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Bauchschmerzen: Was mittige Schmerzen bedeuten – und was hilft


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Bauchschmerzen: Was mittige Schmerzen bedeuten – und was hilft


Aktualisiert am 03.02.2024Lesedauer: 4 Min.
Mann mit Bauchschmerzen auf CouchVergrößern des Bildes
Bauchschmerzen: Je nach Ort der Schmerzen können unterschiedliche Organe dahinterstecken. (Quelle: g-stockstudio/getty-images-bilder)
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Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, denn sie haben viele Ursachen. Je nachdem, wo sie lokalisiert sind, kommen verschiedene Auslöser infrage.

Jeder Mensch leidet hin und wieder unter Bauchschmerzen. Dabei können die Schmerzen Betroffene und ihre Ärzte vor ein Rätsel stellen. Denn bei Bauchschmerzen handelt es sich um ein sehr unspezifisches Symptom, das viele Ursachen haben kann. Das erschwert die Diagnose. Die genaue Lokalisation der Bauchschmerzen kann dabei helfen, die Ursache herauszufinden. Was hinter mittigen Bauchschmerzen stecken kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Bauchschmerzen – welche Formen gibt es?

Bauchschmerzen können sich ganz unterschiedlich anfühlen. Differenziert wird dabei häufig zwischen:

So vielseitig die Bauchschmerzen sind, so lang ist auch die Liste der möglichen Ursachen.

Ursachen für mittige Bauchschmerzen

Bauchschmerzen sind in vielen Fällen harmlos. So kann etwa eine ungünstige Ernährung, Stress oder ein Reizmagen oder Reizdarm dahinterstecken. Manchmal sind Bauchschmerzen aber auch das Zeichen einer weitaus ernsteren Erkrankung.

Schmerzen in der Mitte des Bauchs (etwa im Nabelbereich) entstehen meist durch Erkrankungen des Dünndarms, des oberen Dickdarmabschnitts und des Blinddarms. Treten die Bauchschmerzen daher mittig auf oder verteilen sie sich mehr oder weniger über den gesamten Bauch, kommen zum Beispiel diese Ursachen infrage:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeit (etwa gegen Laktose, Fruktose oder Gluten)
  • Magen-Darm-Infektion
  • Darminfarkt
  • Darmverschluss
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Reizdarm
  • Bauchfellentzündung
  • Stress, Ängste
  • Blinddarmentzündung (führen häufig auch zu Schmerzen im rechten Unterbauch)

In den meisten Fällen liegen die Ursachen der Bauchschmerzen also tatsächlich im Bauchraum. Gelegentlich strahlt der Schmerz aber auch von einem anderen Organ in den Bauch aus. Die Lokalisation der Bauchschmerzen ist daher lediglich ein Anhaltspunkt für die mögliche Ursache.

Begleitsymptome von mittigen Bauchscherzen

Auch zusätzlich auftretende Symptome können bei der Diagnose helfen. Zu den häufigsten Begleitsymptomen von Bauchschmerzen zählen etwa Blähungen, Durchfall oder Übelkeit.

Mittige Bauchscherzen mit Blähungen und Durchfall

Blähungen entstehen, wenn die Bakterien im Dickdarm bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen Gase produzieren. Wie viel Gase dabei gebildet werden, hängt unter anderem von der Ernährung und der Bakterienbesiedlung des Darms ab. So fördern ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte oder Zwiebeln Blähungen. Aber auch eine Laktoseunverträglichkeit kann Blähungen zur Folge haben. Treten die mittigen Bauchschmerzen also zusammen mit Blähungen auf, könnte möglicherweise eine Laktoseintoleranz dahinter stecken. Auch Durchfall kann auftreten. Mehr dazu, wie sich eine Laktoseintoleranz äußert, erfahren Sie hier.

Starke bis sehr starke Blähungen sind hingegen häufig ein Anzeichen von Verdauungsstörungen oder Darmerkrankungen, wie Reizdarm oder Morbus Crohn. Allerdings führen diese beiden Erkrankungen nicht zwangsläufig zu mittigen Bauchschmerzen. Auch Schmerzen und Krämpfe im Unterleib sind möglich. Treten Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung im Wechsel auf, deutet das vor allem auf einen Reizdarm hin.

Mittige Bauchscherzen mit Übelkeit

Werden die Bauchschmerzen von Übelkeit und Erbrechen begleitet, weist dies auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts hin. Häufig sind sie Anzeichen einer durch Bakterien oder Viren verursachten Magen-Darm-Infektion. In diesem Fall können die Bauchschmerzen auch eher im Oberbauch liegen.

Mittige Bauchschmerzen: Wann zum Arzt?

Mittige Bauchschmerzen treten also nicht immer allein auf. Insbesondere in folgenden Situationen sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen:

  • Wenn Sie regelmäßig an weiteren Beschwerden wie Durchfall, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Mundgeruch oder Übelkeit leiden.
  • Wenn die Bauchschmerzen plötzlich eintreten, anhalten und rasch stärker werden.
  • Wenn die Bauchschmerzen über mehrere Tage anhalten.
  • Wenn die Bauchschmerzen immer wieder kommen.
  • Wenn Sie in letzter Zeit unbeabsichtigt viel Gewicht verloren haben.
  • Wenn zusätzlich Ihre Bauchdecke spannt.

So ist eine unerwartete Gewichtsabnahme im Zusammenhang mit Bauchschmerzen immer ein Warnsignal auf eine ernsthafte Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Insbesondere wenn Sie merken, dass sich die Bauchschmerzen eher auf den Oberbauch konzentrieren, kann das ein Hinweis auf ein Magengeschwür oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sein.

Treten die mittigen Bauchschmerzen mit einem verhärteten Bauch auf, kann auch das ein Anzeichen einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung sein. Bei Frauen hingegen, könnte ein gespannter, schmerzender Mittel- und Unterbauch auf Harnverhalt, Gebärmutterentzündung oder Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hinweisen.

Mittige Bauchschmerzen – was hilft?

Je nachdem, welche Ursache die Bauchschmerzen haben, müssen sie unterschiedlich behandelt werden. Daher ist der wichtigste Schritt, dass Sie die Ursache ärztlich abklären lassen. So sollte ein Darminfarkt oder -verschluss, eine akute Bauchfell- oder Blinddarmentzündung umgehend im Krankenhaus behandelt werden.

Führt hingegen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu den Beschwerden, ist es ratsam, die betreffenden Lebensmittel zu meiden und die Ernährung umzustellen. Mehr dazu, was Sie bei einer Laktoseintoleranz meiden sollten, finden Sie hier.

Auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Morbus Crohn können Sie selbst etwas tun. So können eine gesunde, ballaststoffreduzierte Ernährung, Nichtrauchen und Bewegung dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Mehr Tipps bei Reizdarm und Morbus Crohn finden Sie hier:

Verursacht eine leichte Magen-Darm-Infektion die Bauchschmerzen, wirken Ruhe, Tees (Fenchel, Kamille, Pfefferminz), eine Wärmflasche und eventuell eine fett- und ballaststoffarme Ernährung zu einer schnelleren Heilung. Achten Sie zudem darauf, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, um den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall auszugleichen.

Fazit

Mittige Bauchschmerzen sind in den meisten Fällen harmlos und entstehen etwa durch Stress oder eine ungünstige Ernährung. Treten sie jedoch häufiger auf oder halten über mehrere Tage an, sollten Sie zum Arzt gehen. In diesem Fall könnte eine Erkrankung wie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankung dahinter stecken. Insbesondere, wenn zusätzliche Symptomen wie regelmäßiger Durchfall, eine ungewollte Gewichtsabnahme oder eine verhärtete Bauchdecke auftreten, sollten Sie sich dringend ärztlich untersuchen lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • internisten-im-netz.de: "Woher kommen Bauchschmerzen?". (Stand: September 2023)
  • meoclinic.de: "Unklare Bauchschmerzen". (Stand: Oktober 2023)
  • msdmanuals.com: "Akute Bauchschmerzen". (Stand: Januar 2022)
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