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Flughafen Hahn: Erste Investoren zeigen Interesse


Nach Insolvenz
Es gibt Hoffnung für den Pleite-Airport Hahn

Von Mauritius Kloft, Lautzenhausen

03.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Frankfurt-Hahn: Der Flughafen meldete Mitte Oktober Insolvenz an.Vergrößern des Bildes
Frankfurt-Hahn: Der Flughafen meldete Mitte Oktober Insolvenz an. (Quelle: Kloft/t-online)

Mitte Oktober musste die Betreibergesellschaft des Airports Frankfurt-Hahn Insolvenz anmelden. Nun haben sich erste Investoren gemeldet. Die Hoffnung auf einen Neustart ist groß.

Nach dem Insolvenzantrag des Flughafens Hahn im Hunsrück haben sich erste potenzielle Investoren gemeldet. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner am Mittwoch mit. Wie viele genau und welche das sind, wolle er "im Sinne der Arbeitsplätze am Hahn" aber nicht sagen, so der Jurist.

In einem nächsten Schritt werde nun ein internationaler Investorenprozess aufgelegt, dieser solle nächste Woche starten, hofft er. Es gehe darum, "die beste Lösung für die Gläubigergemeinschaft zu finden".

Plathner betonte, dass die Starts und Landungen planmäßig weiterliefen. Seit 1. November seien die Teams für den Winterdienst und die Flugzeug-Enteisung einsatzbereit, daher sei der Flugbetrieb im Hunsrück auch bei winterlicher Witterung gewährleistet.

Der einstige US-Militär-Airport Frankfurt-Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen. Bei der Mainmetropole im Namen handelt es sich um einen Marketingtrick. Neben dem Insolvenzantrag hatte zuletzt die Festnahme der Führungsspitze des ebenfalls finanziell angeschlagenen HNA-Konzerns für Aufsehen gesorgt. Die Muttergesellschaft rutschte bereits Anfang des Jahres in die Insolvenz.

"Wir versuchen, durchs Nadelöhr zu kommen"

Die rund 430 Mitarbeiter, die direkt am Flughafen beschäftigt sind, erhalten bis Ende des Jahres Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit. Im Dezember könnte das zuständige Amtsgericht Bad Kreuznach das Insolvenzverfahren eröffnen. "Dann muss das Unternehmen auf eigenen Beinen stehen", erklärte Plathner.

Das heißt: Die Betreibergesellschaft muss die Gehälter der Mitarbeiter selbst finanzieren, bis ein Investor gefunden ist. "Wir versuchen, durch dieses Nadelöhr zu kommen", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter. Erst im eröffneten Verfahren haben Gläubiger auch die Möglichkeit, Ansprüche anzumelden.

Arbeitnehmervertreter sieht "Hoffnung"

Vor Ort gibt man sich auf jeden Fall optimistisch, wie auch Arbeitnehmervertreter betonen. Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz Heinrich sagte: "Der Schock über die Insolvenz des Flughafens war sehr groß."

Doch diese Angst sei umgeschlagen. "Wir hoffen auf einen Investor, der wirklich mal investiert, der die Führung hier übernimmt und den Flughafen Hahn zu einem erfolgreichen Unternehmen führt", so Heinrich in Richtung der Hahn-Mutter HNA. Es sei viel geplant worden, "doch zu einer Umsetzung kam es nie". Mit einem neuen finanzkräftigen Investor solle sich das ändern.

Zunächst muss der Airport aber die Corona-Krise hinter sich lassen. Denn das Passagiergeschäft brach im Zuge der Pandemie ein. Sollte es zu erneuten Einschränkungen kommen, dürfte dies es erschweren, einen Investor zu finden. Oder wie Plathner kurz und knapp sagte: "Das wäre doof."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressegespräch vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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