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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Anhaltender Trend DKB führt Strafzinsen ab 25.000 Euro ein
Die Deutsche Kreditbank ändert in dieser Woche die Konditionen für Neukunden. Künftig müssen bereits ab 25.000 Euro Negativzinsen von 0,5 Prozent gezahlt werden.
Sparer müssen nun auch bei der Deutschen Kreditbank aufpassen: Die Bank erhebt ab dem 10. November 2021 für Guthaben über 25.000 Euro Strafzinsen von 0,5 Prozent pro Jahr. Das gilt für alle ab diesem Tag neu eröffneten Giro- und Tagesgeldkonten.
Die Senkung des Freibetrags sei nach sorgfältiger Prüfung unumgänglich gewesen, so Maren Heiß, Bereichsleiterin des Privatkundengeschäfts. Die DKB begründet diesen Schritt damit, dass auch sie als Bank von den niedrigen Zinsen und Negativzinsen betroffen seien. So müssten sie seit Juni 2014 für Geld bei der EZB und anderen Zentralinstituten Zinsen in Höhe von -0,5 Prozent entrichten.
- Guthaben schrumpft: So funktionieren Negativzinsen
Die hohen Geldbeträge auf den Konten ihrer Kunden seien zwar ein schöner Vertrauensbeweis, so Sascha Dewald, Bereichsleiter Privatkundengeschäft bei der DKB. Aber "gleichzeitig sorgt der zusätzliche Zinsaufwand für ernstzunehmende betriebswirtschaftliche Belastungen."
Die DKB folgt damit einem branchenweiten Trend. Andere Banken sind noch strenger und erheben bereits ab 5.000 Euro Strafzinsen (Lesen Sie hier welche Banken das sind). Einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox zu Folge erheben mittlerweile 413 Banken Negativzinsen von Privatkunden. Im vergangenen Jahr waren es erst 178 Geldinstitute. Viele Banken verschärfen zudem die bestehenden Negativzins-Konditionen, indem sie die Freibeträge senken oder den Zins erhöhen. Im laufenden Jahr taten das bislang 85 Institute.
- Eigene Recherche
- Pressemitteilung DKB
- Auswertung von Verivox