Gesundschreibung: Muss man sich gesundschreiben lassen? Eine Bedingung gibt es

Arbeitsrecht

Gesundschreiben lassen: Das sollten Sie wissen

Es gibt in Deutschland keine offizielle Gesundschreibung. Der Arzt kann Ihnen jedoch auf Verlangen ein Attest ausstellen, dass Sie wieder gesund sind.

Sind Sie krankgeschrieben, ist es nicht verboten, trotz Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung arbeiten zu gehen. Voraussetzung ist, dass Sie sich in der Lage fühlen, zu arbeiten, und nicht an einer ansteckenden Krankheit leiden. Sie sollten jedoch Ihren Arbeitgeber informieren, dass Sie arbeiten, obwohl Sie krankgeschrieben sind. Er hat das Recht, Sie nach Hause zu schicken.

Krankschreibung vorzeitig beenden

Bei einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung handelt es sich lediglich um eine Prognose des Arztes, wie lange Sie voraussichtlich arbeitsunfähig sind. Sie dürfen trotz Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zur Arbeit gehen, wenn Sie sich dazu fähig fühlen. Das ist auch nach einem Arbeitsunfall möglich. Sie erhalten weiterhin die Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber. Die Krankenkasse zahlt Ihnen erst nach sechs Wochen Krankengeld. Das ist nicht notwendig, wenn Sie Ihre Krankschreibung vorzeitig beenden.

Da für Ihren Arbeitgeber Fürsorgepflicht besteht, müssen Sie ihn informieren, wenn Sie trotz gültiger Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung arbeiten gehen. Da er die Verantwortung trägt, kann er Sie nach Hause schicken, wenn er der Meinung ist, dass aufgrund der Erkrankung ein Arbeitsunfall eintreten könnte. Als Arbeitnehmer müssen Sie die Krankenkasse nicht informieren, wenn Sie die Krankschreibung vorzeitig beenden. Dafür ist die Personalabteilung zuständig.

Gesundschreiben lassen: Kosten

Möchten Sie trotz Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wieder arbeiten gehen, müssen Sie sich nicht gesundschreiben lassen, da es in Deutschland keine offizielle Gesundschreibung gibt. Sie können sich jedoch vom Arzt ein Attest ausstellen lassen, dass Sie wieder gesund und arbeitsfähig sind, wenn Ihr Arbeitgeber eine Bestätigung verlangt. Das ist auch online möglich. Der Arzt kann Ihnen für diese Leistung eine Gebühr in Höhe von 5 bis 10 Euro in Rechnung stellen.

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Krankschreibung und Urlaub

Es ist nicht grundsätzlich verboten, in den Urlaub zu fahren, wenn Sie krankgeschrieben sind. Urlaub kann sich mitunter positiv auf den Genesungsprozess auswirken. Ihr Arbeitgeber kann jedoch eine ärztliche Bestätigung verlangen, dass Sie in der Lage sind, zu reisen. Sie können dafür ein ärztliches Attest von Ihrem Arzt anfordern. Dieses kann ebenfalls kostenpflichtig sein.