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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fußpilz Fußpilz verbreitet sich im Wäschekorb
Fußpilz ist unangenehm und weit verbreitet. Deutschlandweit leiden rund zehn Millionen Patienten unter pilzbedingten Rötungen, Schuppen und starkem Juckreiz an der Fußsohle. Dass Fußpilz besonders in Schwimmbädern und öffentlichen Duschräumen lauert, ist bekannt. Aber auch beim Socken Waschen ist Vorsicht geboten, wie jetzt eine Studie der Hohensteiner Institute ergab. Die Fußpilz-Sporen setzen sich in den Socken des pilzinfizierten Trägers fest und können sich im Wäschekorb und der Waschtrommel auf andere Kleidungsstücke übertragen. Bei weniger als 60 Grad gewaschen, überleben sie den Waschvorgang und können so an gesunde Füße gelangen. Tipps zur Vermeidung von Fußpilz finden Sie im Infokasten.
Nur 60-Grad-Wäsche mindert die Gefahr von Fußpilz
Die Wissenschaftler steckten Baumwollläppchen mit Sporen von Fußpilz in die Waschmaschine und ließen sie bei 30 Grad waschen. Das Ergebnis: Ein Teil der Sporen überlebte den Waschvorgang unbeschadet und blieb weiterhin infektiös. Deshalb sollten die Socken von Fußpilzinfizierten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Im Experiment wurden bei dieser Temperatur alle Erreger abgetötet. In Drogeriemärkten sind die Regale voll mit so genannten Hygienespülern. Von ihrer Verwendung raten Experten allerdings ab. Wenn die Wäsche bei 60 Grad mit Waschmittel gereinigt wird, werden alle Krankheitserreger abgetötet. Hygienespüler sind somit unnötig. Sie können zudem Allergien und Asthma verursachen.
Herpes-Viren überleben in der Waschmaschine
Die Wissenschaftler haben auch nachgewiesen, dass man sich über Textilien mit Herpes infizieren kann. Für die Studie hatten die Forscher Herpes-Viren auf Stofflappen aufgebracht. Die Erreger waren noch nach 48 Stunden bei Raumtemperatur vorhanden. Das bedeutet, dass die Ansteckung über Kleidung, Handtücher, Servietten oder Geschirrtücher erfolgen könnte, die ein Herpes-Infizierter benutzt hat. Selbst nach einer 40-Grad-Wäsche mit einer haushaltsüblichen Maschine waren die Viren nachweisbar. Doch die Forscher schränken ein: Eine Infektion auf diesem Weg sei zwar generell möglich, jedoch eher unwahrscheinlich. Denn die Hüllenmembran des Virus ist sehr empfindlich und kann durch den Schleudervorgang verletzt werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.