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Brustkrebsrisiko steigt erheblich durch Abtreibungen


Studie
Abtreibungen erhöhen stark das Brustkrebsrisiko

Von t-online
Aktualisiert am 18.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Frauen, die abgetrieben haben, leben mit einem höheren Brustkrebsrisiko.Vergrößern des Bildes
Frauen, die abgetrieben haben, leben mit einem höheren Brustkrebsrisiko. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Abtreibungen lassen das Brustkrebsrisiko erheblich ansteigen. Das ergab eine aktuelle Studie des Tianjin Medical University Cancer Institute and Hospital in Peking. Demnach steigt die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, mit jedem Schwangerschaftsabbruch.

Analyse berücksichtigt insgesamt 36 Studien

Das Team um Yubei Huang wählte für seine Untersuchung China wegen seiner hohen Rate von Abtreibungen aus. Diese ist die Folge der zwangsweise durchgesetzten Ein-Kind-Politik der Regierung, die seit den achtziger Jahren erfolgt. Die Forscher werteten in der neuen Analyse 36 wissenschaftliche Studien aus, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Brustkrebs und Abtreibung beschäftigen.

Abbruch erhöht das Brustkrebsrisiko um über 40 Prozent

Ihre Ergebnisse veröffentlichten die chinesischen Wissenschaftler im Journal "Cancer Causes & Control". Dabei kamen sie zu folgendem Resultat: Mit dem ersten Schwangerschaftsabbruch steigt das Brustkrebsrisiko um 44 Prozent, nach zwei Abbrüchen um 76 Prozent. Nach drei Abtreibungen sind es dann sogar 89 Prozent.

Befunde noch extremer als in früheren Studien

Die Ergebnisse bestätigen eine vergleichbare Studie des englischen Forschers Joel Brind, die 1996 im Epidemiologie-Journal der British Medical Association veröffentlicht wurde. Auch in dieser Analyse waren bereits vorliegende Studien ausgewertet worden. In einer Reaktion auf die Arbeit der chinesischen Kollegen erklärt Brind, dass die neuen Ergebnisse nicht nur die Resultate seiner eigenen Studie bestätigten, sondern die Befunde sogar noch extremer seien. Denn das Risiko einer Erkrankung scheint sehr viel höher als bislang angenommen. Zudem zeige die chinesische Analyse einen "Dosis-Effekt": Je mehr Abtreibungen erfolgen, desto wahrscheinlicher ist der Krebsausbruch.

Ärzte-Verband bestätigt Ergebnisse

Jane Orient vom Verband Amerikanischer Ärzte und Chirurgen weist gegenüber World Net Daily darauf hin, dass es zahlreiche Studien gibt, denen zufolge die Krebsgefahr nach einer Abtreibung steigt. Bei der Schwangerschaft komme es zu einem ansteigenden Östrogenspiegel, der das Risiko für Krebs erhöht. Allerdings werde die Brust zum Ende der Schwangerschaft durch bestimmte Hormone des embryonalen Gewebes teils krebsresistent. Bei einer Abtreibung dagegen sieht die Situation anders aus: Es kommt nicht zu dieser Schutzwirkung - das Risiko bleibt somit erhöht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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