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Käsefüße: Was Sie gegen den unangenehmen Fußgeruch tun können


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Käsefüße: Was Sie gegen den unangenehmen Geruch tun können

  • Ann-Kathrin Landzettel
  • Lynn Zimmermann
Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 19.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Je stärker die Füße schwitzen, desto schneller fangen sie an zu müffeln.Vergrößern des Bildes
Fußgeruch: Je stärker die Füße schwitzen, desto schneller fangen sie an zu riechen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nach einem langen Tag auf den Beinen riechen die Füße oft unangenehm. Meist hat das harmlose Gründe. Wie Sie die Käsefüße dennoch am besten loswerden.

Gerade im Sommer leiden viele Menschen unter stark schwitzenden Füßen. Dazu fangen die Füße schnell an zu stinken. Schuld an dem unangenehmen Geruch ist allerdings nicht nur der Schweiß – denn dieser an sich ist zunächst geruchsneutral. Erst wenn die auf der Hautoberfläche lebenden Bakterien den Schweiß zersetzen, bildet sich der unangenehm stechende "Käse"-Geruch. Schuld daran ist unter anderem die dabei entstehende Buttersäure.

Unser Körper besitzt zwei bis drei Millionen Schweißdrüsen. In besonders großer Zahl sitzen sie an Händen, Füßen und Achseln. Wie stark wir schwitzen, hängt unter anderem von unseren Genen ab. Die Schweißbildung selbst kann verschiedene Ursachen haben: So lassen unter anderem hormonelle Einflüsse, eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Hyperhidrose (übermäßige Schweißproduktion) den Schweiß vermehrt fließen. Hitze, körperliche Aktivität und Stress aktivieren die Schweißdrüsen ebenfalls.

Käsefüßen vorbeugen: Hausmittel für trockene Füße

Je stärker die Füße schwitzen, desto schneller fangen sie an zu müffeln. Denn in dem feuchten und warmen Milieu fühlen sich Bakterien besonders heimisch. Um Käsefüßen vorzubeugen, kommt es daher vor allem darauf an, die Füße möglichst sauber und trocken zu halten und die Vermehrung der Bakterien zu bremsen.

Baumwollsocken nehmen Fußschweiß gut auf

Baumwollsocken sind der erste Weg zu geruchsneutralen Füßen. Sie nehmen Schweiß gut auf und sind zudem atmungsaktiv. Ebenfalls gut für die Belüftung der Füße ist leichtes und luftdurchlässiges Schuhwerk. Es sorgt für eine angenehme Temperatur; die Feuchtigkeit kann entweichen. Auch hier sind natürliche Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Leder besser als synthetische Materialien.

Wer die Möglichkeit hat, zwischendurch immer wieder mal barfuß oder in Strümpfen zu laufen, sollte das tun. Die Füße werden belüftet und massiert, die Schuhe können in der Zwischenzeit ausdampfen. Das beugt der Vermehrung von Bakterien vor.

Schuhe immer gut lüften

Wer sehr stark schwitzende Füße hat, wechselt am besten täglich die Schuhe. Während ein Paar in Gebrauch ist, kann das andere trocknen. Spezielle antibakterielle Schuhdeos und Desinfektionsmittel hemmen den Geruch im Schuh sowie die Bakterienbildung. Am besten einmal in der Woche anwenden.

Einlegesohlen schützen Schuhe vor Schweißgeruch

Damit sich der Schweißgeruch nicht zu sehr in den Schuhen festsetzt, sind Einlegesohlen empfehlenswert. Diese können ausgetauscht werden, sobald sie unangenehm riechen. Sohlen aus Leder oder Zedernholz beispielsweise nehmen Feuchtigkeit gut auf.

Bakterien ernähren sich von Hornhaut

Auch mit der richtigen Fußpflege hält man Bakterien gut in Schach. Neben regelmäßigem Waschen sollte auch starker Hornhautbildung entgegengewirkt werden. Mit einem Bimsstein lässt sich die trockene Haut sanft entfernen. Sind die Füße zu stark verhornt, begünstigt das laut Dermatologen die Käsefüße, da sich Bakterien und Pilze teils von den kleinen abgestorbenen Hautpartikeln ernähren.

Salbei und Lavendel hemmen Schweiß

Fußbäder sind ebenfalls eine gute Hilfe gegen schwitzende Füße. Zusätze wie Eichenrinde, Lavendelöl oder Salbei sorgen nicht nur für einen angenehmen Duft, sie wirken auch antibakteriell. Außerdem sorgen sie dafür, dass sich die Schweißporen an den Füßen zusammenziehen. Die Schweißbildung wird so reduziert. Nach dem Fußbad oder Duschen die Füße zudem immer gut abtrocknen.

Fuß- und Nagelpilz als Ursache von Käsefüßen

Die Füße möglichst trocken zu halten, ist nicht nur sinnvoll, um Käsefüßen vorzubeugen. Quillt die feuchte Haut auf, haben neben Bakterien auch Pilze leichtes Spiel. Fußpilz kann dann besonders leicht in die Haut eindringen und sich ausbreiten. Wird er nicht behandelt, entsteht irgendwann Nagelpilz.

Juckt es zwischen den Zehen oder an der Sohle immer wieder, ist das ein Warnsignal. Auch kleine Risse sowie trockene und schuppende Bereiche können auf einen Pilzbefall hinweisen und sollten abgeklärt werden.

Bei sehr starkem Schwitzen besser zum Arzt

Wenn die Hausmittel nicht gegen die feuchten Füße helfen und Sie stark unter dem penetranten Geruch leiden, ist ein Besuch beim Hautarzt sinnvoll, um auf Ursachenforschung zu gehen.

Steckt etwa eine Hyperhidrose (krankhaft verstärktes Schwitzen) hinter den Beschwerden, können spezielle Behandlungen, etwa mit Botox oder eine Stromtherapie, eine mögliche Hilfe sein. Am häufigsten kommen jedoch schweißhemmende Fußdeos, Fußpuder oder Cremes zum Einsatz. Damit können die Schweißproduktion und Geruchsbildung eingedämmt werden.

Auch eine Behandlung mit Aluminiumchlorid ist möglich. Die Tinktur verstopft die Schweißdrüsenkanäle, wodurch das Schwitzen eine gewisse Zeit lang stark reduziert wird. Die Behandlung muss jedoch regelmäßig wiederholt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • nhs.uk: "Smelly feet". (Stand: Februar 2022; englisch)
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
  • medlexi.de: "Schweißfüße". (Stand: November 2021)
  • health.clevelandclinic.org: "Why Your Feet Smell Like Vinegar". (Stand: Dezember 2022; englisch)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "HS-SPME-GC-MS analysis of body odor to test the efficacy of foot deodorant formulations". (Stand: 2009, englisch)
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