Deutsche fühlen sich jünger Ab wann sich die Deutschen zu den Alten zählen
"Man ist so alt, wie man sich fühlt" – dieser Auffassung folgen offenbar viele Deutsche. Die meisten fühlen sich sogar deutlich jünger, als sie sind. Ab wann man Menschen als alt einschätzt, hängt vom eigenen Alter ab.
Die Deutschen fühlen sich einer Studie zufolge im Durchschnitt zehn Jahre jünger als sie sind. Mehrheitlich werden erst über 70-Jährige als alt angesehen, wie das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) und das Meinungsforschungsinstitut Insa am Donnerstag in Berlin mitteilten.
Die aktuelle DIA-Studie 50plus ergab demnach, dass sich die Wahrnehmung des Alterns mit zunehmendem Lebensalter nach hinten verschiebt. So finden unter 40-Jährige, dass Menschen ab 60 Jahren zu den "Alten" zählen. Bei den über 40-Jährigen hingegen herrscht die Auffassung vor, dass Altsein erst nach dem 70. Lebensjahr beginnt.
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Freiberufler fühlen sich jünger
Neben dem Alter der 3.000 Studienteilnehmer sorgte auch ihre Berufsgruppe für eine unterschiedliche Definition zum Begriff "Altsein". Während Angestellte, Beamte und Selbstständige sowie Freiberufler als Beginn des Alters mehrheitlich das 70. Lebensjahr nannten, gaben ungelernte Arbeiter am häufigsten 60 Jahre an. Dagegen vertrat immerhin knapp jeder fünfte Freiberufler die Auffassung, das Altsein beginne erst jenseits der 80 Jahre.
Lebenserwartung steigt
In den vergangenen Jahren stieg die durchschnittliche Lebenserwartung kontinuierlich an. Männer, die 1950 in Deutschland geboren wurden, konnten mit 64,6 Lebensjahren rechnen – Frauen mit 68,5 Jahren. Die 2000 geborenen Männer hatten schon eine Lebenserwartung von 74,8 Jahren – Frauen von 80,8 Jahren. Und die Jungen, die 2015 zur Welt kamen, können durchschnittlich 78,4 Jahre alt werden – Mädchen 83,4 Jahre.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- afp