Historische Schwitzkabine Erdsauna: Ursprungsform der finnischen Sauna
Als klassisch finnische Sauna gilt die Erdsauna. Dabei handelt es sich um einen abgedeckten Raum im Erdreich, in dem besonders hohe Temperaturen herrschen. Hier erfahren Sie mehr über die historische Schwitzkabine.
Extrem hohe Temperatur in der Erdsauna
Die ursprünglichste Form der Sauna stammt aus Finnland, wo die Temperaturen häufig unter null Grad fallen. Um sich aufzuwärmen und die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken, gruben die Finnen einfach ein großes Loch in die Erde, legten flache Steine auf den Boden, stützten die Wände mit Kiefernstämmen und bauten ein Dach aus Holz, Moos und Flechten – fertig war die Erdsauna.
Für die Wärmeentwicklung sorgte ein Ofen im Inneren der Sauna, der mit dicken Holzscheiten befeuert wurde. Da es keinen Abzug gab, stiegen die Temperaturen schnell auf 90, 100 oder sogar 110 Grad. Heute wird die Erdsauna zwar noch immer genutzt, ist aber eher selten geworden.
Moderne finnische Sauna: Holzhäuschen
Die moderne finnische Sauna ist kein Erdloch mehr, sondern ein oberirdisch gebautes Holzhäuschen. Boden, Wände und Dach bestehen aus Kiefernholz. Die Temperaturen sind meist etwas gemäßigter als in der Erdsauna, sie liegen bei 80 bis 95 Grad. Ob die Sauna trocken betrieben wird oder Aufgüsse stattfinden, ist vom Wellness-Anbieter abhängig.
Viele Menschen empfinden feuchtere Luft in der Sauna als angenehmer. Ein Aufguss mit Kräuteressenzen sorgt zudem für einen angenehm herben Duft. Alternativ wird mit Birkenzweigen ein Sud auf den heißen Saunasteinen verteilt, das nennt sich dann Wenik-Aufguss.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.