Niedriger Blutdruck: Diese Hausmittel wirken schnell

Einfache Maßnahmen

Niedriger Blutdruck – diese Hausmittel wirken schnell

Wenn niedriger Blutdruck Beschwerden bereitet, können Hausmittel helfen. Hier erfahren Sie, welche – und warum das Symptom dennoch ärztlich abzuklären ist.

Das Herz pumpt immerzu nährstoff- und sauerstoffreiches Blut durch die Arterien in den gesamten Körper. Dabei entsteht in den Arterien ein Druck, der etwa 110 bis 130 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) betragen sollte. Sinkt der Blutdruck unter 100 mmHg, werden einige Körperbereiche unter Umständen zu schwach durchblutet, also nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – mit unangenehmen Folgen: Typischerweise wird den Betroffenen schwindelig, sie fühlen sich benommen und verspüren weitere unangenehme Symptome wie Kopfschmerzen und kalte Füße.

Grund zur Sorge ist niedriger Blutdruck meist nicht. In vielen Fällen können einfache Maßnahmen dazu beitragen, den Blutdruck zu stabilisieren beziehungsweise dafür zu sorgen, dass er nicht zu stark abfällt.

Tritt das Problem öfter auf, ist es dennoch wichtig, die Ursache ärztlich abklären zu lassen. Denn mitunter steckt eine Erkrankung dahinter, die eine gezielte Behandlung erfordert – etwa eine Unterfunktion der Schilddrüse oder der Nebennierenrinde (Morbus Addison).

Niedriger Blutdruck – dieses Hausmittel kann sofort helfen

Ein empfehlenswertes Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck ist Wasser: Wer etwa 500 Milliliter (ungefähr zwei Gläser) Wasser innerhalb von zwei bis drei Minuten trinkt, kann damit rechnen, dass sich der Blutdruck binnen weniger Minuten erhöht. Für diesen Anstieg sorgt das sogenannte sympathische Nervensystem als Reaktion auf die erhöhte Flüssigkeitsmenge im Blutkreislauf. Der Effekt ist allerdings nicht von Dauer, sondern hält nur für etwa 30 bis 45 Minuten an.

Niedriger Blutdruck – Hausmittel zur längerfristigen Anwendung

Ein weiteres hilfreiches Hausmittel bei niedrigem Blutdruck kann Salz sein: Salz bindet Wasser im Körper und erhöht das Blutvolumen in den Gefäßen – und somit den Druck, der in ihnen herrscht.

Die meisten Menschen tun daher gut daran, sparsam mit Salz umzugehen. Mehr als fünf Gramm pro Tag sollten sie nicht zu sich nehmen, weil ein Übermaß auf Dauer das Herz-Kreislauf-System belasten und andere ungesunde Folgen haben kann.

Für Personen mit niedrigem Blutdruck hingegen kann es unter Umständen zuträglich sein, etwas mehr Salz zu essen. Wenn, sollten sie ihre tägliche Trinkmenge entsprechend erhöhen. Wie viel Salz und Flüssigkeit es sein darf und sollte, hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand ab – und den kann nur eine Ärztin oder ein Arzt zuverlässig beurteilen.

Darum ist es wichtig, diese Maßnahme nur auf ärztlichen Rat hin auszuprobieren. Bei bestimmten Erkrankungen kann eine erhöhte Salz- und Flüssigkeitszufuhr riskant sein. Wer beispielsweise Bluthochdruck hat und nur nach dem Aufstehen an niedrigem Blutdruck (also einer sogenannten orthostatischen Hypotonie) leidet, für den ist diese Maßnahme in der Regel eher ungeeignet.

Niedriger Blutdruck – vorbeugende Maßnahmen

Neben den erwähnten Hausmitteln können bei niedrigem Blutdruck noch ein paar einfache Maßnahmen helfen:

• Da der Blutdruck nach üppigen Mahlzeiten sinkt, ist es für die Betroffenen besser, mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt zu essen.
• Alkohol gilt es lieber zu meiden oder in äußerst geringen Mengen zu trinken, weil er die Blutgefäße erweitert und den Blutdruck somit unmittelbar senkt. (Auf Dauer hingegen erhöht Alkohol das Risiko für Bluthockdruck.)

Wer mit positionsabhängigem niedrigem Blutdruck (orthostatischer Hypotonie) zu kämpfen hat, kann das Kopfende des Bettes um 10 bis 20 Grad erhöhen. Darüber hinaus können bestimmte einfache Übungen dazu beitragen, dass der Blutdruck nach dem Aufstehen nicht allzu stark absinkt – zum Beispiel das Überkreuzen der Beine im Stehen.

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Fazit

Ein einfaches Mittel, um den Blutdruck rasch zu erhöhen, ist zügiges Trinken: Ungefähr zwei Gläser Wasser innerhalb von zwei bis drei Minuten sollten es sein. Sinkt der Blutdruck immer wieder zu stark ab, ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen. Denn niedriger Blutdruck kann Symptom verschiedener Erkrankungen sein, die eine gezielte Behandlung erfordern. Darüber hinaus kann die Ärztin oder der Arzt eine Reihe von Maßnahmen empfehlen, um das Problem in den Griff zu bekommen – etwa eine salzreichere Kost, bestimmte Übungen und den Verzicht auf (oder einen äußerst vorsichtigen Umgang mit) Alkohol.