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Krankhafte Ursachen: Können kalte Füße gefährlich sein?


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Versteckte Erkrankungen
Können kalte Füße gefährlich sein?


Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Fußschmerzen (Symbolbild): Wer die Füße hochlegt, kommt zur Ruhe sorgt für eine bessere Durchblutung.Vergrößern des Bildes
Kalte Füße: Bei warmer Umgebung können sie ein Anzeichen von schlechter Durchblutung sein. (Quelle: m-gucci/getty-images-bilder)
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Wenn die Füße regelmäßig eiskalt sind, ist das für manche Menschen Anlass zur Sorge. Wann die Befürchtungen gerechtfertigt sind und worauf Sie achten müssen.

Kalte Füße sind – besonders in den kühleren Jahreszeiten – oft harmlos und können meist mit angemessener Kleidung vermieden werden. Sind Kälte, Nässe oder zu enges Schuhwerk allerdings nicht die Ursache, kann auch eine ernstzunehmende Erkrankung dahinterstecken.

Treten die kalten Füße regelmäßig auf, möglicherweise auch in Kombination mit Hautveränderungen oder Taubheitsgefühl, sollten sie nicht ignoriert werden. Welche Erkrankungen sich hinter kalten Füßen verbergen können, erfahren Sie hier.

Immer kalte Füße durch niedrigen Blutdruck

Die häufigste Ursache für kalte Füße ist eine verminderte Durchblutung. Diese wird wiederum oft durch einen niedrigen Blutdruck (Hypotonie) verursacht. Der Grund: Zieht sich das Herz nicht so stark zusammen, gelangt weniger warmes, sauerstoffreiches Blut in die weiter entfernten Bereiche des Körpers wie die Hände und Füße.

Ein chronisch niedriger Blutdruck ist in der Regel nicht gefährlich. Betroffen sind oft junge, schlanke Menschen – insbesondere Frauen –, Schwangere, aber auch ältere Menschen. Allerdings gibt es auch Arten der Hypotonie, die mitunter starke Beschwerden wie Herzrasen, Sehstörungen oder kurze Bewusstlosigkeit auslösen können. Diese Beschwerden können das Risiko für Stürze und damit verbundene Verletzungen erhöhen.

Ob Sie an niedrigem Blutdruck leiden, verraten unter Umständen weitere Begleitsymptome. Dazu zählen etwa Blässe, Müdigkeit oder Schlafstörungen.

Info: Ab wann hat man einen niedrigen Blutdruck?

Bei der Messung des Blutdrucks werden zwei Werte angegeben: der systolische (vorn) und der diastolische (hinten) Blutdruck. Der systolische Blutdruck misst den Druck, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht. Der diastolische Blutdruck misst den Druck auf die Gefäße, wenn der Herzmuskel erschlafft. Es gelten folgende Referzenzwerte: Normaler Blutdruck: 120/80 mmHg Bluthochdruck (Hypertonie): über 140/90 mmHg Niedriger Blutdruck (Hypotonie): 90/60 mmHg

Arteriosklerose als Ursache kalter Füße

Die Arteriosklerose ist eine – besonders bei älteren Menschen – recht weitverbreitete Gefäßerkrankung, bei der sich Arterien über längere Zeit durch krankhafte Ablagerungen verengen und verhärten. Die Folge sind Durchblutungsstörungen bis hin zum vollständigen Gefäßverschluss.

Eine solche Gefäßverengung kann prinzipiell in allen Blutgefäßen des Körpers entstehen – so auch in den Arterien der Beine. In diesem Fall spricht man von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt.

Durch die verengten Blutgefäße werden Beine und Füße schlechter durchblutet und mit weniger Sauerstoff versorgt. Auf diese Weise kann es als ein erstes Anzeichen zu dauerhaft kalten Füßen kommen. Weitere Symptome sind Hautverfärbungen, Schmerzen sowie eine schlechte Wundheilung an Beinen und Füßen. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann es im schlimmsten Fall zu einer Wundinfektion kommen, die eine Amputation des Fußes erforderlich macht.

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko, an einer Arteriosklerose zu erkranken. Dazu gehören:

  • hohe (LDL-)Cholesterin- oder Triglyzeridwerte im Blut (Blutfett)
  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • ungesunde Ernährung
  • Nikotinkonsum
  • langjähriger Stress
  • erbliche Vorbelastung

Leiden Sie neben kalten Füßen also an Schmerzen in den Füßen oder treffen ein oder mehrere der aufgelisteten Risikofaktoren auf Sie zu, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen.

Raynaud-Syndrom

Auch bei dem Raynaud-Syndrom handelt es sich um eine Durchblutungsstörung. Bei dieser Erkrankung führen Kälte oder Stress dazu, dass sich Blutgefäße zu sehr zusammenziehen und den Blutfluss in bestimmte Regionen verhindern. Betroffen sind meist Finger oder Zehen. Die Körperstellen werden aufgrund des Blutmangels sehr blass und taub, was zu der typischen hellen Verfärbung führt.

Das Raynaud-Syndrom kann allein oder als Folge einer anderen Gefäßerkrankung auftreten. Aufgrund der schlechteren Sauerstoffversorgung kann es an den betroffenen Stellen zu Hautschäden wie Geschwüren oder schlechter Wundheilung kommen. Um eine schwere Grunderkrankung ausschließen zu können, sollten Sie bei Anzeichen des Raynaud-Syndroms einen Arzt konsultieren.

Allgemein sind auch bei dieser Durchblutungsstörung junge Frauen besonders häufig betroffen. Mehr Informationen zum Raynaud-Syndrom, finden Sie hier.

Schilddrüsenunterfunktion als Ursache

Die Schilddrüse steuert über die Schilddrüsenhormone viele wichtige Körperfunktionen. Bei der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) erzeugt die Schilddrüse zu wenig Hormone. Neben Müdigkeit und Konzentrationsschwäche zählt zu den Symptomen auch eine erhöhte Kälteempfindlichkeit – dauerhaft kalte Füße oder Hände sind daher als Folge ebenfalls möglich.

Eine Schilddrüsenunterfunktion bleibt häufig lange Zeit unbemerkt. Das kann langfristig eine Schwellung von Hals und Augen zur Folge haben oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Besonders häufig betroffen sind Frauen und ältere Menschen. Ob Sie von einer Schulddrüsenunterfunktion betroffen sind, können Sie hier testen.

Kalte Füße durch Nervenschäden

Auch geschädigte Nerven, zum Beispiel als Begleiterscheinung eines Typ 2 Diabetes, einer arteriellen Verschlusskrankheit oder bei Alkoholismus, können zu einem gestörten Kälteempfinden in den Füßen führen. Daneben sind Symptome wie Kribbeln und Stechen oder Taubheitsgefühle mögliche Warnzeichen.

Ständig kalte Füße: Wann zum Arzt?

Sollten Sie regelmäßig und auch bei höheren Temperaturen unter kalten Füßen leiden, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, um krankhafte Ursachen auszuschließen oder eine angemessene Behandlung zu beginnen.

Insbesondere wenn zusätzliche Symptome wie Taubheit, Schmerzen und Kribbeln oder Hautveränderungen in den betroffenen Regionen auftreten oder Sie an Konzentrationsschwäche und Müdigkeit leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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