Extreme Energiepreise Höherer Heizkostenzuschuss ab Sommer? Das steckt dahinter
Im Koalitionsvertrag hatte es die Bundesregierung versprochen, jetzt will sie liefern: Im Sommer sollen ärmere Haushalte einen erhöhten Zuschuss zu den Heizkosten erhalten. Der Zeitpunkt klingt paradox, ist aber passend gewählt.
Wegen der hohen Energiepreise sollen Bezieher von Wohngeld im Sommer einen erhöhten Zuschuss zu den Heizkosten bekommen. Das neue Bauministerium arbeite mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Vorhabens aus dem Koalitionsvertrag, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch. Sie stellte in Aussicht, dass das Geld im Sommer auf den Konten ankommen solle – rechtzeitig zur Nebenkostenabrechnung mit den Heizkosten für den Winter.
Im Koalitionsvertrag versprechen die Ampel-Parteien: "Wir werden das Wohngeld stärken, eine Klimakomponente einführen und kurzfristig einen einmalig erhöhten Heizkostenzuschuss zahlen." Die Heizkostenpauschale ist Teil des Wohngelds, das an Haushalte mit niedrigem Einkommen ausgezahlt wird.
Energiepreise in einem Jahr um 35 Prozent gestiegen
Ende 2020 profitierten bundesweit rund 618.200 Haushalte von dieser Sozialleistung. Die Höhe hängt vom Einkommen, der Haushaltsgröße und den Miet- beziehungsweise Wohnkosten ab. Mehr zum Wohngeld lesen Sie hier.
Zuletzt waren vor allem die Kosten für Strom und fürs Heizen explodiert. Dem Vergleichsportal Verivox zufolge verteuerte sich Energie binnen eines Jahres um 35 Prozent. Verbraucherschützer hatten die Bundesregierung deshalb aufgefordert, den geplanten Zuschuss schnell innerhalb der ersten 100 Tage im Amt umzusetzen.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX