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ifo-Umfrage: Inflation steigt weiter – Unternehmen wollen Preise erhöhen


ifo-Umfrage
Unternehmen in Deutschland wollen ihre Preise weiter erhöhen

Von afp, reuters, fls

Aktualisiert am 07.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Einkauf im Supermarkt: Auch für Lebensmittel müssen die Deutschen mehr Geld ausgeben.Vergrößern des Bildes
Einkauf im Supermarkt: Auch für Lebensmittel müssen die Deutschen mehr Geld ausgeben. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Preise in Deutschland steigen schnell – und das dürfte auch noch eine Weile so weitergehen. Laut einer Umfrage des Münchner ifo Instituts wollen fast alle Branchen ihre Produkte und Dienstleistungen teurer machen.

Immer mehr Unternehmen in Deutschland wollen einer Umfrage des Münchner ifo Instituts zufolge ihre Preise weiter anheben. Das Barometer für die Preiserwartungen für die nächsten drei Monate stieg im Januar um 1,3 auf 46,0 Punkte und erreichte damit einen neuen Höchststand, wie das ifo Institut am Montag mitteilte.

"Die Unternehmen geben die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren an ihre Kunden weiter", sagte der Leiter der ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser. "Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen."

Die Inflationsraten dürften daher noch eine Weile über der Marke von vier Prozent liegen. "Für das Jahr 2022 haben wir deshalb unsere Inflationsprognose auf vier Prozent angehoben", sagte Wollmershäuser.

Groß- und Einzelhandel besonders betroffen

Im Dezember waren die Münchner Forscher noch von einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,3 Prozent ausgegangen. Zum Vergleich: 2021 waren die Preise um 3,1 Prozent gestiegen und damit so stark wie seit 1993 mit damals 4,5 Prozent nicht mehr.

Die sehr hohen Umfragewerte bei den Preiserwartungen ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Besonders hoch lagen sie laut ifo Institut im Großhandel, gefolgt vom Einzelhandel und der Industrie. Einen neuen Höchststand erreichten demnach die Dienstleister.

Die vom ifo Institut ermittelten Werte bei den Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen. Abgezogen wird der Prozentwert derer, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei plus 100 Punkten. Würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei minus 100. Neutrale Antworten bleiben unberücksichtigt. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.

Verwendete Quellen
  • ifo-Pressemitteilung
  • Nachrichtenagenturen Reuters, AFP
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