Steigende Erzeugerpreise Tomaten werden teurer – Kartoffeln und Tierprodukte günstiger
Tomaten kosten fast 50 Prozent mehr als vor einem Jahr, die Erzeuger hoben die Preise stark an.
Tomaten, Blumen, Raps: Zahlreiche Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte haben ihre Preise im April für viele Produkte kräftig angehoben. Tomaten etwa kosteten 42,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Pflanzen und Blumen verteuerten sich um gut ein Fünftel, ebenso Getreide.
"Ein Grund für den Anstieg könnte die anhaltend hohe Nachfrage aus dem Ausland sein", hieß es mit Blick auf die Getreidepreise. Handelsgewächse verteuerten sich ebenfalls stark, wobei der Anstieg bei Raps mit 39,6 Prozent heraussticht. "Hauptgrund hierfür bleiben die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirten, Händlern und Ölmühlen", so die Statistiker.
Spargel und Kartoffeln deutlich günstiger
Einige Erzeugnisse waren aber auch günstiger zu haben als ein Jahr zuvor. So ging der flächendeckende Saisonstart beim Spargel mit einem Preisrückgang von 7,6 Prozent einher. "Im vergangenen Jahr fiel das Angebot durch die coronabedingten Einschränkungen bei der Ernte knapp aus", hieß es dazu. "Zudem war die Abgabe an die Gastronomie noch stärker gebremst als im aktuellen Jahr."
Speisekartoffeln verbilligten sich sogar um 54,5 Prozent. "Hierfür dürfte vor allem die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und aus Großküchen verantwortlich sein", so das Statistikamt. "Daneben könnte auch das umfangreiche Angebot aufgrund der höheren Erntemenge eine Rolle spielen."
Tierische Produkte um drei Prozent günstiger
Die gesamten Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte lagen um 2,6 Prozent höher als im April 2020. Während pflanzliche Produkte um insgesamt 11,5 Prozent teurer wurden, gab es bei den tierischen Erzeugnissen einen Rückgang um drei Prozent.
Letzterer geht fast ausschließlich auf sinkende Preise für Schlachtschweine zurück: Diese fielen um 18,8 Prozent.
"Nach wie vor fehlen teils Absatzmöglichkeiten infolge von abgesagten Großereignissen wie Konzerten, Messen und Volksfesten sowie an die Gastronomie", erklärte das Statistikamt.
- Nachrichtenagentur Reuters