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GDL prüft Angebot: Lokführer lassen Bahnkunden weiter zappeln


GDL prüft Angebot
Lokführer lassen Bahnkunden weiter zappeln

Von afp
Aktualisiert am 14.09.2021Lesedauer: 1 Min.
GDL-Chef Claus Weselsky: Im laufenden Tarifkonflikt haben die Lokführer bereits dreimal gestreikt.Vergrößern des Bildes
GDL-Chef Claus Weselsky: Im laufenden Tarifkonflikt haben die Lokführer bereits dreimal gestreikt. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa-bilder)

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn sind neuerliche Streiks weiterhin möglich. Die Lokführergewerkschaft GDL ist bislang noch nicht auf das Angebot des Konzerns eingegangen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) lässt die Bahn – und damit ihre Kunden – weiter im Unklaren über mögliche weitere Streiks. Die Gewerkschaft prüft auch weiterhin das von der Deutschen Bahn (DB) jüngst vorgelegte neue Angebot.

Es lasse sich aktuell nicht sagen, wie lange dies noch dauere, sagte eine GDL-Sprecherin am Dienstagmorgen. Die Bahn hatte das neue Angebot am Samstag vorgelegt und die GDL abermals zu Verhandlungen aufgefordert.

Die GDL hatte vergangene Woche mit weiteren Streiks gedroht, sollte die Bahn kein neues Angebot vorlegen. Es wäre die vierte Streikwelle im aktuellen Arbeitskampf.

Bahn hatte verbessertes Angebot vorgelegt

Die Bahn bietet neben einer Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und einer Corona-Prämie für 2021 eine "zusätzliche Entgeltkomponente", ohne diese näher zu benennen. Der Konzern ist zudem bereit, den Anwendungsbereich der GDL-Tarifregelungen in den heutigen GDL-Mehrheitsbetrieben zu überprüfen.

Außerdem sagte die DB zu, bis Ende 2020 erworbene Anwartschaften aus dem früheren Altersvorsorge-System uneingeschränkt zu erhalten. In dem Tarifstreit geht es neben den Lohn-Fragen auch um den Status der GDL in dem Unternehmen.

Knackpunkt ist hier das Tarifeinheitsgesetz: Wenn in einem Betrieb mehrere Gewerkschaften für die gleichen Berufsgruppen Tarifverträge aushandeln, gilt nur der Tarifvertrag der Gewerkschaft, die in dem Betrieb die meisten Mitglieder hat. Die GDL konkurriert dabei mit der deutlich größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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