Internationaler Flugverkehr Lufthansa wirbt für Impfpflicht für seine Mitarbeiter
Keine Impfung, kein Job: Bei vielen Fluggesellschaften ist die Rechnung so einfach – auch die Lufthansa wünscht sich klare Verhältnisse und wirbt erneut für eine Impfpflicht. Bei der Tochter Swiss gilt diese bereits.
Die Deutsche Lufthansa plädiert weiter für eine Corona-Impfpflicht für ihr Flugpersonal. Andernfalls ist nach Angaben der Airline vom Sonntag ein stabiler, weltweiter Flugbetrieb künftig nicht darstellbar. Einzelne Länder verlangten die Impfung für Piloten, Pilotinnen, Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen bereits, weitere würden folgen.
"Als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten", bekräftigte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser in der "Bild am Sonntag".
Die Lufthansa will ihr fliegendes Personal bereits seit längerem vollständig gegen Corona impfen lassen, kann dafür aber bisher nicht auf eine Impfpflicht wie bei der Schweizer Tochter Swiss setzen. Man arbeite mit den Personalvertretungen an entsprechenden Vereinbarungen, hieß es Ende August. Ein Sprecher sagte am Sonntag auf Anfrage: "Mit den Mitbestimmungsgremien sind wir im Austausch, um eine Lösung zu finden."
Impfpflicht zeigt bei anderen Airlines Wirkung
Bereits seit Jahrzehnten sei der Nachweis anderer Impfungen etwa gegen Gelbfieber für Lufthansa-Crews im Langstreckeneinsatz üblich, um die Einreisevoraussetzungen vieler Ländern zu erfüllen, hieß es weiter. Für die Einsatzplanung müsse es zumindest möglich sein, die Covid-Impfdaten von Crews zu erfragen und zu erfassen.
Die Schweizer Lufthansa-Tochter hatte im August die Impfpflicht für Besatzungen eingeführt und will Kabinenpersonal kündigen, das sich nicht gegen das Coronavirus impfen lässt. Bis 1. Dezember müssen alle vollständig geimpft sein. Auch andere Airlines wie United Airlines in den USA stellen Impfverweigerern die Kündigung in Aussicht – ein Großteil der Zögerer ließ sich danach impfen.
- Nachrichtenagentur dpa