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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Insektenstiche Diese Insekten stechen zu
Draußen surrt und brummt es überall. Der Frühling ist da und mit ihm sind auch die Insekten-Schwärme zurück. Viele von ihnen wollen an unser Blut - und ihre Stechattacken sind nicht immer harmlos. Welche Krabbeltiere zustechen und wie Sie sich am besten vor Insektenstichen schützen.
Stechmücken lösen Entzündungen aus
Kaum tritt die Dämmerung ein, fliegen die Stechmücken in Schwärmen aus und lassen sich auf ihren Blutwirten nieder. An der Einstichstelle entsteht dann eine Entzündung, die sich durch eine kleine Schwellung zeigt. Auslöser dafür ist der Speichel der Stechmücke, der eine Abwehrreaktion im menschlichen Körper auslöst. Auch fangen die Stiche nach kurzer Zeit an, stark zu jucken. Das ist zwar lästig, doch gefährlich ist solch ein Stich bei uns nur selten. Trägt die Mücke allerdings den Tahyna-Virus in sich, kann es zu Grippesymptomen kommen. In subtropischen Ländern verbreiten Stechmücken jedoch auch lebensgefährliche Viren, die etwa Malaria oder Dengue-Fieber auslösen.
Den besten Schutz vor Insektenstichen bieten spezielle Schutzmittel zum Auftragen auf die Haut, lange Kleidung, Moskitonetze und Insektengitter vor dem Fenster. Auch sollte man darauf achten, kein Wasser in Kübeln und Gießkannen stehen zu lassen, da diese den Stechmücken als Brutstätten dienen.
Wespengift kann lebensbedrohlich werden
Deutlich gefährlicher als der Stich der Stechmücke kann eine Attacke durch Bienen oder Wespen sein. Bei gesunden Menschen ist sie zwar meist nur schmerzhaft. Beim Einstich können aber auch Keime und Erreger übertragen werden, die Durchfall und Hautentzündungen auslösen. Schlimmer trifft es jedoch Allergiker: Bei ihnen kann das Gift des Insekts Atemnot, Kreislaufprobleme und sogar Herzstillstand auslösen. Da Bienen und Wespen von Düften angezogen werden, sollten Sie beim Essen im Freien kein Parfüm tragen und die Speisen möglichst abdecken. Basilikumblätter und Zitronenkerzen können helfen, die Insekten abzuwehren, da sie diese Aromen nicht ausstehen können.
Zecken übertragen gefährliche Borrelien
Auch Zecken können das Picknick im Gras ganz schön vermiesen. Denn ihre Bisse sind gefährlich: Sie können Viren und Bakterien übertragen, die beim Menschen Borreliose, eine Hirnhautentzündung, Fieber, Lähmungen oder Nervenschäden auslösen. Und das kann sogar lebensbedrohlich werden. Eine Impfung schützt vor Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), jedoch nicht vor Borreliose und anderen durch Zeckenbisse ausgelöste Infektionskrankheiten. Wer sich im Grünen aufhält, sollte daher stets feste Schuhe und lange Hosen tragen. Auf unbedeckte Hautstellen sollte ein Insektenschutzmittel aufgetragen werden. Vor allem Sprays mit Mönchspfeffer haben sich als wirksam erwiesen.
Auch Fliegen können stechen
Sie sehen unscheinbar und harmlos auch, doch auch Fliegen stechen zu. Bremsen und Wadenstecher etwa gehören zu den Stechfliegen, die Tiere und Menschen beißen, um ihr Blut zu saugen. Auch sie können die gefährlichen Borrelien, sowie andere Viren und Erreger übertragen. Da sie sich häufig in der Nähe von Pferden und großen Nutztieren befinden, sollte man in der Umgebung von Ställen und Koppeln lange Kleidung tragen. Allerdings darf diese nicht zu dünn sein, da Bremsen auch durch leichte Stoffe stechen. Es empfiehlt sich deshalb, einen zusätzlichen Hautschutz in Form von Insektensprays oder -lotions aufzutragen.
Selbst die Stubenfliege ist nicht ungefährlich
Doch Gefahr geht nicht nur von Gift und Speichel der Tiere aus. Oft wird übersehen, dass sich viele Insekten auf Müll, Tierkot und -kadavern tummeln, bevor sie in unserem Wohnzimmer landen. So kann selbst eine Stubenfliege durch die Bakterien und Viren, die sie an diesen unreinen Stellen aufgenommen hat, für den Menschen zur Gesundheitsgefahr werden. Etwa wenn sie ihre Keime auf Lebensmitteln verbreitet, die wir Menschen im Anschluss verzehren. Wer Fliegen im Haus hat, sollte daher Lebensmittel nicht offen stehen lassen, sondern möglichst im Kühlschrank verstauen oder abdecken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.