich nehmen. Salz fördert die Flüssigkeitsspeicherung im Körper, was den Blutdruck anheben kann. Dies sollte jedoch immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, um einen übermäßigen Salzkonsum zu vermeiden.

Eine Möglichkeit, den Kreislauf bei niedrigem Blutdruck in Schwung zu bringen, sind Wechselduschen. Dabei braust man sich abwechselnd kalt und warm ab. Auch Sport hilft, den Blutkreislauf zu normalisieren. Besonders gut eignen sich Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Joggen, Badminton oder Squash.

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Wenn Sie regelmäßig unter niedrigem Blutdruck leiden oder die Symptome stark ausgeprägt sind, sollten Sie sich ärztlichen Rat suchen. Dies könnte auch auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen, die behandelt werden muss.