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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tageszeit Vitamin D – wann am besten einnehmen?

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D können einen Mangel ausgleichen. Macht es einen Unterschied, zu welcher Tageszeit man diese einnimmt?
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit: Es stärkt Knochen und Muskeln und unterstützt das Immunsystem. Theoretisch kann der Körper Vitamin D größtenteils selbst bilden, wenn die Haut Sonnenlicht ausgesetzt wird. Dies klappt jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht immer optimal. (Welche das sein können, lesen Sie hier.)
- Vitamin-D-Test: Wann die Krankenkasse die Kosten übernimmt
- Vitamin D: In welchen Lebensmitteln steckt es?
Besteht ein Mangel, empfehlen Ärzte daher womöglich die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten. Doch wann sollten Betroffene diese am besten einnehmen? Gibt es einen optimalen Zeitpunkt? Und worauf gilt es noch zu achten?
Spielt die Tageszeit bei der Vitamin-D-Einnahme eine Rolle?
Die gute Nachricht: Ob morgens, mittags oder abends – im Grunde ist es egal, zu welcher Tageszeit Vitamin-D-Präparate eingenommen werden. Der Körper kann das Vitamin den ganzen Tag über aufnehmen. Wissenschaftlich gesicherte Belege dafür, dass die Uhrzeit die Wirksamkeit oder Aufnahme von Vitamin D beeinflusst, gibt es bislang nicht.
Vitamin-D-Präparate: Darauf ist bei der Einnahme zu achten
Wichtiger als die Tageszeit ist eher das "Wie" bei der Einnahme von Vitamin D.
Mit Fett einnehmen: Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Der Körper kann es also aufnehmen, sofern es zusammen mit Fett verzehrt wird. Vitamin-D-Präparate sollten daher am besten immer zu einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden. Dabei genügen in der Regel bereits geringe Mengen an Fett.
Die Art des Vitamin-D-Präparats beachten: Bei Vitamin-D-Tropfen, bei denen das Vitamin bereits in Öl gelöst ist, oder Vitamin-D-Kapseln, die auch Öl enthalten, spielt die Mahlzeit eine geringere Rolle. Bei Präparaten ohne Öl, wie Tabletten oder Weichgummis, ist es hingegen ratsam, diese zu einer fetthaltigen Mahlzeit einzunehmen.
Vitamin D: Wie lange einnehmen?
Ob und wie lange Vitamin-D-Präparate einzunehmen sind, sollten Betroffene mit ihrem Arzt besprechen. Bei einem nachweislichen Mangel oder einem höheren Risiko für diesen verschreibt der Arzt womöglich hoch dosierte Präparate. Wer Nahrungsergänzungsmittel ohne Nachweis eines Mangels einnimmt, sollte allenfalls Präparate mit einer Tagesdosis von bis zu 20 Mikrogramm wählen – dann ist die Gefahr für die Gesundheit eher gering. Dass die Einnahme von Vitamin D ohne einen bestehenden Mangel einen gesundheitlichen Nutzen hat, ist bislang nicht erwiesen.
Fazit
Die Tageszeit ist bei der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten nicht entscheidend. Viel wichtiger ist, das Nahrungsergänzungsmittel zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit einzunehmen, um die Aufnahme des Nährstoffs zu verbessern. Wer wissen möchte, ob überhaupt ein Mangel besteht, kann seinen Vitamin-D-Status beim Arzt bestimmen lassen.
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 23.4.2025)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: www.dge.de (Abrufdatum: 23.4.2025)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de (Abrufdatum: 23.4.2025)
- "Vitamine im Überblick". Online-Informationen von MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: August 2024)
- "Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D – sinnvoll oder überflüssig?" Online-Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung: www.bfr.bund.de (Stand: 31.10.2023)
- "The Best Time to Take Vitamins for Maximum Benefits". Online-Informationen der Baton Rouge Clinic: batonrougeclinic.com (Stand: 12.4.2022)
- "Eigenmächtige Vitamin-D-Einnahme höchstens in kleiner Dosis". Online-Informationen des Deutschen Ärzteblatts: www.aerzteblatt.de (Stand: 17.5.2021)
- "The Best Time to Take Vitamins". Online-Informationen der Cleveland Clinic: health.clevelandclinic.org (Stand: 26.4.2021)
- Bischoff-Ferrari, H.-A.: "Hype um die Vitamin-D-Substitution: Was bleibt?" Der Internist, Nr. 61, S. 1196-1203 (2020)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.