Gehalt und Finanzen Wie viel verdient man als Polizist?
Polizisten arbeiten in Schichten und oft unter Risiko. Zahlt sich das bei der Gehaltsabrechnung aus? Wir verraten, wie viel Sie als Polizist verdienen.
Das Gehalt von Polizisten in Deutschland ist ein gern diskutiertes Thema, das nicht mit einer einzelnen Zahl zu beantworten ist. Je nachdem, in welchem Bundesland der Arbeitsplatz liegt und wie lange ein Polizist schon im Amt ist, unterscheidet sich das Gehalt deutlich.
Was verdienen Polizisten während der Ausbildung?
Bereits in der Ausbildung erhalten zukünftige Polizistinnen und Polizisten eine Vergütung, die bei etwa 1200 bis 1400 Euro im Monat liegt und je nach Bundesland und Ausbildungsstufe leicht variieren kann. Das Ausbildungsgehalt ist bei der Landespolizei etwas geringer als bei der Bundespolizei. Nach 2,5 Jahren und dem Abschluss der Ausbildung steigen Polizisten dann in den mittleren Dienst ein, während für eine Karriere im gehobenen Dienst ein duales Studium notwendig ist.
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Wie hoch ist das Einstiegsgehalt bei der Polizei?
Ein Polizist im mittleren Dienst steigt nach der Ausbildung in die Besoldungsgruppe A7 ein. Der Gehalt in dieser Gruppe liegt bei etwa 2.500 bis 3.200 Euro pro Monat. Als Polizist im gehobenen Dienst werden Sie beim Einstieg in den Job in die Besoldungsgruppe A9 eingeordnet und verdienen zwischen 2.800 und 3.500 Euro monatlich. Je mehr Berufserfahrung Sie nun sammeln und je länger Sie bei der Polizei arbeiten, desto höher steigen Sie in dem System der Besoldungsgruppen und desto höher fällt auch ihr monatlicher Verdienst aus.
Übrigens ist nicht jeder Polizist automatisch verbeamtet, auch wenn häufig von Polizeibeamten gesprochen wird. Diese Bezeichnung ist veraltet, sagt aber nichts über den Beamtengrad aus.
Gehaltssteigerung durch Berufserfahrung
Während Polizisten im mittleren Dienst ein Aufstieg von der Besoldungsgruppe A7 bis in die A9 möglich ist, können Beamte des gehobenen Dienstes auch in höhere Besoldungsgruppe befördert werden. So staffelt sich der Lohn im Verlauf der Jahre:
- Nach ein bis zwei Jahren: etwa 3.030 Euro pro Monat.
- Nach drei bis fünf Jahren: etwa 3.150 Euro pro Monat.
- Nach sechs bis zehn Jahren: etwa 3.410 Euro pro Monat.
- Nach elf bis 25 Jahren: etwa 3.700 Euro pro Monat.
- Und mit über 25 Jahren im Beruf ist ein Gehalt von etwa 3.840 Euro im Monat zu erwarten.
Somit kann ein Beamter im mittleren Dienst, der in die Besoldungsgruppe A9 befördert wurde, etwa 42.000 Euro jährlich verdienen. Beamte in Führungspositionen oder Spezialeinheiten können hingegen auch deutlich mehr verdienen.
Zulagen und andere Einflussfaktoren auf das Gehalt
Polizisten erhalten darüber hinaus Zulagen, wenn sie unter besonderen Bedingungen arbeiten. Diese Zulagen gibt es:
- Schichtzulagen an Sonn- und Feiertagen oder bei Nachtdiensten
- Gefahrenzulagen
- Familienzulagen für verheiratete Beamte mit Kindern
- Sonderzulagen für Beamte die an besonders teuren Wohnorten arbeiten, wie zum Beispiel in Berlin oder München
Durch diese zusätzlichen Zahlungen kann sich das Gehalt als Polizist pro Monat um mehrere hundert Euro erhöhen.
Unterschiede im Gehalt je nach Bundesland und Unternehmensgröße
Je größer die Dienststelle ist, in der ein Polizist arbeitet, desto höher ist auch sein Gehalt. Während Beschäftigte in kleinen Dienststellen mit unter zehn Beschäftigten am Anfang der Karriere etwa 3.000 Euro erhalten, werden in einer Dienststelle mit mehr als 10.000 anderen Arbeitenden etwa 380 Euro mehr im Monat bezahlt. Auch verdienen bundesweit Polizisten in Stuttgart, München und Köln am meisten, während der Gehalt in Leipzig, Dresden oder Bochum geringer ausfällt.
Wie Sie sehen hängt das Gehalt als Polizist von vielen Umständen und Faktoren ab und der Beruf bietet eine Vielzahl an Aufstiegsmöglichkeiten oder Optionen, das eigene Gehalt über Zulagen zu erhöhen.
- Stepstone: Polizist/in Gehälter in Deutschland
- Eigene Recherche