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Hygiene: Wie oft Sie Unterwäsche, Handtücher und Co. wechseln sollten


Jede Menge Keime
Wann man Zahnbürste, Handtücher und Co. wechseln sollte

Tauschen Sie die Zahnbürste alle paar Monate aus oder wechseln Sie die Handtücher jede Woche? Im Alltag gibt es viele Dinge, die regelmäßig ausgewechselt werden sollten.

Aktualisiert am 02.11.2023|Lesedauer: 4 Min.
t-online, Ann-Kathrin Landzettel
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Während der Erkältungs- und Grippezeit werden Hände häufiger gewaschen als zuvor. Dabei sollten auch Handtücher regelmäßig ausgetauscht werden. Aber was heißt das genau? Und was gilt generell für Waschlappen und Bettwäsche oder Geschirrtücher und Putzlappen? Hier ein Überblick:

Die Zahnbürste sollte man alle zwei Monate wechseln.Vergrößern des Bildes
Die Zahnbürste sollte man alle zwei Monate wechseln. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Neue Zahnbürste alle zwei Monate

So empfehlen Zahnärzte, die Zahnbürste alle zwei Monate auszutauschen. Denn im Laufe der Zeit sammeln sich darauf jede Menge Keime – Schätzungen zufolge durchschnittlich 100 Millionen – und auch die Borsten nutzen sich mit der Zeit ab. Zeigen sich bereits vorher Ablagerungen oder starke Abnutzungen, sollte man schon früher wechseln.

Unser Tipp
Um die Keimbesiedlung generell möglichst gering zu halten, die Zahnbürste nach dem Putzen immer gründlich abspülen und mit dem Kopf nach oben zum Trocknen in den Becher stellen.

Handtücher spätestens alle zwei Tage austauschen

Im Herbst und Winter werden Hände aufgrund der Grippe- und Erkältungsviren in der Umgebung viel häufiger gewaschen als zuvor. Dabei sollten auch die Handtücher regelmäßig ausgetauscht werden. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) rät dazu, dies spätestens alle zwei Tage zu tun. Das verhindere eine Vermehrung von potenziell vorhandenen Mikroorganismen. Wenn sie benutzt werden, sollten Handtücher außerdem so aufgehängt werden, dass sie schnell trocknen.

Handtücher sollten bei einer Temperatur von 60 Grad mit einem Voll- oder Universalwaschmittel in Pulver-, Granulat- oder Tablettenform gereinigt werden. Dieses enthält in der Regel Bleichmittel, die für eine höhere Waschwirkung sorgen als flüssige Produkte, so der IKW.

Achten Sie allerdings darauf, dass Sie die Handtücher nicht im Eco-Programm der Maschine waschen. Ein Test von Stiftung Warentest zeigt, dass hier häufig nicht die Wassertemperatur von 60 Grad erreicht wird. Sie liegt meist darunter. Keime und Bakterien werden nicht getötet. Und auch auf Hygienespüler können Sie verzichten, wenn Sie Ihre Wäsche bei über 60 Grad mit einem bleichendem Waschpulver verwenden. Desinfektionsmittel für die Wäsche sind nur dann sinnvoll, wenn die Textilien nicht bei über 60 Grad, sondern beispielsweise nur im Pflegeprogramm, gereinigt werden dürfen. Dann können Sie dazu beitragen, Stoffe zu desinfizieren. Allerdings sollten Sie auch bedenken, dass einige Hygienespüler Hautreizungen verursachen können.

Unser Tipp
Wer krank ist und beispielsweise einen Magen-Darm-Infekt hat, sollte ein eigenes Handtuch verwenden und dies täglich austauschen, damit sich nicht auch noch Familienmitglieder anstecken.

Auch Duschtücher sind nach dem Abtrocknen ein idealer Nährboden für Keime. Zudem ist es im Bad meist angenehm warm. So vermehren sich Bakterien und Pilze rasch. Ein Mal in der Woche sollten sie daher ausgetauscht werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Bettwäsche: Wer schwitzt sollte wöchentlich wechseln

Wer im Schlaf stark schwitzt oder nackt schläft, sollte Laken, Bett- und Kopfkissenbezüge mindestens einmal pro Woche wechseln, so die Empfehlung des IKW. Für alle anderen sei ein Wechsel im zweiwöchigen Rhythmus ausreichend.

Auch im Schlafanzug sammeln sich Schweiß, Hautschuppen und Bakterien. Daher sollte dieser bei starkem Schwitzen und beim Tragen ohne Unterwäsche nach zwei Tagen in die Waschmaschine kommen, ansonsten alle vier Tage.

Matratze spätestens nach acht Jahren austauschen

Und wie sieht es bei der Matratze aus? Die Stiftung Warentest rät, die Matratze spätestens nach acht Jahren auszutauschen. In dieser Zeit hat sich jede Menge Schweiß in ihr angesammelt – ein ideales feuchtwarmes Klima für Keime und Schimmel. Allerdings kann es auch sein, dass die Matratze schon früher gewechselt werden muss, etwa wenn sich unbequeme Kuhlen gebildet haben oder aufgrund unzureichender Lüftung Schimmel entstanden ist.

Ausreichendes Lüften ist für die Matratze daher besonders wichtig. Ein Lattenrost unterstützt die Luftzirkulation ebenso wie zurückgeschlagenes Bettzeug. Das lässt die Matratze atmen. Experten empfehlen zudem, die Matratze alle drei Monate zu wenden.

Stumpfe Rasierklingen reizen die Haut

Die Klingen von Nassrasierern sollten ebenfalls regelmäßig ausgetauscht werden. Ist die Klinge stumpf, schabt sie mehr über die Haut als dass sie gleitet und der Anwender übt zusätzlichen Druck aus, um ein halbwegs gutes Ergebnis zu erzielen. Die Folge sind rote Stellen, Entzündungen und Verletzungen auf der Haut. Zudem sammeln sich mit der Zeit Bakterien an, die ebenfalls zu Hautreizungen führen können.

Kommt die Klinge täglich zum Einsatz, ist ein Wechsel im Zwei-Wochen-Rhythmus ein guter Richtwert. Wer seltener rasiert, muss die Klinge seltener erneuern. Ist die Rasur bereits früher nicht mehr so gründlich oder bilden sich kleine Rostpunkte auf der Klinge, sollte man sofort wechseln. Die Klingen von Elektrorasierern hingegen halten meist wesentlich länger. In der Packungsbeilage steht, wann der Hersteller einen Tausch empfiehlt.

Waschlappen am besten täglich wechseln

Wer Waschlappen benutzt, sollte diese nach jedem Duschen in die Wäsche geben, da sie mit der Intimregion und so unter anderem auch mit Darmbakterien in Berührung kommen, raten Gynäkologen. Das feuchte Milieu im Waschlappen begünstigt zudem die Vermehrung von Keimen. Werden die verunreinigten Waschlappen immer wieder benutzt, riskieren vor allem Frauen aufgrund der kurzen Harnröhre Infekte wie etwa Blasenentzündungen. Wieder sauber wird der Waschlappen bei einem 60-Grad-Waschgang mit Vollwaschmittel.

Unterwäsche und Socken täglich wechseln

Unterwäsche und Socken sollte man ebenfalls täglich wechseln. Nicht nur, weil sich in dem feuchten und warmen Milieu von Schuhen und Intimzone schnell unangenehme Gerüche bilden. Bei Frauen steigt zudem das Infektionsrisiko, da Scheideneingang, Harnröhre und After sehr eng beieinander liegen.

Und der BH? Laut dem IKW ist ein BH-Wechsel alle drei bis sieben Tage meist ausreichend, sofern man nicht stark schwitzt. Gereinigt wird dieser am besten per Handwäsche oder in einem Wäschesäckchen geschützt in der Maschine. Wichtig ist, auf die Waschempfehlung des Herstellers zu achten, damit das Wäschestück keinen Schaden nimmt.

Geschirrtücher, Putzlappen und Schwämme sind Keimfallen

Verschmutzte Küchentücher, Putzschwämme und Spülbürsten können Krankheitserreger verbreiten und somit eine Gefahr darstellen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Vor allem von der Benutzung von Schwämmen raten die Hygieneexperten ab. Sie trocken nur sehr langsam und werden meist zu selten ausgetauscht. Für Lebensmittelkeime wie Salmonellen und Campylobacter eine ideale Brutstätte.

Putz- und Spüllappen sowie Geschirrtücher müssen dem BfR zufolge nach dem Gebrauch immer gut trocknen. Mindestens ein Mal in der Woche sollte man sie austauschen – besser öfter – und bei 60 Grad waschen. Zum Aufwischen von Lebensmittelrückständen ist Küchenpapier ideal, da dieses sofort nach dem Gebrauch entsorgt werden kann.

Verwendete Quellen
  • persil.de "Handtücher waschen"
  • Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel
  • Eigene Recherchen
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