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Übergewicht und Alzheimer: Wie schädlich ist Glutamat?


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Umstrittener Geschmacksverstärker
Übergewicht und Alzheimer: Wie schädlich ist Glutamat?

uc (CF), anni

08.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Glutamat ist nicht nur als Geschmacksverstärker in Nahrungsmitteln enthalten, sondern auch ein körpereigener BotenstoffVergrößern des Bildes
Glutamat ist nicht nur als Geschmacksverstärker in Nahrungsmitteln enthalten, sondern auch ein körpereigener Botenstoff (Quelle: Niehoff/imago-images-bilder)
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Die Theorie, dass Glutamat schädlich für den menschlichen Körper sei, steht seit Jahrzehnten im Raum. Der Geschmacksverstärker steht im Verdacht, Alzheimer und Übergewicht auszulösen. Erfahren Sie hier mehr über den umstrittenen Stoff.

Glutamat schädlich oder harmlos?

Bei Glutamat handelt es sich um ein Salz der Glutaminsäure. Diese Aminosäure wird vom menschlichen Körper sogar selbst gebildet. Glutamat fungiert im menschlichen Körper als Botenstoff im Gehirn. Daher vermuten einige Forscher einen Zusammenhang zwischen der übermäßigen Aufnahme von Glutamat und einem erhöhten Risiko für die Erkrankung an Alzheimer und Parkinson.

Bei Betroffenen dieser Nervenkrankheiten ist die Konzentration von Glutamat im Körper verändert. Allerdings gibt es noch keine verlässlichen Studien darüber, welche Bedeutung der Botenstoff bei Alzheimer und Parkinson überhaupt hat und ob die Erkrankung mit der Ernährung der Patienten zu tun hat.

Über die Nahrung oder körpereigen

Die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, bestätigte gegenüber der "Apotheken Umschau", dass es keine Hinweise darauf gebe, dass über die Nahrung aufgenommenes Glutamat schädlich auf die Nerven wirkt. Bisherige Anhaltspunkte für einen Zusammenhang mit Alzheimer und Parkinson bezögen sich lediglich auf körpereigenes Glutamat.

Übergewicht: Ist Glutamat schädlich für die Figur?

Die Annahme, der Geschmacksverstärker Glutamat sei wegen seiner Appetit anregenden Wirkung ein möglicher Auslöser für Übergewicht, ist weit verbreitet. Beweise für diesen Zusammenhang liegen dagegen noch nicht vor.

Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2011 sieht ein mögliches Risiko. Eine andere über fünf Jahre laufende Untersuchung mit knapp 1.300 Chinesen konnte hingegen keinen Zusammenhang von Gewichtszunahme und Glutamatzufuhr feststellen. Verlässliche Studien darüber, ob Glutamat schädlich für das Gewicht ist und zu Übergewicht führt, liegen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bislang nicht vor.

Chips und Fertiggerichte

Allerdings schmecken Lebensmittel, die den Geschmackverstärker enthalten, häufig besonders lecker. Nahezu jeder kennt das Phänomen mit der Chipstüte, die man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Und wie sich übermäßiger Chips-Konsum auf das Gewicht auswirkt, ist hinlänglich bekannt.

Auch Fertiggerichte und Fast Food, die häufig Glutamat enthalten, sind nicht selten sehr kalorien- und fettreich sind und daher Dickmacher. Außerdem ist der Stoff häufig in chinesischen und anderen asiatischen Gerichten enthalten, was der sogenannten Glutamatunverträglichkeit den Namen China-Restaurant-Syndrom eingebracht hat.

Experten raten dazu, auf Glutamat möglichst zu verzichten

Rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass Glutamat schädlich ist. Dennoch raten Ernährungsexperten dazu, auf eine gesunde Ernährung zu achten und dabei nach Möglichkeit mit frischen Lebensmitteln zu kochen und auf Fertigprodukte, die Glutamat enthalten, zu verzichten.

Dass bei einigen Menschen durch große Mengen Glutamat in der Nahrung Unverträglichkeitsreaktionen ausgelöst werden ist Fakt, auch wenn auch dieses Phänomen noch nicht ausreichend erforscht und nachgewiesen ist.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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