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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Von weiß bis braun Husten mit Schleim – was die Farbe des Auswurfs verrät
Abgehusteter Schleim kann sehr unterschiedliche Farben annehmen. Er kann etwa weiß, gelb, grünlich oder auch braun aussehen. Doch was bedeutet das?
Tag für Tag bildet sich in den Bronchien eine gewisse Menge Schleim. Dieser ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers: Am Schleim bleiben Erreger und sonstige Fremdkörper haften. Feinste Flimmerhärchen transportieren ihn samt der Fremdstoffe in Richtung Mund. Dort wird er einfach heruntergeschluckt und gelangt über den Darm hinaus.
Bildet sich deutlich mehr Schleim als normal, müssen Betroffene husten. Dann fällt ihnen bisweilen eine ungewöhnliche Farbe (etwa gelb, grün, braun …) oder Konsistenz (etwa zäh, schaumig …) des Auswurfs auf. Welche Farbe der Schleim beim Husten hat, ist von seiner Zusammensetzung abhängig. Die Eigenschaften des Hustenschleims können für die Ärztin oder den Arzt ein Hinweis auf die mögliche Ursache sein.
Wichtiger Hinweis
Farbe und Konsistenz des Auswurfs sind kein Beweis für eine bestimmte Erkrankung – und auch kein Ersatz für eine ärztliche Untersuchung. Welche Ursache tatsächlich dahintersteckt, kann nur eine Ärztin oder ein Arzt herausfinden. In diesem Artikel können nur einige mögliche Ursachen für die jeweilige Farbe des Schleims beim Husten genannt werden.
Husten mit Schleim: Weißer Auswurf
Ist der abgehustete Schleim klar oder weiß, ist häufig eine (meist harmlose) Virusinfektion wie eine akute Bronchitis die Ursache. Meist ist der Husten dann zu Beginn trocken. Im weiteren Verlauf bildet sich jedoch oft vermehrt Schleim, der vor allem anfangs weiß-glasig ist, im Laufe der Zeit aber auch gelb-grün werden kann. Mehr zum Krankheitsbild der akuten Bronchitis erfahren Sie hier.
Auch eine chronische, also dauerhafte Bronchitis kann Husten mit oft weißem, zähem Schleim auslösen. Bei Raucherinnen und Raucher kann der Schleim auch bräunlich aussehen. Betroffene haben einen anhaltenden Husten mit Auswurf, der morgens oft besonders ausgeprägt ist. Ursache der chronischen Bronchitis sind meist Stoffe, welche die Schleimhaut reizen – etwa im Zigarettenrauch. Daher leiden Raucherinnen und Raucher häufiger unter einer chronischen Bronchitis. Mehr zur chronischen Bronchitis lesen Sie hier.
Weitere mögliche Ursachen von Auswurf mit weißer Farbe sind unter anderem Asthma bronchiale, eine Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Keuchhusten oder Mukoviszidose. Ausführliche Informationen lesen Sie in unserem Artikel "Weißer Schleim beim Husten".
Husten mit Schleim: Gelber und grüner Auswurf
Zu den möglichen Ursachen für gelben oder grünen Schleim beim Husten zählen unter anderem
- eine akute Bronchitis
- eine bakterielle Lungenentzündung
- krankhafte Aussackungen der Lunge (Bronchiektasen)
- ein Lungenabszess
- fortgeschrittene Tuberkulose
- zystische Fibrose
Nicht nur weißer, auch gelber oder grünlicher Schleim kann Anzeichen einer akuten Bronchitis sein. Ist tatsächlich eine Bronchitis die Ursache, sind häufig Erkältungssymptome wie Schnupfen, Halsschmerzen oder leichtes Fieber zu spüren.
Eine andere mögliche Ursache ist eine Lungenentzündung. Oft sind Bakterien die Auslöser. Erkrankte bemerken Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und ein starkes Krankheitsgefühl. Hinzu kommt Husten, der später mit Schleim einhergeht. Löst sich der Schleim in den Atemwegen, hat er oft eine hellgelbe Farbe. Im weiteren Verlauf kann die Farbe des Auswurfs variieren – von gelb und grün über rostfarben bis hin zu braun.
Mehr zu den weiteren Ursachen von gelbem oder grünem Schleim beim Husten erfahren Sie hier.
Husten mit Schleim: Brauner Auswurf
Hat der Schleim beim Husten eine braune Farbe, kann das am Lebenswandel liegen: Langjährige Raucherinnen und Raucher husten häufig nicht nur weißen, sondern auch braunen oder sogar schwarzen Schleim ab. Vor allem morgens ist der Raucherhusten besonders stark. Er entsteht, weil die Atemwege durch Schadstoffe überlastet sind. Dann können sie sich dauerhaft entzünden und eine chronische Bronchitis auslösen. Wer dann weiterhin raucht, riskiert, dass sich die Atemwege dauerhaft verengen (chronisch obstruktive Lungenkrankheit, COPD).
Weitere mögliche Ursachen für Schleim mit brauner Farbe sind etwa
- andere Schadstoffe, etwa durch langjähriges Einatmen von Kohlenstaub
- Lungenentzündung
- allergische bronchopulmonale Aspergillose, eine seltene Lungenkrankheit
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Artikel "Brauner Schleim beim Husten? Was dahintersteckt".
Husten mit Schleim: Wann zum Arzt?
Husten mit weißem, gelbem oder grünem Schleim ist in vielen Fällen harmlos und zum Beispiel auf eine akute Bronchitis zurückzuführen. Es kann aber auch eine ernste Erkrankung dahinterstecken. Zur Sicherheit empfiehlt es sich daher, ärztlichen Rat zu suchen, wenn
- der Schleim länger als wenige Tage auftritt und/oder
- weitere starke Beschwerden bestehen, etwa Atemnot, hohes Fieber oder Brustschmerzen.
Brauner Schleim: Rostfarbener Auswurf könnte Blut sein
Personen, die Schleim mit brauner, rostähnlicher oder schwarzer Farbe abhusten, sollten dies ärztlich abklären lassen – denn die Verfärbung könnte auch auf Blutspuren zurückzuführen sein. Blut im Schleim ist nicht immer zwingend hellrot, sondern kann auch eine braune Farbe annehmen.
Auswurf mit Blut ist nicht immer gefährlich, sollte jedoch in jedem Fall zeitnah untersucht werden. Denn es können sich ernste Krankheiten dahinter verbergen – etwa Lungenkrebs.
Wichtiger Hinweis
Wer sehr viel Blut hochhustet und/oder Warnzeichen wie Atemnot, Schwäche, Müdigkeit oder Schmerzen in der Brust bemerkt, sollte umgehend ärztliche Hilfe suchen.
Fazit
Die Farbe des Schleims beim Husten kann auf die mögliche Ursache hinweisen. Die Färbung allein reicht jedoch nicht aus, um eine Diagnose zu stellen. Hält Husten mit Schleimbildung länger an oder treten weitere starke Beschwerden auf, ist ein Arztbesuch fällig. Anzeichen auf Blut im Schleim sollten zeitnah abgeklärt werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 5.10.2023)
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