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Bausparvertrag im Fokus: Vorteile und Nachteile beim Bausparen


Ratgeber Immobilienfinanzierung
Bausparvertrag im Fokus: Vorteile und Nachteile beim Bausparen

t-online, Günter Beus

01.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Mit einem Bausparvertrag können Sie Ihre langersehnte Renovierung verwirklichen.Vergrößern des Bildes
Mit einem Bausparvertrag können Sie Ihre langersehnte Renovierung verwirklichen. (Quelle: Jelena Danilovic/getty-images-bilder)

Über 20 Millionen Bausparverträge in Deutschland zeigen eindrucksvoll seine Beliebtheit. Doch nicht für alle ist die Geldanlage lohnenswert.

Seit über 100 Jahren nutzen Menschen in Deutschland Bausparverträge, um den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Die Geschichte des Bausparsystems reicht dabei bis ins 18. Jahrhundert zurück. Das Thema Immobilienfinanzierung ist heute jedoch wesentlich komplexer. So ermöglichen Ihnen unterschiedliche Instrumente, die Finanzierung auf Ihre persönlichen Voraussetzungen abzustimmen. Das sind die Vorteile und Nachteile eines Bausparvertrags.

Das Prinzip Bausparvertrag

In einem Bausparvertrag sparen Sie Geldbeträge an, die Sie später als Eigenkapital beim Bau oder Kauf Ihrer Immobilie verwenden. Das Besondere: Gleichzeitig erwerben Sie den Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen, dessen Bedingungen Sie heute bereits zugesichert bekommen.

Die Höhe und der Zeitpunkt der Auszahlung und des Darlehensanspruchs sind davon abhängig, wie viel Kapital Sie über welchen Zeitraum der Bausparkasse zur Verfügung gestellt haben. Lesen Sie hier mehr dazu, wie Bausparverträge funktionieren.

Vorteile eines Bausparvertrags

  • Sicherheit: Bausparen steht für Sicherheit. Das beginnt bereits beim Ansparen, da Ihr eingezahltes Geld durch die Einlagensicherung geschützt ist.
  • VL und Riester: Sie können Ihren Bausparvertrag für die Anlage Ihrer vermögenswirksamen Leistungen nutzen. Ferner gibt es Riester-Bausparverträge, mit denen Sie für Ihre Einzahlungen die Riester-Förderung nutzen.
  • Planungssicherheit: Die Zinsen für das spätere Bauspardarlehen werden bereits bei Vertragsabschluss festgelegt und bleiben für die gesamte Vertragslaufzeit unverändert. So können Sie heute bereits kalkulieren, welche Kosten auf Sie zukommen und wie lange die Finanzierung dauert.
  • Flexible Sondertilgung: Zugeteilte Bauspardarlehen können flexibel und kostenfrei zurückgeführt werden. Sie müssen lediglich eine festgelegte Mindestrate einhalten.
  • Staatliche Förderung: Als Bausparer profitieren Sie von staatlichen Förderungen, sofern Sie bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten. So erhalten Sie Wohnungsbauprämien von zehn Prozent auf die eingezahlten Beträge von maximal 700 Euro bei Alleinstehenden und 1.400 Euro bei Verheirateten.

Für Ihre vermögenswirksamen Leistungen haben Sie Anspruch auf Arbeitnehmerzulagen in Höhe von neun Prozent – maximal auf Einzahlungen von 470 Euro bei Alleinstehenden und 940 Euro bei Verheirateten.

  • Reparatur-Rücklage: Die flexible Gestaltung der Einzahlungen und Laufzeiten macht den Bausparvertrag zu Ihrer Rücklage für Renovierungen und Modernisierungen.
  • Blankodarlehen: Für Bauspardarlehen bis zu 50.000 Euro sparen Sie die Kosten für eine Grundschuldeintragung, da Bausparkassen Darlehen bis zu diesem Betrag ohne Eintragung gewähren dürfen.

Nachteile eines Bausparvertrags

  • Geringe Rendite: Die Vorteile beim Bausparen erkaufen Sie sich mit vergleichsweise sehr niedrigen Zinsen in der Sparphase.
  • Gebühren: Insbesondere die Abschlussgebühr fällt ins Gewicht, da Sie dafür zwischen 1 und 1,6 Prozent kalkulieren müssen.
  • Lange Ansparphase: In der Zeit bis zur Zuteilung sind für Sie die eingezahlten Beiträge nicht frei verfügbar.
  • Zuteilung nicht garantiert: Bausparen bedeutet Kollektivgemeinschaft. Viele Sparer zahlen Geld ein, welches anderen Bausparern als günstiges Darlehen zur Verfügung gestellt wird. Die Zuteilungsberechnung für Bausparverträge basiert also immer auf Erfahrungswerten und kann nicht zugesichert werden.

Fazit

Ein Bausparvertrag kann Ihnen bei einer Immobilienfinanzierung helfen, die Höhe der monatlichen Belastungen in der Zukunft abzusichern. Für eine reine Sparanlage fehlt die Rendite. Durch niedrige Einkommensgrenzen erhalten Sie möglicherweise auch keine staatlichen Förderungen, die die fehlenden Zinsen kompensieren könnten.

Verwendete Quellen
  • verbraucherzentrale.de: "Lohnt sich ein Bausparvertrag?" (Stand: 21.09.2022)
  • finanztip.de: "Wann sich Bausparen lohnt" (Stand: 14.09.2022)
  • baufinanzierungen.de: "Bausparvertrag: Wie sinnvoll ist Bausparen?" (Stand: 23.05.2023)
  • Eigene Recherche
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