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Vodafone schließt 70 Shops – Unternehmen müssen sich umstrukturieren


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Filialsterben
Vodafone macht 70 Shops dicht


07.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Vodafone-Laden in Lünen, Nordrhein-Westfalen (Symbolbild): Vodafone will bis 2024 sieben Prozent der Shops schließen.Vergrößern des Bildes
Ein Vodafone-Laden in Lünen, Nordrhein-Westfalen (Symbolbild): Vodafone will bis 2024 sieben Prozent der Shops schließen. (Quelle: CHROMORANGE/imago-images-bilder)
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Kommt jetzt das große Sterben der Handyläden? Vodafone schließt etwa 70 Shops. Auch andere Anbieter wollen Geschäfte dichtmachen.

Angesichts sinkender Kundenzahlen wegen der Corona-Pandemie macht der Mobilfunkkonzern Vodafone bis 2024 rund 70 seiner etwa 1.000 Ladengeschäfte dicht. Das bestätigte ein Vodafone-Sprecher t-online.

Insbesondere die Lockdown-Maßnahmen der vergangenen Jahre sowie das veränderte Kaufverhalten zwingen das Unternehmen demnach zu dem Schritt. "Ladenschließungen in Innenstädten sind ein branchenübergreifendes Problem. Vodafone ist nur ein Beispiel von vielen", sagte der Sprecher. "In den Städten ist weniger los als vor der Pandemie."

Während der Corona-Krise waren die Einkaufsstraßen verwaist. Langsam gehen die Passantenzahlen wieder hoch, doch erreichen sie bei Weitem nicht das Vor-Corona-Niveau.

Vodafone will teils weitere Läden eröffnen

"Da, wo sowieso nur ein Shop ist, wird nicht zugemacht", konkretisiert der Vodafone-Sprecher. Es betreffe vor allem die Läden, die sich in einer Straße doppeln.

In kleineren Städten mit nur einem Laden soll es demnach nicht zu Schließungen kommen. Von dem Schritt ist laut dem Sprecher eine zweistellige Mitarbeiterzahl betroffen, sie sollen künftig in nahegelegenen Shops oder anderen Bereichen arbeiten.

Auf der Webseite kündigte Vodafone die Schließungen Ende Mai an, sprach beschönigend von einer "optimierten" stationären Vertriebsstruktur. Demnach war offen, wie viele Geschäfte tatsächlich betroffen sein werden. Der Konzern will aber auch teils weitere Filialen aufmachen, in "stark frequentierten Lagen", wie es heißt.

Online-Boom in der Branche

Die Online-Bestellungen seien in der Corona-Krise indes um 40 Prozent gestiegen, sagte der Sprecher weiter. "Derzeit erleben wir zwei Tendenzen: Einerseits bestellen die Kunden mehr online und wollen mit weniger Klicks ein größeres Produktangebot. Andererseits erwarten sie eine Topberatung mit großer Auswahl in den Läden."

Auch die Konkurrenz von Vodafone kämpft mit weniger Vor-Ort-Kundschaft. Das veränderte Kaufverhalten hat bereits vor der Pandemie dazu geführt, dass auch die Deutsche Telekom Läden dichtmachen musste.

"Dennoch glauben wir weiter an die Bedeutung der persönlichen Beratung und dem individuellen Kundenkontakt", sagte ein Telekom-Sprecher t-online. "Kunden beschreiben auch während der Pandemie die Möglichkeit der persönlichen Beratung und der sofortigen Vor-Ort-Services als sehr wichtig." Insbesondere das Ausprobieren der Produkte vor Ort sei wichtig.

O2-Konzern machte bereits Läden dicht

Trotz der Reduzierung der Läden will die Telekom sicherstellen, dass auch künftig immer noch ungefähr 90 Prozent der Kunden einen Telekom-Shop innerhalb von 15 Kilometern erreichen können, heißt es weiter.

Auch das Telekommunikationsunternehmen Telefónica mit der Kernmarke O2 schloss in den vergangenen Jahren mehrere Läden aufgrund des stärkeren Online-Trends. Auf mehrere Anfragen von t-online nach möglichen Schließungsplänen hat Telefónica bislang nicht geantwortet.

Hinweis: t-online ist ein Angebot der Ströer Digital Publishing GmbH und seit 2015 unabhängig von der Telekom.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit Vodafone-Sprecher
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