Heilmittel Tabletten teilen: Das geht nicht immer
Tabletten teilen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Denn das Zerteilen kann nicht nur die Wirkstoffe halbieren, häufig ist die Dosis dann auch falsch. Zudem gibt es Pillen, die erst im Darm wirken sollen. Da ist ein Zerteilen wenig sinnvoll. Wir sagen Ihnen, wieso Tabletten teilen nur wenig Sinn macht.
Tabletten teilen – nicht immer erlaubt
Es kann unter Umständen gefährlich sein, wenn die Wirkung durch das Tabletten zerteilen nicht mehr optimal im Körper stattfinden kann. Ein Hinweis zur Wirkung und ob man Tabletten zerteilen darf oder nicht, findet man zum Beispiel in der Packungsbeilage. Zur Sicherheit kann man aber auch den Apotheker oder den Arzt fragen, der die Medikamente verschrieben hat.
Schutzmantel um die Tablette wird zerstört
Es gibt spezielle Tabletten, bei denen der Wirkstoff nicht im Magen, sondern erst im Darm aufgenommen wird. Aus diesem Grund ist dieser Tablettentyp mit einem Schutzmantel umzogen, der ein Auflösen im Magen verhindert. Wird dieser Schutzmantel aber beim Tabletten zerteilen zerstört, kann der Wirkstoff nicht mehr zum Darm gelangen und wird schon im Magen resorbiert, und die gewünschte Wirkung bleibt aus.
Tabletten teilen an der Bruchrille
Tabletten, die sich zum Zerteilen eignen, erkennt an in der Regel schon an der Bruchrille, die in die Tablette eingestanzt ist und das Zerbrechen erleichtert. Trotzdem sollte man auch bei diesen Tabletten größte Vorsicht walten lassen, gerade wenn es um hochwirksame Inhaltsstoffe zur Behandlung von Herz- oder Stoffwechselkrankheiten geht.
Doch Vorsicht: Es gibt auch Tabletten, die aus optischen Gründen sowie als leichteres Unterscheidungsmerkmal zu anderen Medikamenten mit einer Kerbe ausgestattet sind. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, empfiehlt es sich, alle Medikamente in der Packung aufzubewahren oder direkt in einen Tablettendosierer, der für jeden Tag alle notwendigen Tabletten aufnimmt, einzufüllen. Dies ist praktisch und verhindert ein Vergessen der Medikamenteneinnahme.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.