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Organspendeausweis: Wo gibt es ihn, was steht drin?


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Wo gibt es ihn?
Organspendeausweis: Was steht drin?

kf (CF)

Aktualisiert am 09.03.2017Lesedauer: 3 Min.
Der Organspendeausweis kann viele Leben rettenVergrößern des Bildes
Der Organspendeausweis kann viele Leben retten (Quelle: Steinach/imago-images-bilder)

In einem Organspendeausweis kann jeder festlegen, wie im Falle seines Todes mit seinen noch intakten Organen verfahren wird. Doch was ist das genau? Wie bekomme ich einen Ausweis? Und wie alt muss ich sein? Alle wichtigen Fragen im Überblick.

Sie können im Organspendeausweis Lebzeiten schriftlich festhalten, welche Organe Sie nach einem diagnostizierten Hirntod Menschen zur Verfügung stellen möchten, die auf Spenderorgane angewiesen sind. Mit einem entsprechenden Eintrag im Ausweis können Sie die Organentnahme auch ausdrücklich ausschließen.

Was ist ein Organspendeausweis?

Wer durch einen Unfall oder schwere Krankheit sein Leben verliert, hinterlässt seine Verwandten und Liebsten nicht nur mit Schmerz und Trauer, sondern unter Umständen auch mit einer schwierigen Entscheidung: Was soll mit den intakten Organen geschehen, die einem anderen Menschen das Leben retten könnten?

Wenn Sie Ihren Hinterbliebenen eine solch schwierige Entscheidung bereits zu Lebzeiten abnehmen möchten, sollten Sie einen Organspendeausweis ausfüllen und stets bei sich tragen. So wissen die Rettungskräfte beispielsweise bei einem Unfall sofort über Ihre Einstellung Bescheid. Der beste Aufbewahrungsort ist daher die Brieftasche, in der Sanitäter routinemäßig als Erstes nachschauen, um gegebenenfalls Verwandte zu informieren. (Transplantationsgesetz zur Organspende: Was es aussagt)

Was steht im Organspendeausweis drin?

Neben den Daten über Ihre Person zu Zuordnungszwecken enthält der Organspendeausweis Angaben darüber, ob Sie einer Organ- oder Gewebespende nach Ihrem Tod zustimmen oder nicht. Bei einer Zustimmung sind verschiedene Optionen möglich: Sie können einer Spende aller Organe zustimmen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Organe von der Spende auszuschließen oder aber die Spende nur für ganz bestimmte Organe zu erlauben. Mit der Option "nein" widersprechen Sie hingegen der Entnahme von jeglichem Gewebe oder von Organen.

Eine weitere Option ist die, dass Sie eine Vertrauensperson angeben, die nach Ihrem Tode über die Organspende entscheidet. Egal, wofür Sie sich entscheiden: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt jedem, seine Entscheidung der Familie oder anderen vertrauten Personen mitzuteilen, damit diese im Ernstfall über Ihre Einstellung zur Organspende aufgeklärt sind. (Organspende: Wann darf die Organtransplantation stattfinden?)

Achtung: Der Organspendeausweis ist nur mit Ihrer Unterschrift gültig. Fehlen diese, so können die Angaben darauf nicht berücksichtigt werden.

So kommen Sie an einen Ausweis

Sie erhalten einen Organspendeausweis bei vielen verschiedenen Institutionen. Anlaufstellen sind beispielsweise

  • Apotheken
  • Arztpraxen
  • Krankenkassen oder
  • die BZgA, wo Sie den Ausweis telefonisch bestellen oder aber herunterladen und ausdrucken können.

Der Ausweis ist kostenlos und er wird an keiner offiziellen Stelle registriert, wie die BZgA versichert.

Wer sich dafür entscheidet, einen Organspendeausweis auszufüllen, legt sich damit keinesfalls für sein Leben lang fest. Sie können den Ausweis jederzeit zerreißen und damit ungültig machen – und natürlich einen neuen Ausweis ausfüllen. Etwa dann, wenn sich Ihre Einstellung zur Organspende geändert hat. Die Krankenkassen sind übrigens dazu verpflichtet, ihren Versicherten alle zwei Jahre einen neuen Organspendeausweis zukommen zu lassen und sie ausführlich und neutral über das Thema Organspende zu informieren.

Wie alt muss ich sein, um einen Organspendeausweis auszufüllen?

Ab dem 16. Lebensjahr können sich Menschen bereit erklären, ihre Organe sowie ihr Gewebe zu spenden. Einer Organ- und Gewebeentnahme widersprechen können Jugendliche allerdings bereits schon ab dem 14. Lebensjahr.

Zwar gibt es keine obere Altersgrenze für die Organspende, allerdings müssen die Spender in einem guten Gesundheitszustand sein. So können Bänder und Sehnen bis zum 65. Lebensjahr und Haut sogar bis zum 75. Lebensjahr gespendet werden.

Besteht Datenschutz für den Organspendeausweis?

Die Daten auf dem Organspendeausweis werden weder registriert noch bei einer offiziellen Stelle hinterlegt. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, den Ausweis immer bei sich zu führen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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