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Nasenspray richtig anwenden: So geht’s


Frei atmen
Nasenspray richtig anwenden: So geht’s

t-online, cr (CF), lk

Aktualisiert am 18.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Nasenspray und TaschentücherVergrößern des Bildes
Bei der Anwendung von Nasenspray kann man viel falsch machen. (Quelle: DanielTaeger/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nasenspray gehört zu den Medikamenten, die von Patienten am häufigsten falsch angewendet werden. Das größte Risiko besteht darin, dass es zu lange und ohne medizinische Notwendigkeit verwendet wird. Patienten drohen nicht nur gesundheitliche Schäden, sondern sie können auch abhängig werden. Hier die wichtigsten Tipps zur richtigen Anwendung.

Nasenspray: Fehler bei der Anwendung

Sobald die Schnupfensaison beginnt, greifen viele zum Nasenspray gegen eine verstopfte Nase. Experten warnen jedoch vor einem übermäßigen Gebrauch. Patienten sollten abschwellende Nasensprays möglichst nur fünf Tage lang verwenden. Tipp: Anschließend können Sie auf ungefährlichere salzhaltige Sprays umsteigen.

Folgende Gefahr besteht bei einem zu langen Gebrauch: "Nach einer Anwendung von zehn Tagen reagiert der Körper auf das Überangebot des Wirkstoffs und baut die Rezeptoren, die das Abschwellen der Gefäße fördern, ab", so die Apothekerkammer Niedersachsen. In der Folge schwillt die Nase nicht mehr ab und bleibt verstopft, Schleimhäute trocknen aus, wodurch die Infektionsgefahr steigt. Auch der Geruchssinn kann aufgrund des Fehlgebrauchs leiden.

Abhängigkeitsgefahr bei falscher Anwendung

Wie eine Umfrage der Techniker Krankenkasse ergeben hat, wenden gerade junge Menschen Nasenspray zu lange an. Hinter einem solchen Verhalten verbirgt sich eine große Suchtgefahr. Denn wurden die für das Abschwellen der Gefäße zuständigen Rezeptoren in zu großer Zahl abgebaut, schwellen die Schleimhäute nicht mehr von allein ab – erst das Nasenspray sorgt wieder für einen freien Atemweg in der Nase. Experten schätzen die Zahl der aus diesem Grund Süchtigen allein in Deutschland auf rund 100.000 Personen.

Weitere Tipps: So verwenden Sie Nasenspray richtig

Neben der korrekten Anwendungsdauer sollten Sie bei der Anwendung auch weitere Tipps beachten. Sprays oder Tropfen für die Nase sollten grundsätzlich nur von einer Person angewendet werden. So vermeiden Sie die Übertragung von Bakterien oder Viren auf andere Anwender. Jedes Familienmitglied braucht also sein eigenes Nasenspray. Man teile schließlich auch nicht die Taschentücher, sagt Allgemeinmedizinerin Sabine Gehrke-Beck von der Berliner Charité. "Für Kinder ist es ohnehin sinnvoll, ein geringer dosiertes Nasenspray zu verwenden."

Nachdem Sie das Nasenspray eingesprüht haben, ist es hilfreich, wenn Sie sich etwas nach vorne beugen und dabei den Kopf leicht schütteln, damit sich das Medikament optimal verteilen kann. Noch besser funktioniert dies, wenn Sie während des Sprühens einatmen. Gerät das Spray hingegen in den Rachen, sollten Sie das Medikament nicht schlucken, sondern möglichst wieder ausspucken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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